MBA-Teams kassieren Niederlagen

Das Jahresfinale endete für die Teams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) enttäuschend. Die U18 verlor in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) trotz einer furiosen Aufholjagd bei den Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel mit 54:64 (18:32) und kassierte damit die vierte Niederlage im fünften Saisonspiel. Ohne Punkte kehrte auch die männliche U16 von ihrem zweiten Hauptrundenspiel in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) zurück. Das Team von Trainer Darren Stackhouse musste sich bei der SG Bernau-Berlin-Nord mit 81:93 (44:48) geschlagen geben.

Abdul Wasay Wafa (am Ball) übernahm viel Verantwortung und avancierte mit 26 Punkten zum MBA-Topscorer. Foto: Amanda Siegert

U16-JBBL: SG Bernau-Berlin-Nord – MBA 93:81 (48:44)

Mika Siegert wollte seiner Mannschaft unbedingt helfen. Also biss der MBA-Topscorer die Zähne zusammen und betrat entschlossen das Spielfeld. Nach knapp elf Minuten musste Siegert sein Comeback jedoch abbrechen, zu sehr beeinträchtigte ihn sein Rücken. Das Aus des hochveranlagten Flügelspielers war ein herber Rückschlag für die Gäste. Umso beeindruckender war, wie sie damit umgingen. In der ersten Halbzeit konnten sie das hohe Tempo der Bernauer jederzeit mitgehen und agierten offensiv mit viel Selbstvertrauen.

Eine Schwächephase der MBA nach der Pause nutzten die Gastgeber, die mit einer sehr großen Rotation spielten, aber sofort aus, um sich bis zum Ende des dritten Viertels auf 75:60 abzusetzen. Dabei spielte auch eine Rolle, dass die Gäste nicht mehr konsequent den Korb attackierten, sondern sich zu sehr auf Dreipunktwürfe einließen, die ihnen von den Bernauern großzügig gewährt wurden. Im letzten Abschnitt stemmte sich die MBA noch einmal mit Wucht gegen die Niederlage, konnte den Rückstand aber nicht mehr in den einstelligen Bereich drücken, sodass der Sieg der Gastgeber nicht mehr in Gefahr geriet. Mit 26 Punkten zeichnete sich Abdul Wasay Wafa als bester Werfer der MBA aus. Sein JBBL-Debüt feierte Joris Pabst.

Das sagt der Trainer: „Ich kann meiner Mannschaft nicht viel vorwerfen. Sie hat kämpferisch alles aus sich herausgeholt und nie aufgegeben. Bernau ist sehr tief besetzt, da haben alle zwölf eingesetzten Spieler gepunktet und niemand stand länger als 23 Minuten auf dem Feld. Dadurch konnte unser Gegner auch das hohe Tempo über das komplette Spiel aufrechterhalten. Wenn man 93 Punkte kassiert, ist es natürlich sehr schwer zu gewinnen. Der Knackpunkt war aber, dass wir im dritten Viertel unser Niveau in der Offensive nicht mehr halten konnten.“

U18-WNBL: Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel – MBA 64:54 (32:18)

Es gibt Situationen, da fühlt sich selbst eine erfahrene Trainerin wie Sandra Rosanke machtlos. In Braunschweig spielte die MBA zweifellos guten Basketball. Sie verteidigte intensiv und nahm den Kampf unter den Körben gegen die physisch überlegenen Gastgeberinnen an. In der Offensive erspielte sie sich die Würfe, die sie haben wollte. Nur: Der gegnerische Korb schien in der ersten Halbzeit auf die Größe einer Weihnachtsbaumkugel zusammenzuschrumpfen. Ihrer desaströsen Trefferquote hatten es die Gäste zuzuschreiben, dass sie bereits zur Pause mit 14 Punkten zurücklagen.

Im dritten Viertel wuchs der Rückstand zunächst weiter an, beim Stand von 23:42 (24. Minute) schien bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Die MBA steckte jedoch nicht auf und kämpfte sich ins Spiel zurück. Ein paar gelungene Offensivaktionen am Stück ließen das Selbstvertrauen exponentiell wachsen, und mit wechselnden Verteidigungen störten die Gäste den Rhythmus der Braunschweigerinnen. Zudem drehte nun U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani mächtig auf. Mit einem 7:0-Lauf verkürzte die MBA bis Viertelende auf 34:45, und nach einem weiteren 10:0-Lauf gelang im letzten Abschnitt tatsächlich sogar der 51:51-Ausgleich (37.). Die Aufholjagd hatte jedoch Kraft gekostet. In der Schlussphase hatten die Gastgeberinnen mehr zuzusetzen und zogen das Spiel wieder auf ihre Seite. Beste Werferinnen der MBA waren Ezeani (19 Punkte) und Lotte Pabst (14).

Das sagt die Trainerin: „Wir haben richtig gut gespielt, konnten uns aber wieder nicht belohnen, weil wir selbst die einfachsten Dinger verlegen. Wir reden immer wieder über dieselben Probleme. Das ist eine Kopfsache. Ich bin aber stolz, wie wir in dieses Spiel zurückgekommen sind. Wir haben in der Hinrunde gesehen, dass wir gegen die vermeintlichen großen Teams absolut mithalten können. Das ist ein großer Fortschritt.“

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