Diesmal ließ sich die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) auf ihrer Mission von nichts und niemandem stoppen. Im dritten Anlauf in dieser Saison gelang ihr endlich der ersehnte erste Derbysieg gegen die Niners Chemnitz Academy. Das Team von Trainer Darren Stackhouse bezwang die Niners nach einer furiosen zweiten Halbzeit unerwartet deutlich mit 77:60 (26:27) und verbuchte damit den zweiten Sieg in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL).
Zwar verweilt die MBA trotz des Erfolgs gegen den Tabellenzweiten weiter auf dem vorletzten Rang, doch man darf fest davon ausgehen, dass er mächtig Auftrieb für die letzten beiden Hauptrundenspiele und die anstehenden Playoffs verleiht. Schließlich bewiesen die Stackhouse-Schützlinge, dass sie auch ohne ihren Topscorer Mika Siegert in der Lage sind, ein Top-Team in die Knie zu zwingen. Fairerweise muss man konstatieren, dass auch die Chemnitzer ihren Topscorer Lukas Schuster und mit Felipe Kindling einen weiteren wichtigen Spieler ersetzen mussten, doch das kann die Leistung der MBA kaum schmälern.
In der ersten Halbzeit hatten im Derby die spielerischen Höhepunkte noch gefehlt, zu nervös und fahrig im Abschluss agierten beide Teams. Doch schon in dieser Phase zeigte sich, dass die Gastgeber defensiv voll auf der Höhe waren, denn die Chemnitzer kamen mit ihren gefürchteten Korbattacken nur unzuverlässig zum Erfolg. So entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, in der die Gäste zur Pause knapp führten.
Im dritten Viertel setzte sich die MBA mit einem 10:2-Lauf erstmals ab und ließ auch in der Folge nicht nach. Dabei agierten die Stackhouse-Schützlinge variabler als im ersten Durchgang und kamen nun auch regelmäßig aus der Distanz zum Erfolg. Mit jeder gelungenen Aktion wuchs das Selbstbewusstsein, und so steigerten sie sich in einen wahren Spielrausch. Mit 31:14 endete dieser Abschnitt deutlich für die Gastgeber. Davon erholten sich die Niners nicht mehr, und so feierte die MBA letztlich einen völlig ungefährdeten Erfolg. Eine überragende Leistung auf beiden Seiten des Courts bot Abdul Wasay Wafa. Der Aufbauspieler verteidigte stark (sieben Ballgewinne, drei Blocks), setzte seine Mitspieler in Szene (sieben Assists) und war auf dem Weg zum Korb kaum zu stoppen (29 Punkte). Zweistellig punkteten zudem Mohamed Ibrahim (20) und Nils Laubner (12), der sich in dieser Saison enorm weiterentwickelt hat.
Das sagt der Trainer: „Wir haben defensiv von Beginn an auf einem hohen Niveau agiert. Das hat uns geholfen, die Probleme, die wir zunächst im Angriff hatten, zu kompensieren. Nach der Pause haben wir uns offensiv deutlich gesteigert, haben uns aus der Distanz mehr zugetraut und insgesamt sehr guten Basketball gezeigt. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Dieser Sieg gibt uns einen enormen Push für die Endphase der Saison.“