MBC Jungwölfe mit einem Bein in JBBL-Hauptrunde

Mit einem 74:56 (31:37)-Heimsieg gegen den direkten Tabellennachbarn BBC Bayreuth haben die MBC Jungwölfe am Wochenende einen großen Schritt Richtung Hauptrunde in der JBBL gemacht. Zuvor mussten sie sich dem Vorjahresfinalisten TSV Breitengüßbach mit 32:71 (20:42) geschlagen geben.

Das Hinspiel in Bayreuth hatten die Jungwölfe knapp gewonnen (75:72) und entsprechend motiviert reisten die Oberfranken nach Halle. Beide Teams schenkten sich zu Beginn des Spiels nichts und so ging es auf beiden Seiten in der Defense hart zur Sache. Das erste Viertel konnten die Jungwölfe knapp für sich entscheiden (14:13).

Im zweiten Viertel schwand die Konzentration auf Seiten der MBC-Spieler, vor allem im Defensiv-Rebound, und man ließ ein ums andere Mal zweite Wurfchancen der Bayreuther zu. Besonders der Bayreuther Rashon Barron erwies sich als unermüdlicher Kämpfer um den Offensiv-Rebound (5 Off-Rebounds, insgesamt 11 Rebounds).

Durch eine Auszeit versuchte Trainer Peter Fehse, den Spielfluss der Gäste zu unterbrechen, was jedoch nur bedingt gelang. So ging man mit einem 31:37-Rückstand in die Halbzeitpause. Dort fanden Fehse und sein Assistent Jochen Veit deutliche Worte und schwörten ihre Spieler darauf ein, dass man nur mit hoher Konzentration und hartem Kampf um jeden Ballbesitz dieses Spiel gewinnen könne.

Die Ansprache fruchtete, denn die Jungwölfe standen in der zweiten Halbzeit aggressiver in den Passlinien, arbeiteten härter im Rebound und verteidigten individuell ihre direkten Gegenspieler enger. Besonders Anton Albrecht, um nur einen Spieler als Beispiel zu nennen, bereitete Sebastian Fritsch eine schwierige Zeit. In der ersten Halbzeit war Fritsch Dreh- und Angelpunkt der Bayreuther Offensive, kam jedoch nach dem Seitenwechsel kaum noch zum Tragen.

Durch die deutlich verbesserte Verteidigungsleistung und dem daraus resultierendem Selbstvertrauen, lief es auch in der Offensive besser für die Jungwölfe. Der wieder genesene Yannick Hennelotter setzte seine Mitspieler gekonnt ein und kam am Ende auf sechs Assists. Beide Big Men des MBC punkteten zweistellig: Kayser (17, dazu 14 Rebounds!), Scholz (16).

Ausschlaggebend für den Heimsieg waren ebenso die Wurfquote (53,5 zu 41,9 Prozent) und die 29 Ballverluste Bayreuths. Das Reboundduell gestaltete man ausgeglichen (41:41), aber man erreichte die doppelte Anzahl der Assists (14:7).

Um den Einzug in die JBBL-Hauptrunde perfekt zu machen, gilt es, sich keinen Patzer am kommenden Sonntag (17 Uhr) in Jena zu leisten. Mit einem Sieg wäre das Erreichen der Hauptrunde in jedem Fall gesichert, ebenso, wenn man mit weniger als 37 Punkten verliert. Die Thüringer ließen zuletzt jedoch mit einem 88:62-Kantersieg in Würzburg aufhorchen.

MBC Jungwölfe: Kayser (17 Pkt / 14 Rebs), Scholz (16 Pkt / 85,7% Trefferquote), Hennelotter (10 Pkt / 6 Assists), Maleska (8 Pkt), Albrecht (8 Pkt), Vetterling (7 Pkt), Simon (6 Pkt), Benndorf (2 Pkt), Veit, Pabst, Büttner

Chancenlos in Breitengüßbach

Zwei Tage vor dem Spiel gegen Bayreuth mussten die Jungwölfe beim Vorjahresfinalisten TSV Breitengüßbach antreten und verloren 32:71 (20:42). Aufgrund diverser Verletzungen sowie Krankheiten einiger Spieler, konnte man nicht in Bestbesetzung auflaufen.

Das JBBL-Team begann dennoch mit guter Defense und ließ den Ball in der Offensive gut laufen, sodass Niklas Benndorf schon im ersten Viertel 2 Dreipunktwürfe einstreuen konnte. Trotzdem führte das Heimteam am Ende des ersten Durchgangs mit 23:12.

Ab dem zweiten Viertel begann Breitengüßbach immer mehr die Oberhand zu gewinnen und es wurde für die Jungwölfe immer schwieriger mitzuhalten. Die beiden Längsten im Team erwischten im Rebound einen guten Tag, Scholz mit 11 Rebounds, Kayser mit 9 Abprallern, trotzdem ging das Rebound-Duell deutlich an die Gastgeber (52:35). Auch bei der Anzahl der genommenen Würfe gab es signifikante Unterschiede: 80-mal warf Breitengüßbach auf den Korb, das Team des MBC jedoch nur 41-mal.

In Voraussicht auf das am Sonntag stattgefundene Spiel gegen Bayreuth und den immensen Kraftaufwand mit Breitengüßbach mithalten zu wollen, entschied sich Headcoach Peter Fehse, seine Leistungsträger zu schonen und den Jüngsten im Team mehr Spielzeit zu geben. Somit konnten Michel Radestock, Benedict Simon und Luis Pabst Erfahrungen gegen ein Top-Team sammeln und zeigten mit vollem Einsatz, dass sie diese Herausforderung gerne annehmen.

MBC Jungwölfe: Scholz (12 Pkt/11 Rebs), Benndorf (10Pkt), Kayser (8 Pkt/9 Rebs), Büttner (2 Pkt), Pabst, Simon, Maleska, Albrecht, Radestock, Vetterling