Wenig Spannung erlebten die Zuschauer in der mit 1500 Zuschauern gut gefüllten Stadthalle Weißenfels. Von Beginn an drückten die Wölfe der Begegnung ihren Stempel auf und ließen ihre Gegner kein Spielgefühl bekommen. Durch die druckvolle Defense demotivierten die MBC-Cracks ihre Gegenspieler sogar soweit, dass sie in der zweiten Hälfte nahezu die komplette Lust am Spiel verloren. Das spiegelte sich auch darin wieder, dass die zweite Halbzeit mit 56:20 an den Mitteldeutschen Basketball Club ging. Mit einem 14:2-Lauf starteten die Wölfe direkt in die Partie und zeigten, dass sie sich für die Zitterpartie von vor drei Wochen revanchieren wollen. Im Rückspiel ließ der Mitteldeutsche Basketball Club keine Zweifel darüber aufkommen, welches Team stärker ist.
Lediglich Philipp Nies konnte in den ersten sieben Minuten für die BG Göttingen punkten. Nies markierte auch das 14:4. Doch Das Aufbau-Duo Djatschenko und Burks wussten in Folge die perfekte Antwort. Djatschenko schenkte den Gästen bis zum Ende des ersten Viertels noch fünf weitere Punkte ein und Gregory Burks machte mit acht Zählern die 27:11-Pausenführung perfekt.
Noch eindrucksvoller setzte sich dieses Bild in den ersten fünf Minuten des zweiten Viertels fort. Mit einem 10:0-Run übten die Weißenfelser erneut enormen Druck auf die sichtlich überforderten Göttinger aus. Doch nach dem 37:11-Vorsprung sehnten sich die MBC-Star zu früh auf der sicheren Siegerstraße. So haperte die MBC-Defense erheblich und ließen die Göttinger zu vier leichten Dreipunktetreffern kommen. Allein BG-Topscorer Andreas Scholl konnte drei Distanztreffer eiskalt versenken. Doch nicht nur in der Defense verloren die MBC-Wölfe in dieser Phase den Kopf, auch im Angriff passte nichts mehr zusammen. Somit ging das zweite Viertel letztendlich knapp mit nur 23:22 an die Wölfe, was eine Halbzeitführung von 50:33 bedeutete.
Nach einer klaren Pausenansage von Headcoach Ari Tammivaara, setzten die Wölfe in Halbzeit zwei wieder da an, wo sie nach 15 Minuten aufgehört hatten: Durch starken Druck den Gegner zu unkontrollierten Aktionen zwingen und selbst das Spiel schnell und kontrolliert aufzubauen. In der 22. Minute knackte Tomas Grepl erstmals per Dreier den 20-Punktevorsprung (57:35) und nur drei Minuten später war es Latece Williams per sicher verwandeltem Bonusfreiwurf, der auf über 30 ausbauen konnte. Von da an lief bei den Universitätsstädtern absolut nichts mehr zusammen. Lustlos agierten sie in der Defense und kopflos im Angriff. Dies bestraften die Wölfe, die das wahre Herz eines Champions zeigten und auch beim Vorsprung von über 30 Punkten nicht zurücksteckten und weiterkämpften. Nach dem das dritte Viertel mit 38:15 an den Mitteldeutschen Basketball Club ging, hatten diese beim Stande von 88:48 auch erstmals die 40-Punkte-Marke überschritten.
Im letzten Spielabschnitt legte Gregory Burks mit 7 Serienpunkten wie die Feuerwehr los und konnte auf 97:48 ausbauen. Sascha Prötzig konnte nach tollem Anspiel von Gregory Burks mit einem schönen Korbleger die 100 für seine Mannschaft voll machen (101:61, 35. Minute). Letztendlich geht der 106:53-Kontererfolg verdient an die Saalestädter, die damit einmal mehr ihre Heimstärke zum Ausdruck brachten. Durch den Sieg sollten die Tammivaara-Spieler auch genügend Motivation und Selbstvertrauen für die beiden Testspiele am kommenden Wochenende gesammelt haben. Nach einem Test gegen die DBB U16-Stützpunktauswahl Ost am Samstag (Burgstraße, Halle) steht schließlich am Sonntag der Kracher der Saison an. Das Bundesligateam von BS Energy Braunschweig trifft in der Stadthalle Weißenfels auf das Regionalligateam der Wölfe. Spannung pur wird dieses Spiel bieten und zudem einen Vergleich liefern, wie stark die MBC-Mannschaft im Vergleich zu einer Bundesligamannschaft spielen kann. Tipp-Off für das Spiel gegen Braunschweig erfolgt 16:30 Uhr in der Stadthalle Weißenfels.
MBC: Riley (19), Burks (20), Vilkius (2), Djatschenko (12), Seifert (7), Williams (21), Kairies (3), Montag (6), Grepl (14), Prötzig (2).
BG Göttingen: Brunnert (5), Eckart (2), Schmidt (4), Bireta (11), Scholl (17), Jörgensen (0), Nies (6), Tute (0), Sandloff (2), Lesser (0), Both (6).