MBA im Derbyfieber

In der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) hat die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) schon so manche unglückliche Niederlage hinnehmen müssen. Die bitterste ereignete sich Anfang Januar: Nach Verlängerung unterlag die MBA bei der Niners Chemnitz Academy mit 87:88. Die Mannschaft von Trainer Darren Stackhouse hat also eine Rechnung zu begleichen, wenn sie am Sonntag (13.30 Uhr, Sporthalle 31. Schule Leipzig) die Niners zum Rückspiel empfängt.

Im letzten Spiel brachte die MBA die Niners an den Rand einer Niederlage. Hier setzte sich Abdul Wasay Wafa (am Ball) energisch unter dem Korb durch. Foto: Amanda Siegert/MBA

Mit der Partie in Chemnitz ist aber nicht nur die Erinnerung an das ärgerliche Endresultat verknüpft, sondern auch an die bislang stärkste Leistung in der Hauptrunde. Nach einer überragenden ersten Halbzeit (49:41) geriet die MBA bis zum Ende des dritten Viertels zwar knapp in Rückstand, erzwang aber dank eines Buzzer Beaters von Nathan Westphal auf spektakuläre Weise die Verlängerung. Dass man dem Tabellenzweiten auf Augenhöhe begegnen konnte, bestärkte die MBA in dem Glauben, dem Niveau der Hauptrunde gewachsen zu sein.

Die Verletzung von Leistungsträger Mika Siegert, der in Chemnitz mit 28 Punkten zum Topscorer avanciert war, schwächte die MBA in den vergangenen Wochen allerdings erheblich und ist mitverantwortlich dafür, dass in der Hauptrunde erst ein Sieg (69:51 in Jena) heraussprang. Dagegen blieben die Niners in dieser Saison von Verletzungen ihrer Leistungsträger komplett verschont und liegen mit einer Bilanz von sechs Siegen und einer Niederlage gleichauf mit Spitzenreiter Alba Berlin. Der gesunde Kader, die intensive Spielweise, aber auch die Nervenstärke in engen Partien sind die wichtigsten Gründe für den Erfolgslauf der Sachsen, der zuletzt in einem 90:88-Heimsieg gegen Alba gipfelte.

Die auf dem vorletzten Platz rangierende MBA, die bereits in der Vorrunde eine 66:77-Heimniederlage gegen Chemnitz einstecken musste, weiß um die Stärken ihres Gegners, ist sich aber zugleich bewusst, dass der qualitative Unterschied zwischen beiden Teams deutlich geringer ist, als es die Tabelle aussagt. Beide setzen stark auf ihre korbgefährlichen Guards und kommen ohne dominanten Innenspieler aus. Ein besonderes Augenmerk muss die MBA auf Lukas Schuster richten. Der Guard glänzte in den bisherigen Duellen mit 33 respektive 30 Punkten – einmal war er beim Zug zum Korb nicht zu stoppen, einmal lief er von der Dreierlinie heiß. Eine wichtige Rolle bei den Chemnitzern nimmt auch Ex-MBA-Guard Felipe Kindling ein. Ohne den weiterhin verletzten Siegert geht die MBA zweifellos als Außenseiter in die Partie, allerdings ist Stackhouse überzeugt davon, dass die Moral seines Teams unter den jüngsten Niederlagen nicht gelitten hat. In einem Derby ist ohnehin alles möglich.

Das sagt der Trainer: „Im letzten Duell gegen Chemnitz haben wir wahrscheinlich unser bestes Spiel gezeigt. Von den Spielen gegen Alba abgesehen, waren wir in jeder Hauptrundenpartie dicht am Sieg dran – auch ohne Mika. Deshalb traue ich meinem Team auch am Sonntag alles zu.“

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