Vor der Begegnung waren die Rollen klar verteilt, der Gastgeber RASTA Vechta stieg als Tabellendritter und mit komplettem Kader als Favorit in die Partie. Der MBC, welcher auf vier Stammspieler sowie auf seine NBBL-Jugendspieler verzichten musste, wollte sich vor 200 Zuschauern im RASTA-Dome so teuer wie möglich verkaufen. Dieses Vorhaben gelang den Wölfen besonders in der ersten Halbzeit, wo man dem Gegner ebenbürtig war. Nach einem starken ersten Viertel (25:25), verpasste es die Mannschaft von MBC-Trainer Cornell Kairies aber, durch eine Vielzahl von technischen Fehlern, den Anschluss zu halten. Somit gingen die Wölfe mit einem 12-Punkte-Rückstand in die Halbzeitpause (46:34).
Nach dem Seitenwechsel versuchte der MBC noch einmal Anschluss zu finden, doch die körperlich überlegenen Gastgeber hatten nach guten Aktionen seitens der Wölfe immer die passende Antwort parat. Zudem verletzte sich im dritten Viertel Aufbauspieler Darien Chavis an der Schulter, was eine mögliche Aufholjagd zusätzlich erschwerte. RASTA verteidigte dadurch seinen Vorsprung und ging bei einem Spielstand von 70:57 in das vierte Viertel. Hier machte sich dann die Personalsituation beider Mannschaften bemerkbar, während Vechta munter durchwechseln konnte und somit den Druck in der Verteidigung aufrecht erhielt, hatte der MBC nach dem fünften Foul von Markus Krüger keine Wechsel-Alternativen mehr. Das Team von RASTA-Trainer Malte Scheper hatte danach einfaches Spiel mit den müden Wölfen und feierte am Ende einen deutlichen Heimerfolg.
Der MBC steht nach dieser Niederlage aktuell weiter auf dem 6. Tabellenplatz der Regionalliga Nord (20:24 Punkte), könnte aber noch von der BG Magdeburg (18:22 Punkte) von diesem Platz verdrängt werden. Selbst wenn die Magdeburger sich noch vor den Wölfen platzieren sollten, darf man diese Saison, ohne lang zu zögern, als erfolgreich bezeichnen. Denn mit dem frühzeitigen
Klassenerhalt und dem Landespokalsieg gegen den Lokalrivalen BSW „Sixers“ war vor der Saison nicht unbedingt zu rechnen, besonders wenn man an die angespannte Personalsituation in der Rückrunde denkt. Das sieht auch Trainer Cornell Kairies so: „Ich bin stolz auf die Mannschaft und was sie diese Saison trotz der Verletzungsmisere erreicht hat. Wir haben vor allem in der Rückrunde bewiesen, dass wir ein Team sind.“
MBC 2: Chavis (19), Dailey (17), Hentschel (9), Kahnt (13), Krüger (5), Lohse (10).