MBA-Teams verpassen vorzeitigen Klassenerhalt

Für die Mannschaften der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) geht das Zittern weiter: Die U16 musste sich in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) im entscheidenden dritten Spiel der ersten Playdown-Serie beim UBC Münster mit 52:68 (16:35) geschlagen geben und trifft nun in einer weiteren Playdown-Serie auf die Phoenix Hagen Youngsters. Die U19 der MBA verlor indes ihr vorletztes Spiel in der Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) bei den Sartorius Juniors Göttingen mit 65:75 (35:36), behauptete aber zumindest Rang sechs, der für den Klassenerhalt reichen würde.

Carlos Domke (am Ball) gelang ein Double-Double aus Punkten (15) und Rebounds (16), doch auch er konnte die MBA-Niederlage in Münster nicht verhindern. Foto: Ewald Möhring

Die U16 geriet in Münster bereits in der ersten Halbzeit auf die Verliererstraße, was vor allem an einer katastrophalen Trefferquote lag. Beiden Mannschaften war der immense Druck anzumerken, im ersten Viertel fielen insgesamt nur 19 Punkte (11:8 für Münster). Doch während der Korb für die MBA auch in den zweiten zehn Minuten wie vernagelt schien, streiften die Gastgeber ihre Nervosität ab und erspielten sich bis zur Pause einen komfortablen Vorsprung. „Da waren auch zwei, drei glückliche Aktionen dabei wie etwa ein Dreier mit Brett bei ablaufender Schussuhr. Das hat Münster natürlich Aufwind gegeben und unserem Nervenkostüm nicht gut getan“, sagt MBA-Trainer Marcus Brambora.

In der zweiten Halbzeit fand auch die MBA offensiv ihren Rhythmus, konnte im letzten Viertel allerdings nur noch Ergebniskosmetik betreiben. „Da haben wir endlich so gespielt, wie wir uns das vorgestellt hatten, aggressiv und mit Zug zum Korb“, sagt Brambora. Bei einer Trefferquote von 30,1 Prozent aus dem Feld und 37,5 Prozent von der Freiwurflinie nutzte es den Gästen letztlich aber auch nichts, dass sie diesmal den Defensivrebound wesentlich besser kontrollierten als noch in den ersten beiden Spielen. Auffälligster Spieler und einziger zweistelliger Scorer bei der MBA war Carlos Domke mit 15 Punkten und 16 Rebounds.

In einer zweiten Playdown-Runde, die ebenfalls im Modus Best-of-three ausgestragen wird, bekommt es die MBA ab dem 10. April mit den Phoenix Hagen Youngsters zu tun, die ihre erste Playdown-Serie mit 0:2 gegen die Rockets Gotha verloren. In Gotha (50:62) hielten die Hagener dabei lange mit, unterlagen im Heimspiel eine Woche darauf dann aber deutlich mit 57:91. Die MBA sollte leicht favorisiert in dieser Serie gehen. Der Verlierer steigt ab.

Die U19 der MBA bot beim Spitzenreiter aus Göttingen drei Viertel lang eine überzeugende Leistung, ehe sie im Schlussviertel (12:20) abreißen lassen musste. „Wir haben da einige schlechte Entscheidungen getroffen und wollten zu viel im Eins-gegen-Eins lösen“, sagt Co-Trainer Darren Stackhouse. „Es ist aber auch schwer, ein enges Spiel für sich zu entscheiden, wenn man zuvor mehrmals hintereinander verloren hat“, spielt Stackhouse auf die Folgen der Niederlagenserie für das Selbstbewusstsein der Spieler an. Dennoch überwogen die positiven Aspekte. „Drei Viertel lang haben wir sehr solide gespielt und den Gameplan gut umgesetzt.“ Die kampfstarken Gäste schafften es diesmal auch, den überragenden Göttinger Spieler Chris Schultz über weite Strecken in Schach zu halten. Offensiv ragte bei der MBA Haris Ganibegovic heraus.

Immerhin konnte sich die MBA damit trösten, dass auch ihr direkter Rivale aus Bayreuth eine 66:86-Niederlage in Bremerhaven kassierte. Deshalb kommt es am nächsten Sonntag zum Showdown. Gewinnt die MBA ihr Spiel bei den Baskets Juniors Oldenburg (14.30 Uhr), hat sie den Ligaerhalt sicher. Eine Niederlage wäre verkraftbar, sollten auch die Bayreuther bei den SG Junior Löwen Braunschweig (15.30 Uhr) unterliegen. Bei einer Niederlage in Oldenburg und einem Bayreuther Sieg in Braunschweig stünde die MBA als sportlicher Absteiger fest.