MBA-Teams vor großen Herausforderungen

Die Teams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) hatten in dieser Saison schon häufig mit Widrigkeiten zu kämpfen. Verletzungen, Corona-Fälle und Spielverlegungen forderten ihren Tribut. Vor dem Heimspiel in der JBBL-Relegation am Sonntag (12 Uhr, Stadthalle Weißenfels) gegen die SG Bernau-Berlin-Nord hat sich die Lage bei der U16 der MBA noch einmal zugespitzt.

Das JBBL-Team der MBA steht gegen Bernau vor dem bis dato wichtigsten Saisonspiel. Trainer Marcus Brambora wird jedoch auf etliche Spieler verzichten müssen. Foto: Ewald Möhring

Auf mindestens vier Leistungsträger wird Trainer Marcus Brambora verzichten müssen, und das just in einer Partie, die für den Kampf um den Klassenerhalt elementare Bedeutung hat. „Man muss immer damit rechnen, dass Spieler fehlen, aber eine Situation wie in dieser Saison habe ich noch nie erlebt“, sagt Brambora. „So kann ich natürlich auch keine Spieler entwickeln.“ An einen adäquaten Trainingsbetrieb war in den vergangenen Wochen nicht zu denken, die Beteiligung schwankte stark, und um die Ecke lauerte oft bereits der nächste Rückschlag. Die Saison entwickelt sich so immer mehr zur Farce. „Wir sind der Willkür ausgesetzt“, sagt Brambora und schließt damit auch andere Teams mit ein, die ebenfalls an den Verhältnissen verzweifeln, die diese vom Coronavirus geprägte Saison mit sich bringt.

Die angespannte Personalsituation trübt natürlich auch die Erfolgsaussichten gegen Bernau. Die Bedeutung der Partie ergibt sich vor allem aus der Tabellensituation. Mit jeweils drei Siegen liegen beide Teams gleichauf, wegen des besseren Korbverhältnisses rangieren die Bernauer jedoch als Drittletzter der Tabelle unmittelbar vor der MBA. Schlusslicht ist die ACT Kassel. Mit einem Heimsieg könnten die Brambora-Schützlinge an ihrem Gegner vorbeiziehen. Das Hinspiel entschied Bernau klar mit 87:67 für sich. Drei Viertel lang begegneten sich beide Teams damals auf Augenhöhe, ehe sich die Gastgeber im Schlussviertel (27:13) entscheidend absetzten.

Nach vierwöchiger Pause steigt auch die U19 der MBA wieder in den Spielbetrieb ein. Am Sonntag (15 Uhr, Stadthalle Weißenfels) empfängt die Mannschaft von Trainer Werner Gorsky in der NBBL-Abstiegsrunde die SG Junior Löwen Braunschweig. Nach mehreren Corona-Fällen hat sich die Lage bei der MBA zwar deutlich entspannt, dafür lag Gorsky selbst in den vergangenen Tagen mit einer Bronchitis flach. Der Coach ist aber guter Dinge, am Sonntag wieder an der Seitenlinie stehen zu können. In Bestbesetzung wird die MBA zwar nicht antreten können, aber das sei irrelevant, sagt Gorsky: „Es ist an der Zeit, dass wir endlich Siege einfahren. Und ich bin überzeugt davon, dass wir gegen jedes Team in unserer Gruppe eine Chance haben.“

Noch rangiert die MBA auf Rang vier, doch im Kampf um den Klassenerhalt ist das kein Ruhekissen. Mit den Braunschweigern stellt sich der Tabellendritte in der Stadthalle vor. Am zurückliegenden Wochenende verloren die Niedersachsen in Dresden überraschend mit 55:61, was allerdings auch mit dem Fehlen der Leistungsträger Luca Hammerl und Sananda Fru zu erklären war. Vor allem Fru ist ein Ausnahmespieler in der NBBL. Der 2,08 Meter große Center hat sich im vergangenen Jahr enorm weiterentwickelt, ist ungemein athletisch und besitzt ein gutes Wurfgefühl. Unter den Körben dominiert er so nach Belieben. Im Schnitt kommt er auf beeindruckende 31,1 Punkte und 17,3 Rebounds pro Spiel. „Wenn er spielen sollte, wird er uns vor große Herausforderungen stellen“, weiß Gorsky. Fru kam in dieser Saison auch bereits für das BBL-Team der Braunschweiger zum Einsatz. Verstecken müsse sich seine Mannschaft aber keineswegs, betont der MBA-Coach: „Wir werden alles daran setzen, unsere eigenen Stärken aufs Feld zu bringen.“