MBA kassiert Derbyniederlage

Im sechsten Spiel hat die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) die erste Saisonniederlage in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Darren Stackhouse unterlag in einem lange Zeit hart umkämpften Spitzenspiel der Niners Chemnitz Academy mit 66:77 (29:26).

Die MBA hatte über das gesamte Spiel große Mühe zu punkten. In dieser Szene erschwerte der Chemnitzer Anton Bock den Wurf von Mika Siegert. Foto: MBA

Nach zwei überzeugenden Siegen in der Vorsaison kassierte die MBA somit erstmals wieder eine Derbyniederlage gegen Chemnitz und schloss die Vorrundengruppe vier als Tabellenzweiter ab. Für die Hauptrunde, die eine neuerliche Teilnahme an den Playoffs garantiert, hatten sich die Stackhouse-Schützlinge bereits zwei Wochen zuvor qualifiziert. Die Heimniederlage gegen Chemnitz war ein Dämpfer, soll nun aber als Ansporn dienen, das eigene Leistungsniveau in der Hauptrunde noch weiter nach oben zu schrauben.

Stackhouse hatte schon vor der Partie ein ungutes Gefühl. Seine Mannschaft konnte in jener Woche nur zweimal trainieren, zudem vermisste der Coach den maximalen Fokus bei seinen Spielern. Seine Mannschaft startete denn auch sehr nervös ins Derby und ließ in Korbnähe viele Chancen liegen. Den Chemnitzern erging es aber nicht besser, so dass sich ein enges, kampfbetontes Spiel entwickelte, in dem spielerische Glanzlichter rar gesät waren. Im zweiten Viertel gewannen die Gastgeber etwas mehr Sicherheit in ihren Aktionen und sicherten sich eine knappe Halbzeitführung.

Nach der Pause kippte die Partie aber schnell in Richtung der Niners. Sie kamen nun deutlich besser zum Korb und schlossen ihre Drives hochprozentig ab. Vor allem gegen den dynamischen Lukas Schuster (33 Punkte, 12/16 aus dem Zweipunktebereich) fand die MBA in der Defensive nie ein Gegenmittel. Während die Chemnitzer ihr Niveau in der Offensive also deutlich steigerten, hatte die MBA weiterhin große Mühe, konstant Punkte auf die Anzeigentafel zu bringen. Insbesondere die in dieser Saison bislang so starken Mika Siegert (13 Punkte, 6/19 aus dem Feld) und Mohamed Ibrahim (10 Punkte, 4/19 aus dem Feld) hatten offensiv einen gebrauchten Tag erwischt. So setzten sich die Chemnitzer bis zum Ende des dritten Viertels auf 53:46 ab und erstickten im Schlussabschnitt alle Versuche einer Aufholjagd der Gastgeber im Keim. Als bester Spieler der MBA zeichnete sich einmal mehr Abdul Wasay Wafa aus. Der Guard verzeichnete 23 Punkte, acht Rebounds und vier Ballgewinne.

Das sagt der Trainer: „Man muss ganz klar sagen: Wir waren nicht bereit. Meine Spieler haben nicht verstanden, was es heißt, gegen solch ein Team wie Chemnitz zu spielen. Wir hatten das ganze Spiel über große Probleme beim Korbabschluss. Als die Niners in der zweiten Halbzeit den Korb besser attackiert haben, ist uns das Spiel entglitten. Wir müssen diese Partie als Weckruf verstehen. Man lernt aus Niederlagen mehr als aus Siegen. Nun müssen wir uns neu formieren, damit wir bereit sind für die Herausforderungen, die in der Hauptrunde auf uns warten.“