MBA-Teams müssen weiter zittern

Die Teams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) erlebten ein Wochenende zum Vergessen. Während die U16 nach vierwöchiger Zwangspause in der Relegation der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) eine 59:100 (23:50)-Klatsche bei den Dresden Titans kassierte, musste sich die U19 in der Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) daheim den Eisbären Bremerhaven mit 75:89 (43:46) beugen.

Auch die 20 Punkte und 13 Rebounds von Sean Ludwig (am Ball) konnten die Heimniederlage der MBA gegen Bremerhaven nicht verhindern. Foto: Hartmut Bösener

„Das war ein schwerer Schlag für uns“, gibt Trainer Werner Gorsky offen zu. Mit einem Sieg gegen den Tabellenvorletzten hätte die MBA ihre Perspektive im Abstiegskampf nachhaltig verbessern können. So aber geht nun das Zittern weiter. Gorsky rechnet damit, dass seine Mannschaft in den verbleibenden fünf Spielen noch zwei Siege benötigen wird, um die Klasse zu halten. Vier dieser fünf Partien muss die MBA auswärts bestreiten.

Die Aussichten für den Saisonendspurt hängen nicht zuletzt von der Entwicklung der Personalsituation ab. Unmittelbar vor dem Spiel gegen Bremerhaven hatte sich die Lage bei der MBA noch einmal verschlimmert. Nach einem weiteren Corona-Fall musste die komplette Mannschaft am Freitagabend noch einmal getestet werden. „Die Ergebnisse standen erst um 21 Uhr fest“, berichtet Gorsky. „Das hat die Vorbereitung natürlich empfindlich gestört.“

Doch auch ohne vier wichtige Rotationsspieler legten die Gastgeber tags darauf einen exzellenten Start hin und führten nach dem ersten Viertel mit 28:20. Dieses Offensivniveau konnte die MBA allerdings nicht lange aufrechterhalten. „Defensiv hatten wir schon im ersten Viertel Probleme, und das hat sich leider fortgesetzt“, sagt Gorsky und meint damit insbesondere die Reboundschwäche. Immer wieder erkämpften sich die mit viel Selbstbewusstsein angereisten Eisbären zweite Wurfchancen. Die MBA haderte zudem mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. Als Spielmacher Malcolm Neufert im dritten Viertel dann auch noch sein fünftes Foul kassierte, schwanden die Chancen der Gastgeber mit ihrer kurzen Rotation zusehends. Bremerhaven setzte sich bis zum Ende des dritten Abschnitts auf 75:62 ab. „Wir kamen danach auch nicht mehr wirklich heran“, sagt Gorsky. „Das war keine gute Leistung von uns.“ Bester Werfer der MBA war Sean Ludwig mit 20 Punkten, er sammelte zudem 13 Rebounds.

Nach langer Pause und ohne Spielmacher Ilias Amin blieb die U16 in der JBBL-Relegation bei den Dresden Titans erwartungsgemäß chancenlos. Trainer Marcus Brambora ärgerte sich jedoch über die Art und Weise, wie sich seine Mannschaft in der ersten Halbzeit präsentierte hatte. „Da haben wir uns nicht gewehrt, was mir schon übel aufgestoßen ist“, sagt er. Bereits zur Pause lag die MBA deshalb aussichtslos zurück. Vor allem unter den Körben waren die Gäste klar unterlegen, zudem standen am Ende 31 Ballverluste zu Buche. Immerhin legte die MBA nach der Pause einen deutlich couragierteren Auftritt hin, wie Brambora betont. Zum besten Werfer avancierte Carlos Domke mit 22 Punkten.