Die Wunderheilung für Ron Thompson blieb an diesem Wochenende leider aus, sodass der MBC-Center gegen Nürnberg zwar umgezogen auf der Bank saß, aber nicht ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Thompson klemmte sich bereits am Dienstag einen Nerv im Rücken ein und konnte seitdem auch nicht trainieren. Dass den Wölfen der beste Rebounder fehlte, konnte man auch an der Endstatistik ablesen. Das Reboundverhältnis ging mit 37:29 recht deutlich an den Tabellenletzten.
Wie erwartet waren die Nürnberger ein sehr unangenehmer Gegner, vor allem „Rückkehrer“ Rick Stafford machte die Mannschaft deutlich besser. Der Guard streute schon im ersten Abschnitt zehn Punkte ein, davon zwei Dreier. Das erste Viertel ging mit 20:18 knapp an Falke Nürnberg.
Der zweite Abschnitt war von einer bissigen Defense auf beiden Seiten geprägt, beide Teams kamen insgesamt nur auf 25 Zähler, von denen der MBC 14 erzielte. Nach einem 7:0-Zwischenlauf von der 12. bis zur 13. Minute, konnten die Wölfe auf 28:23 ausbauen. Doch ab der 15. Minute kamen die Weißenfelser zu keinen Punkten mehr, nur die Franken versenkten noch fünf Punkte im Korb des MBC. Die erste Halbzeit ging mit 32:31 an die Saalestädter.
Erst nach dem Seitenwechsel konnten die Wölfe das Spiel etwas deutlicher zu ihren Gunsten entscheiden. Nach dem dritten Dreier von Will Chavis betrug der Vorsprung in der 23. Minute 41:35, bevor die Gastgeber mit einem eigenen 10:2-Run die Führung wieder an sich reißen konnten. Robert Dühring zeichnete in dieser Phase für fünf Zähler verantwortlich. Nachdem die Wölfe aber einen Gang in der Verteidigung zulegen konnten, gehörten die letzten drei Minuten dem MBC. Erst verwandelte Michael Buse alle drei Freiwürfe, bevor Sascha Leutloff einen Korbleger und wenig später zwei Freiwürfe versenken konnte. Komplettiert wurde die 9:0-Aufholjagd durch Michael Buse zum 52:45.
Den Vorsprung konnten die Wölfe im Schlussabschnitt jedoch nicht lange behaupten, Rick Stafford (4) und Kevin Hanson verkürzten bis zur 34. Minute auf 53:55. Erst ein erfolgreicher Dreier von Tomas Grepl beruhigte die mitgereisten 100 MBC-Fans wieder etwas. Herausragende Nervenstärke zeigte MBC-Aufbauspieler Will Chavis in der Schlussphase an der Freiwurflinie. Chavis verwandelte alle seiner sechs Versuche, auch Tomas Grepl zeigte sich stark, sodass die taktischen Fouls der Franken ihr Ziel verfehlten. Mit einer Freiwurfquote von 82 Prozent (19/23), zeigten die Weißenfelser ihre beste Saisonleistung in dieser Kategorie.
Durch die gleichzeitige Niederlage von Kaiserslautern in Cuxhaven, sind die Wölfe jetzt punktgleich mit dem Tabellendritten. Der Rückstand auf die Aufstiegsplätze kann am kommenden Wochenende beim Spitzenspiel gegen die Cuxhaven BasCats weiter verringert werden. In dem wichtigen Spiel trifft der Club auf den aktuellen Tabellenführer. Spielbeginn erfolgt am Sonntagnachmittag um 16:30 Uhr in der Stadthalle Weißenfels.
MBC: Chavis (20), Middleton, Den Boer, Buse (7), Diestelhorst (3), Buss (9), Grepl (13), Leutloff (11), Schirmer, Cardenas (7).
DIMPLEX Falke Nürnberg: Stafford (20), Dühring (11), Brütting, Schneider, Schmidt (3), Lake (12), McDuffie (3), Doreth (3), Hanson (10).