Nach der Auftaktniederlage in Bernau hat sich der Mitteldeutsche Basketball Club rehabilitieren können und die Hamburg Tigers problemlos mit 78:60 geschlagen. Rund 1300 Zuschauer sahen in der Stadthalle Weißenfels erstmals Regionalliga-Basketball und konnten nach vierzig Minuten auch den ersten Sieg ihres Teams in der „neuen“ Liga bejubeln.
So präsentierten sich die Gäste übermäßig nervös und fabrizierten 29 Turnovers in der Begegnung. Zudem trafen die Spieler von Paul Larysz nur 50% ihrer Freiwürfe. Entsprechend konnten die Wölfe auch furios in die Begegnung starten, nur 15 Sekunden dauerte es, bis US-Guard Gregory Burks die ersten Zähler verwandeln konnte. Kurz darauf traf Tomas Grepl per Dreier zum 5:0. In der zweiten Spielminute gelang den Tigers der erste Punkt durch einen Freiwurf von Claudio Ceccotti (5:1). Doch davon ließen sich die Weißenfelser selbstverständlich nicht aus dem Rhythmus bringen und zeigten den Gästen vor allem in der Defense ihre Stärke. Durch einen 9:0-Run in den nächsten Minuten zog das Team von Headcoach Ari Tammivaara zum 14:1 davon. Erst in der siebenten Spielminute gestatteten die MBC-Wölfe ihrem Kontrahenten die ersten Spielpunkte durch Duresso zum 14:3. Von da an verlief das Spiel für beide Teams ziemlich zerfahren, da jeder Körperkontakt durch die Unparteiischen durch Foulpfiffe unterbunden wurde. So wurden beide Teams noch jeweils sechsmal an die Linie geschickt, wobei die Wölfe stärkere Nerven zeigen und zum 19:7-Viertelstand erhöhen konnten.
Doch von diesem Vorsprung ließen sich die Wölfe wie schon zuletzt zu sehr blenden und zeigten im zweiten Spielabschnitt zu viele Nachlässigkeiten in der Defense. Vor allem Claudio Ceccotti und Thomas Möller waren durch die MBC-Verteidigung kaum zu stoppen und kamen gemeinsam auf 15 Zähler im zweiten Spielabschnitt. Auf Seiten der Wölfe zeigte nur Thomas Grepl eine sehr ansprechende Leistung. So markierte der frühere tschechische Nationalspieler zwei weitere Dreipunktetreffer, bei einer großartigen Wurfquote von 100%. Auch Latece Williams begann in den zweiten zehn Minuten endlich mit seinem Spiel und zeigte wozu er in der Lage ist. Acht Punkte konnte er seinem Konto gutschreiben. Dennoch vergaben die Wölfe den Spielabschnitt mit 22:25 und lagen zur Pause nur noch mit 41:32 in Front.
Entsprechend ärgerlich war Headcoach Ari Tammivaara auch bei seiner Pausenansprache. So redete er seinem Team ins Gewissen, doch wieder an die Leistung aus dem ersten Viertel anzuknüpfen und das Spiel nicht als gewonnen abzuharken.
Das setzte sein Team auch in den nächsten zehn Minuten gut um. Nach 28 gespielten Minuten bewies Raiko Seifert abermals seine Stärke und Wichtigkeit für das Team des Mitteldeutschen BC. So konnte der Wolf seine Mannschaft erstmals mit 20 Punkten vorentscheident in Führung schießen (58:38). Das dritte Viertel konnten die Wölfe mit 23:16 für sich entscheiden, was sie zu einem 64:48-Stand brachte.
Im letzten Spielabschnitt brachten beide Mannschaften kaum noch nennenswerte Aktionen aufs Parkett der Stadthalle Weißenfels. Die Wölfe sicherten sich ihren Sieg über die Zeit und die Hamburg Tigers versuchten durch überdrehte Aktionen das Spiel noch zu drehen. Letztendlich gewinnt die Mannschaft von Ari Tammivaara verdient mit 78:60 gegen die Norddeutschen.
Doch trotz des Sieges steht fest, dass es im Aufstiegskampf gilt, gegen andere Teams zu bestehen. So treffen die Weißenfelser schon am Samstag auf einen weiteren Aufstiegsfavoriten. Bei Rist Wedel warten gleich zwei Ex-Wölfe auf den MBC. So steht Cecil Egwuatu im Aufgebot von Headcoach Ingo Freyer, welche es beide sicher gern ihrem früheren Team beweisen wollen.
MBC: Hyökki (0), Burks (17), Vilkius (7), Djatschenko (8), Seifert (8), Williams (18), Kairies (4), Preuß (0), Rosanke (0), Grepl (9), Prötzig (7).
BC Hamburg: Führer (3), Vandrei (5), Straub (1), Ogundipe (0), Jehnichen (2), Duresso (19), Möller (6), Owusu-Frimpong (1), Ganzmüller (4), Ceccotti (19).