Knifflige Aufgaben zum Jahresstart

Der Start ins neue Jahr hält für die Teams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) gleich maximale Herausforderungen bereit. Die U19 ist in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) am Samstag (13 Uhr) beim Tabellenführer Dresden Titans gefordert, und auch die weibliche U18 duelliert sich mit dem Spitzenreiter: Am Sonntag um 12 Uhr (SWH.arena Halle) empfängt das Team von Trainerin Sandra Rosanke in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) den unbesiegten TuS Lichterfelde.

Felix Schwabe (am Ball) avancierte im Hinspiel gegen Dresden mit 26 Punkten zum Topscorer der MBA, die im Rückspiel nun auf einen Überraschungscoup hofft. Foto: Hartmut Bösener

Die besten Chancen auf ein Erfolgserlebnis darf man der U16 in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) einräumen, die nach sechs Siegen in Folge die Tabelle in der Relegationsgruppe 2 anführt. Die Mannschaft von Trainer Darren Stackhouse trifft am Sonntag (12.30 Uhr, Ballsporthalle Sandersdorf) im Gipfelduell auf den Zweiten SG Bernau-Berlin-Nord.

U19-NBBL: Dresden Titans – MBA (Samstag, 13 Uhr)

Die erste Saisonhälfte möchte die MBA am liebsten aus dem Gedächtnis streichen. Dass das neuformierte und sehr junge Team von Trainer Yuri Dimitri vor einer schwierigen Spielzeit stehen würde, war allen klar. Acht Niederlagen in Serie drückten dann allerdings doch sehr aufs Gemüt, zumal die MBA in sechs dieser acht Partien chancenlos blieb. Die Ergebnisse waren frustrierend, auf den zweiten Blick war aber sehr wohl eine Weiterentwicklung zu beobachten. Sowohl das Defense- und Reboundverhalten als auch das Zusammenspiel in der Offensive befindet sich auf einem deutlich höheren Niveau als noch zu Saisonbeginn. Ihre beste Leistung rief die MBA im alten Jahr just gegen die Dresden Titans ab, als sie nur knapp mit 82:87 unterlag.

An diesen Auftritt will man nun auch im Rückspiel anknüpfen. Dimitri ist überzeugt, dass sich seine unerfahrene, aber begabte Mannschaft in der zweiten Saisonhälfte weiter steigern wird. In Dresden muss die MBA jedoch personell stark geschwächt antreten und auf einige Leistungsträger verzichten. Mit einer ausgeprägten Underdog-Mentalität wollen die Gäste dem Spitzenreiter dennoch die Stirn bieten.

Das sagt der Trainer: „Die Pause war gut, um die Akkus wieder aufzuladen und neue Motivation zu schöpfen. Es ist wichtig, dass wir das große Bild im Blick behalten. Wir sind eine junge Mannschaft mit viel Entwicklungspotenzial. Die Titans sind uns charakteristisch ähnlich, jedoch größer und erfahrener als wir. Wir wollen ihnen einen harten Kampf bieten.“

U18-WNBL: MBA – TuS Lichterfelde (Sonntag, 12 Uhr, Halle)

Als siegloses Schlusslicht startet die MBA ins neue Jahr. Die Stimmung ist allerdings längst nicht so schlecht, wie es der Tabellenstand vermuten lassen würde. Trainerin Sandra Rosanke ist mit der Entwicklung ihrer jungen Spielerinnen sehr zufrieden, zudem sammelten Leistungsträgerinnen wie Maria Neumann und Lotte Pabst vor Weihnachten beachtliche Erfolgserlebnisse mit dem BBC Halle in der Regionalliga. Für den zweiten Saisonabschnitt hegt Rosanke die Hoffnung, vielleicht sogar noch beide gegenwärtig vor der MBA platzierten Osnabrücker Teams hinter sich lassen zu können.

Zum Jahresauftakt kommt es jedoch erst einmal zum Duell David gegen Goliath. TuS Lichterfelde dominiert als unbesiegter Spitzenreiter in der Gruppe Nordost bislang nach Belieben. Auch für die MBA setzte es im Hinspiel eine heftige 41:91-Niederlage. Ein realistisches Ziel für den Sonntag ist es, das Ergebnis im Rahmen zu halten und die Trainingsfortschritte auch im Spiel umzusetzen. Seit Montag stehen die Rosanke-Schützlinge wieder auf dem Feld, der Fokus lag dabei insbesondere auf der Defensive und dem Rebounding. Bis auf die an Grippe erkrankte Nele Tauschel steht voraussichtlich der komplette Kader zur Verfügung.

Das sagt die Trainerin: „Es ist natürlich hart, dass wir zum Start ins neue Jahr mit TuSLi und Alba vermutlich gleich zwei unlösbare Aufgaben vor uns haben. Unser Ziel muss es sein, Lichterfelde nicht in die Komfortzone kommen zu lassen. Dazu müssen wir ihr Fastbreak-Spiel unterbinden und im Rebound einen besseren Job machen als im Hinspiel.“

U16-JBBL: MBA – SG Bernau-Berlin-Nord (Sonntag, 12.30 Uhr, Sandersdorf)

Die Weihnachtspause kam für die U16 nicht unbedingt zum besten Zeitpunkt, denn die Stackhouse-Schützlinge hatten gerade einen Lauf. Sie begeisterten mit sechs Siegen in Folge und schufen damit eine exzellente Voraussetzung für das Erreichen der Playoffs. Sieben Spieltage vor Schluss hat die MBA bereits drei Siege Vorsprung auf den aktuellen Tabellendritten Friedenauer TSC. Das Beeindruckende an der Erfolgsserie vor Weihnachten war, dass die MBA Partien auf unterschiedliche Weisen gewinnen konnte – mal spielerisch überlegen, mal mit großer Cleverness.

Nur nicht nachlassen, heißt nun das Motto für den Start ins neue Jahr. Mit einem Sieg gegen die SG Bernau-Berlin-Nord könnte das Stackhouse-Team, das am Dienstag wieder ins Training eingestiegen ist, einen weiteren Rivalen vorerst distanzieren. Die Berliner stehen bei einer Bilanz von vier Siegen und zwei Niederlagen und haben ebenfalls die Playoffs ins Visier genommen. Ihre Stärke ist die mannschaftliche Ausgeglichenheit und die aggressive Verteidigung, die teilweise übers ganze Feld erfolgt. Allerdings sind sie nicht besonders groß, weshalb sich die MBA Vorteile unter dem Korb ausrechnet.

Das sagt der Trainer: „Das erste Spiel im neuen Jahr wird etwas anders sein, weil beide Teams nicht im Rhythmus sind. Meine Aufgabe ist es, die Jungs mental und physisch für dieses Spiel bereit zu bekommen. Uns muss klar sein, dass jedes Team, gegen das wir spielen, alles dafür geben wird, uns die erste Niederlage beizubringen. Gegen Bernau hatten wir in der Saisonvorbereitung zweimal gewonnen, aber davon dürfen wir uns nicht blenden lassen. Das ist eine sehr gute Mannschaft, die sowohl innen als auch außen gefährlich ist und den Ball gut teilt. Für uns wird es wichtig sein, wieder das Rebound-Duell zu beherrschen.“