Knappe Niederlage beim Offensiv-Feuerwerk in Gießen

Der SYNTAINICS MBC hat im Rahmen der Saisonvorbereitung 2019/20 das Kräftemessen mit den JobStairs GIESSEN 46ers an die Gastgeber abgeben müssen. In einer schnellen Partie mit geballtem Offensiv-Basketball setzten sich die Hessen mit 104:96 Zählern in der Sporthalle Gießen-Ost durch. Trotz der Testspiel-Niederlage gab es auch Grund zur Freude, denn Big Man Cameron Jackson lief zum ersten Mal für die Wölfe auf und verzeichnete seine ersten Zähler der Pre-Season.

Foto: Andreas Bez

Das erste Viertel begann rasant mit einem erfolgreichen Dreier von Andrew Warren, gefolgt von Punkten durch Strahinja Micovic zur frühen 5:0 Führung der Weißenfelser. Auch die Gastgeber gaben sich in der Anfangsphase treffsicher und konterten die Angriffe der Wölfe präzise. Zur Mitte des ersten Abschnitts sollte es seitens der Saale-Städter Dreier regnen. Erst Michael Gbinije, dann Strahinja Micovic, dann Andrew Warren und noch einmal Strahinja Micvoic trafen in Minutentakt von draußen zur 21:18 Führung. Dies beirrte die Hessen kein Stück, denn auch sie brannten ihrerseits ein offensives Feuerwerk ab. Der zuvor angeschlagene Cameron Jackson netzte seine ersten vier Punkte im SYNTAINICS MBC-Dress kurz vor dem Pfiff ein, sodass zur Viertelpause ein ausgeglichenes 30:30 die Anzeigetafel schmückte.

Munter ging es im zweiten Abschnitt weiter, als Michael Gbinije direkt nach der Pause seinen zweiten Dreipunktwurf zum 33:30 versenkte. Die Wölfe kamen stärker aus der Kabine als die Gastgeber und konnten nach Treffern von Benedikt Turudic, Strahinja Micovic und Jovan Novak die erspiele Führung zur Mitte des Viertels auf 46:37 ausbauen. Die 46ers trafen den Korb zu diesem Zeitpunkt nicht mit der Leichtigkeit aus der Anfangsphase, ließen jedoch ein Ausbrechen der Weißenfelser nicht zu. Noch kurz vor dem Pausenpfiff verwandelte erneut Michael Gbinije für drei und darauf folgend Sergio Kerusch für zwei zum 54:47. Durch einen beherzten letzten Angriff zum 49:54 hielten die Hessen dann jedoch noch den Anschluss zur Halbzeit.

Zunächst ließen zwei Dreipunktwürfe in Folge von Strahinja Micovic und Andrew Warren zur 60:49 Führung der Wölfe die Zuschauer der Sporthalle Gießen-Ost bangen. Doch dieses Mal sollte der Dreierregen von den Gastgebern niedergehen. Zwar erspielen sich die Saale-Städter fortlaufend Abschlüsse, doch die 46ers schmissen innerhalb von vier Minuten fünf erfolgreiche Dreier durch das gegnerische Netz. Ab der Mitte des dritten Abschnitts gehörte das Momentum den Hausherren. Nur noch wenige Chancen konnten die Mitteldeutschen in der Offensive nutzen, während die Gießener nach sieben Minuten erst den 69:69 Ausgleich bewerkstelligten und im Anschluss mit weiterer Schlagkraft die 79:73 Führung zum Viertelende erkämpften.

Den Saale-Städtern gelang es zu Beginn des letzten Abschnitts die heiß-gelaufenen Gastgeber im Schach zu halten. Punkte von Andrew Warren und Cameron Jackson wahrten nach drei Minuten den 79:85 Anschluss aus Sicht der Gäste. Doch Gießen machte Druck und wollte diesen Test gegen den Liga-Konkurrenten vor den eigenen Fans für sich entscheiden. Nach fünf Minuten und längerer Scoring-Pause der Wölfe hatten sich die Hessen mit 91:81 in eine komfortable Ausgangslage gebracht. Doch das ließen die Weißenfelser nicht auf sich sitzen. Benedikt Turudic und Strahinja Micovic sorgten zunächst dafür, dass der Abstand nicht größer wurde. Verwandelte Freiwürfe von Jovan Novak und ein weiterer Dreier vom heutigen Top Scorer Micovic zum 92:99 Anschluss gestalteten die Testpartie wieder spannend. Dennoch behielten die Gastgeber in den letzte Minuten die Oberhand und entschieden das Spiel letztendlich mit 104:96 für sich.

„Wir konnten heute ein schnelles, offensivreiches Spiel beobachten. Wir müssen daran arbeiten, eine so auf Angriff eingestellte Mannschaft wie Gießen in den entscheidenden Phasen defensiv in die Mangel nehmen zu können. Wir haben bewiesen, dass wir aber auch ein breitgefächertes Arsenal vorweisen können. Wir sind einen weiteren Schritt in Richtung Saison 2019/20 gegangen und ziehen unsere Lehren in Vorbereitung auf das anstehende Turnier in Crailsheim“, fasst SYNTAINICS MBC-Head Coach Wojciech Kaminski zusammen.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (11), Micovic (28), Kerusch (8), Zylka (1), Eberhardt (2), Novak (14), Warren (14), Jackson (6), Turudic (12)