Am Dienstag zu Gast in Braunschweig / Heimniederlage gegen den FC Bayern

Nur 49 Stunden nach der Schlusssirene des Heimspiels gegen den FC Bayern München (86:116) ist der SYNTAINICS MBC schon wieder gefordert. Im letzten Spiel vor dem zweieinhalbwöchigen Länderspielfenster gastieren die Wölfe am Dienstag (18.30 Uhr) beim Tabellenzehnten Basketball Löwen Braunschweig. Dyn überträgt die Partie des 21. Spieltages der easyCredit BBL live.

Die auf Platz 15 zurückgefallenen Mannen von Headcoach Predrag Krunic streben den fünften Auswärtssieg der Saison an. Zuletzt waren die Reisen in die zweitgrößte Stadt Niedersachsens von Erfolg gekrönt. Die vergangenen drei Auswärtsspiele in der Volkswagen Halle konnten die Wölfe gewinnen. Das Hinspiel Anfang Oktober in der Stadthalle Weißenfels ging jedoch mit 77:85 verloren.

Die Basketball Löwen sind mit vier Erfolgen hintereinander und einer Bilanz von 10:11 Siegen mittendrin im Kampf um die Play-in-Plätze sieben bis zehn. Nach dem 94:76-Auswärtssieg am Freitag bei Schlusslicht Heidelberg haben sie eine deutliche längere Zeit zur Regenration und Vorbereitung auf die morgige Partie als die Wölfe. Ob der gegen den FC Bayern verletzungsbedingt fehlende Kostja Mushidi (Schulter) gegen seinen Ex-Verein (2019, 2020) wieder mitwirken kann, entscheidet sich nach Abschlusstraining. Zulegen müssen die Wölfe vor allem in der Verteidigung: Bei den jüngsten drei Niederlagen gegen Bonn, in Bamberg und gegen den FC Bayern kassierten sie jeweils über 100 Punkte.

Wenn man den gewaltigen personellen Aderlass während der Sommerpause betrachtet, sind die Basketball Löwen eine der positiven Überraschungen dieser Saison. In Weltmeister David Krämer, Kapitän Robin Amaize, Routinier Braydon Hobbs sowie den starken Nachverpflichtungen Dustin Sleva, Divine Miles und R.J. Cole haben die sechs besten Scorer den Club verlassen.

Abgesehen vom zurückgekehrten tschechischen Nationalspieler Martin Peterka, vergangene Saison mit Wölfe-Athletikcoach Samuel Covelli beim französischen Spitzenclub SIG Straßburg tätig, setzten die Niedersachsen auf Neuverpflichtungen aus kleineren Ligen: US-Guard Ahmaad Rorie kam von Mega Basket aus Serbien, sein Landsmann TJ Crockett vom Zweitligisten Bochum, der junge Schwede Barra Njie vom spanischen Zweitligisten ISB Iraurgi und Ex-Wolf Ferdinand Zylka (2018 bis 2020) kehrte aus Antwerpen/Belgien in die Bundesliga zurück.

Nachdem sich die aus der Vorsaison verbliebenen Jilson Bango, Sananda Fru, Nicolas und Brandon Tischler deutlich weiterentwickelt haben, ist es Headcoach Jesus Ramirez schnell gelungen, ein schlagkräftiges Team zu formen. Im Hinspiel machte US-Guard Crockett den Wölfen mit 20 Punkten (drei Dreier) zu schaffen, Ferdinand Zylka erzielte von der Bank kommend 22 Punkte, Jilson Bango schnappte sich zwölf Rebounds.

Während des bevorstehenden Länderspielfensters werden sich beide Teams am Sonntag, 25. Februar, ab 19 Uhr zu einem Testspiel in der SWH.arena in Halle erneut gegenüberstehen. Unmittelbar davor findet ab 16 Uhr das Heimspiel des GISA LIONS MBC in der Toyota DBBL gegen Osnabrück statt. Es werden ausschließlich Tagestickets angeboten, die den Besuch beider Spiele beinhalten.

Heimniederlage gegen den FC Bayern

Nichts auszurichten hatten die Wölfe am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen das mit drei Weltmeistern angetretene Starensemble des FC Bayern München. Vor 3000 Zuschauern in der zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauften Stadthalle Weißenfels unterlagen sie 86:116 (43:61).

Charles Callison stellte mit 21 Punkten eine persönliche Saisonbestleistung auf, Johnathan Stove (20) erzielte zum siebten Mal hintereinander mehr als 15 Zähler. Vince Edwards kehrte nach siebenwöchiger Verletzungspause wegen eines Fingerbruchs ins Team zurück und kam in 20:23 Minuten Einsatzzeit auf zwölf Punkte. Kostja Mushidi indes konnte wegen seiner Verletzung aus dem Spiel in der Vorwoche in Bamberg nicht mitwirken.

Die Wölfe lagen in der Anfangsphase dreimal in Führung; nach einem Halbdistanzwurf von Martin Breunig zum 2:0, nach einem Korbleger von Charles Callison zum 4:3 und nach einem Dreier von Johnathan Stove zum 7:6. Danach bestimmten die spielfreudigen und treffsicheren Münchner das Geschehen auf dem Silvano-Poropat-Court. In der 9. Minute lagen die Wölfe zweistellig 17:27 zurück, 21:34 nach dem ersten Viertel und 43:61 zur Pause.

Nach Seitenwechsel ging es ebenso deutlich weiter. Im Schlussviertel wuchs der Rückstand auf 38 Punkte an (65:103). Charles Callison, der 17 seiner 21 Punkte in den letzten sieben Spielminuten erzielte, darunter fünf Dreier hintereinander, verhinderte ein Debakel. Münchner Topscorer war Weltmeister Andreas Obst mit 24 Punkten, die ihm allesamt von jenseits der Dreierlinie gelangen. Vor der Partie wurde der gebürtige Hallenser von Silke Renk-Lange, 1992 in Barcelona Olympiasiegerin im Speerwurf, mit der Goldenen Ehrennadel des Landessportbundes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Wölfe-Headcoach Predrag Krunic sagte nach der Partie: „Glückwunsch an den FC Bayern für diese abgeklärte und starke Leistung und für diesen verdienten Sieg. Um in die Situation zu kommen, gegen den FC Bayern gewinnen zu können, brauchen wir eine bessere Verteidigung und besseres Rebounding. Die Jungs haben gekämpft bis zur letzten Sekunde – das hat mir gut gefallen. Ein Lob auch an unsere Fans für diese tolle Atmosphäre und die ausverkaufte Halle.“

SYNTAINICS MBC: Callison (21 Punkte, 5 Dreier, 4 Assists), Stove (20 Punkte, 3 Dreier), Bryant (12 Punkte), Edwards (12 Punkte), Jelks (6 Punkte), Dunn (5 Punkte, 4 Assist), Hounnou (4 Punkte), Ndow (4 Punkte, 4 Rebounds), Breunig (2 Punkte), Martinez (0 Punkte), Heck (0 Punkte), Wenzl (0 Punkte).

Die Goldene Ehrennadel des Landessportbundes (LSB) Sachsen-Anhalt für den Münchner Andreas Obst: Silke Renk-Lange und Tobias Knoch, die Präsidentin und der Vorstandsvorsitzende des LSB, zeichnen den in Halle geborenen Basketball-Weltmeister aus. Fotos: Andreas Bez
Veröffentlicht in News