MBC Junior Sixers unterliegen beim Champion

Beim Gastspiel bei NBBL-Champion ALBA BERLIN hatten die MBC Junior Sixers einen übermächtigen Gegner vor der Brust. Eine Halbzeit lang konnten sie gut mithalten, am Ende mussten sie aber dem Ligaprimus einen deutlichen 90:48-Sieg überlassen. Geschlagen geben mussten sich auch die Jungwölfe in der JBBL: In einem hart umkämpften Ost-Derby unterlagen sie den Chemnitz NINERS mit 79:83.

ALBA Berlin gegen MBC Junior Sixers 90:48 (42:32)

Die jungen MBC-Spieler starteten gut in die Partie. Mit Köpfchen konnten sie so manches Vorhaben der Berliner durchbrechen und den Gastgeber auf einer relativ geringen Punkteausbeute halten. Beim 14:15 war man in Minute neun immer noch ganz nah dran, in der 14. Minute konnte man sogar mit 25:24 in Führung gehen ALBA war gezwungen, eine Auszeit zu nehmen.

Auch in den folgenden drei Minuten blieb der MBC in Schlagdistanz (27:31), doch dann konnte ALBA mit einem Endspurt bis zur Halbzeit auf zehn Zähler enteilen (32:42). „Bis hierhin hatten unsere Jungs einen klasse Job gemacht. Defensiv agierten sie intelligent und ALBA musste aus der Distanz auf Treffer hoffen. Im Angriff allerdings wollte uns nicht allzu viel gelingen, wobei uns die Freiwürfe dieses Mal endlich zu gute kamen“, kommentierte das Trainergespann Steinwerth/Streblow das Gesehene.

Dass es in Hälfte zwei nicht so weitergehen würde, sollte jedem klar gewesen sein. ALBA ist bekannt dafür, sich auf das Spielgeschehen einzustellen und entsprechend zu reagieren. Das taten sie dann auch mit noch mehr Druck auf den Ballbesitzer des MBC. Die Junior Sixers kamen kaum noch zu strukturierten Angriffen und mussten über Einzelaktionen ihr Glück versuchen.

ALBA nutzte die vielen Fehler zu schnellen Punkten und zog das typische Berliner Spiel auf. Neben den Ballverlusten des MBC profitierten die Berliner von den ständigen zweiten Wurfchancen und die Gäste haderten mit sich, den Schiedsrichtern und der völlig gedrehten Partie. Am Ende gelangen dem MBC nur noch 16 Punkte in Halbzeit zwei und das 48:90 war die logische Folge.

Gründe brauchte man nicht lange suchen. Insgesamt 33 Turnover und 29 zugelassene Offensivrebounds sind Ausdruck der ALBA-Überlegenheit in Hälfte zwei. Dennoch war das Auftreten der jungen Wölfe zu Beginn ein klarer Aufwärtstrend und die starken 84 Prozent von der Linie (16/19) waren endlich einmal dem eigenen Anspruch entsprechend.

„ALBA BERLIN heißt nicht unser Gegner. Wir müssen uns mit anderen Teams messen und dazu haben wir nächste Woche in Hamburg direkt wieder die Möglichkeit. Heute ging es darum, sich gut zu präsentieren und ein wenig den Favoriten zu kitzeln. Das ist uns gelungen. Wir haben einige Dinge ausprobiert und wollen nun den nächsten Schritt machen mit dieser Erfahrung im Rücken.“, zog das Trainergespann Steinwert/Streblow eine insgesamt nüchterne Bilanz.

MBC Junior Sixers: Alexander Herrmann (11 Punkte), Luis Taya (8), Roland Winterstein (6), Niklas Jüttner (6), Niklas Radestock (4), Mick Neumann (4), Aaron Kayser (4), Noah Schäffel (3), Ferenc Gille (2), Alexander Helten, Pierre Klaus, Toni Dagga.

MBC Jungwölfe – BV Chemnitz 99 79:83 (40:42)

Die zweite Niederlage im dritten Spiel ist ein kleiner Rückschlag für die MBC Jungwölfe. Genau so wie die knappe Niederlage in Würzburg war auch diese Pleite gegen den mitteldeutschen Konkurrenten eigentlich selbst gemacht…

Mit zu vielen Löchern in der Verteidigung hatte man den Gästen immer wieder die Möglichkeit zu leichten Punkten gegeben. Zudem verstanden es die Gäste mit kluger Verteidigung, das Pick-and-Roll von Yannick Hennelotter als auch das Inside-Scoring der beiden Twin-Towers des MBC, Lukas Scholz und Aaron Kayser immer wieder wirkungsvoll zu stören.

Trainer Peter Fehse konstatierte dementsprechend: „Ausschlaggebend war, dass wir in eigener Halle 83 Punkte zugelassen haben. Dies ist definitiv zu viel. Defensiv müssen wir für die kommenden Spiele eine Schippe drauf packen. Wir haben im Angriff versucht, viel über inside zu spielen, was zeitweise gut geklappt hat. Aber die Teams stellen sich mit Doppeln darauf ein, und die großen Jungs sind noch jung – somit können die anderen Feldspieler nicht die ganze Offensivlast auf diese beiden abwälzen.“

Fehse weiter: „Wir müssen unser gesamtes Offensivrepertoire nutzen, um erfolgreich zu sein, also noch mehr als Team agieren und den Ball laufen lassen. Chemnitz hat gut gespielt und auch mit einer Presse versucht, uns unter Druck zu setzen. Zu Beginn des Spieles konnten wir diese gut aushebeln – später im Spiel haben wir uns dagegen aber zu viele leichtfertige Fehler geleistet. Wir konnten uns leider über das gesamte Spiel keinen deutlicheren Vorsprung erspielen, so dass es immer wieder einen Führungswechsel gab. Chemnitz hat verdient gewonnen, da wir am Ende nicht clever genug waren.“

MBC Jungwölfe: Yannick Hennelotter (29 Punkte), Aaron Kayser (16), Lukas Scholz (14), Anton Albrecht (10), Niklas Benndorf (6), Ralf Maleska (2), Franz Veit (2).