Eine reizvolle Konstellation bietet sich dem GISA LIONS MBC am 19. Spieltag der Toyota DBBL, dem ersten nach dem zweieinhalbwöchigen Nationalmannschaftsfenster und viertletzten der Hauptrunde.
Mit einem Auswärtssieg am Sonntag (16.30 Uhr, live auf Sporttotal.tv) bei Schlusslicht WINGS Leverkusen können sich die Löwinnen als derzeit Tabellensechster mit 9:9 Siegen erstmals seit drei Jahren wieder für die Playoffs qualifizieren – eine Niederlage des Tabellenneunten BC Pharmaserv Marburg (6:12 Siege) tags zuvor gegen den Deutschen Meister und aktuellen Spitzenreiter Rutronik Stars Keltern vorausgesetzt.
Das dem Vernehmen nach mehr als zwei Meter kürzere Spielfeld im Leverkusener Werner-Heisenberg-Gymnasium spielt bei den taktischen Vorbereitungen der Hallenserinnen keine Rolle. Auch die höchste Saisonniederlage im letzten Spiel vor dem Nationalmannschaftsfenster in Keltern ist abgehakt. Alle Spielerinnen sind gesund und für den Hauptrundenendspurt hoch motiviert von ihren Kurzausflügen während der sechs trainingsfreien Tage zurückgekehrt. Headcoach Timur Topal widmete sich der weiteren Integration des Nachverpflichtungen Taylah Simmons und Emma Stach, die zuletzt beim Spiel in Keltern als Topscorerin schon eine Kostprobe ihres Leistungsvermögens gab.
Hinter den WINGS Leverkusen verbirgt sich Aufsteiger BBZ Opladen Hawks, der sich wenige Wochen vor Saisonbeginn einen neuen Namen verpasst hat. Der Leverkusener Stadtteilclub rückte für Zweitliga-Meister Avides Hurricanes Rotenburg/Scheeßel nach, dem Pokalachtelfinalgegner des GISA LIONS MBC, der auf sein Aufstiegsrecht verzichtet hatte. Nach einem starken Saisonstart mit zwei Siegen in ersten drei Spielen und auch einem formidablen Auftritt beim Hinspiel in Halle – 73:60 für die Löwinnen – warten die Rheinländerinnen seit Mitte Oktober auf den dritten Saisonsieg. Zuletzt mussten sie sich 15 Mal hintereinander geschlagen geben, mit einer Bilanz von 2:16 Siegen sind sie das Schlusslicht der Liga.
Ursache dafür ist auch das Verletzungspech. Die Kanadierin Sarah Gates fällt seit November wegen eines Kreuzbandrisses aus, die US-Amerikanerin Maria Blazejewski und die Estin Tea Adams haben sich im Dezember aufgrund anhaltender gesundheitlicher Probleme verabschiedet, im gleichen Monat wurde auch der Vertrag mit US-Flügelspielerin Erin Jones aufgelöst. Nachverpflichtet wurden US-Spielmacherin Jamie Cherry und ihre Landsfrau Myah Taylor für den Flügel. Letztere ist mit 12,6 Punkten im Schnitt Topscorerin des Teams von Headcoach Boris Kaminski. Bekannteste Spielerin ist die 114-malige Nationalspielerin Lisa Koop. Die 38-Jährige schnappt sich 7,2 Rebounds pro Partie und rangiert in dieser Kategorie ligaweit auf einem starken fünften Platz.
Foto: Volker Ballasch