Lernprozess hat begonnen

Die MBA Rookies sind mit vier Niederlagen aus vier Spielen vom Turnier der Central European Youth Basketball League (CEYBL) im tschechischen Litomyšl zurückgekehrt. „Wir sind auch nicht mit der Motivation nach Tschechien gefahren, dort Spiele zu gewinnen“, sagte Cheftrainer Pit Lüschper unter anderem in der Pressekonferenz beim Turnier. Vielmehr sei es darum gegangen, einen Lernprozess in Gang zu setzen, um letztlich beim Heimturnier im Februar eine stärkere Leistung abliefern zu können. Die MBA Rookies sind eine U-14-Auswahl aus sieben sachsen-anhaltischen Basketballvereinen. „Und es ist toll, wie alle Vereine und vor allem auch die Eltern bei dem Projekt mitgezogen haben“, erklärte Lüschper.

Szene aus dem Spiel der MBA Rookies (gelb) gegen Wroclaw. Foto: CEYBL

In den Spielen selbst zeigte sich, dass die anderen Teams aus Österreich, Polen und der Slowakei deutliche körperliche Vorteile hatten. „Unsere Auswahl setzte sich aus Spielern der Geburtsjahrgänge 2006, 2007 und 2008 zusammen. Damit waren wir wesentlich jünger als die anderen Mannschaften, was gerade in dem Altersbereich dazu führt, dass wir die physischen Nachteile zu spüren bekamen“, so Lüschper. Zumal im 14 Jungs umfassenden Aufgebot gerade mal sechs aus dem ältesten Jahrgang standen. In der Mehrzahl waren also Elf- und Zwölfjährige beim Turnier eingesetzt. Allerdings haben nach Lüschpers Ansicht die Vergleiche ebenso gezeigt, dass die MBA Rookies auch im taktischen und technischen Bereich zulegen müssen. Da seien die Trainer in den Heimmannschaften gefordert, sagte er.

Das Turnier hatte für das MBA-Team am Freitag mit einer Niederlage gegen WKK Wroclaw aus Polen begonnen. Allerdings sei die Niederlage mit 30:68 viel zu hoch ausgefallen. Etwas mehr sei schon drin gewesen, zumal seine Jungs im ersten Viertel noch ganz gut mitgehalten hatten. Am Sonnabend mussten die Spieler dann in der Partie gegen den späteren Turniersieger BBLZ – Reach the Top aus Österreich beim 45:82 die klare Überlegenheit des Gegners anerkennen. Allerdings hatten die Sachsen-Anhalter auch hier im ersten Viertel mit 18:20 noch einen guten Eindruck hinterlassen. Ein wenig Hoffnung kam ebenfalls am Sonnabend im dritten Vergleich des Turniers mit Slavia Trnava aus der Slowakei auf. Aber schließlich mussten sich die MBA Rookies mit 56:66 geschlagen geben. Nach einem fast ausgeglichenen ersten Viertel (10:11) setzten sich die Slowaken im zweiten und dritten Viertel auf 53:40 ab, ehe die Lüschper-Truppe im  letzten Abschnitt mit einem 16:13 das Resultat noch ein wenig positiver gestalten konnten. „Im letzten Spiel am Sonntag war dann die Kraft am Ende“, sagte der Trainer. So kam es gegen MŠK BK Žiar nad Hronom aus der Slowakei zu einer klare 38:98-Niederlage.

Das in der vorigen Saison von der MBA und vom Basketballverband Sachsen-Anhalt ins Leben gerufenen Projekt hat sich nach Ansicht von Lüschper dennoch weiterentwickelt. Bei den beteiligten Vereinen und bei den Eltern gebe es keine Vorbehalte mehr, vielmehr würden alle mitziehen, erklärte Lüschper. Gerade das Engagement und die Bereitschaft der Mütter und Väter der jungen Spieler, ihre Kinder zu den gemeinsamen Trainingseinheit durch Sachsen-Anhalt zu fahren, sei vorbildlich. Am Turnier in Tschechien waren Spieler aus folgenden Vereinen beteiligt: Bodfeld Baskets Oberharz, BSW Sixers Sandersdorf, Mitteldeutscher Basketball Club, Baskets Wolmirstedt, BC Anhalt aus Dessau, USV Halle und BBC Halle.