Kein Geschenk am zweiten Weihnachtstag

Der SYNTAINICS MBC hat am Abend eine Heimniederlage gegen die EWE Baskets Oldenburg verkraften müssen. Vor 2800 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels präsentierten sich die Wölfe zu Beginn kämpferisch, konnten aber nach hinten raus die Leistung nicht konstant halten. Schmerzlich vermisst wurde Power Forward Strahinja Micovic. Der Serbe musste sich nach einer Entzündung einer Operation am Fuß unterziehen. Nun hofft der Club auf die schnelle Genesung des wertvollen Big Man. Auch Head Coach Björn Harmsen stand auf Grund einer Sperre der easyCredit BBL nicht zur Verfügung. Sein Assistent Aleksandar Scepanovic übernahm die Leitung der Mannschaft.

Foto: Hartmut Bösener

In einem gut gefüllten Wolfsbau konnten die Mitteldeutschen durch Sergio Kerusch und Andrew Warren nach einer Minute mit 6:1 in Führung gehen. Beide Mannschaften starteten mit Intensität in die Partie, wobei das Momentum auf Seiten der Gastgeber lag. Nach drei Minuten war die Weißenfelser Führung auf 11:4 angestiegen. Dennoch nutzten die Oldenburger immer wieder freie Räume und kamen durch Einsatz unter den Körben zur Mitte des ersten Viertels auf 15:10 heran. Ballverluste verhinderten ein Davonziehen der Hausherren, doch auch nach sieben Minuten waren die Wölfe noch mit 20:14 in Front. Diesen Vorsprung von sechs Punkten sicherten die Saale-Städter auch zum Ende des Abschnitts zum Stand von 25:19.

Die Gäste aus dem Norden lieferten einen Glanzstart in Viertel zwei und netzten drei von drei Dreiern nach zwei Minuten zur eigenen 30:27 Führung ein. Den Weißenfelsern eröffneten sich keine einfachen Abschlussmöglichkeiten mehr und sie verloren ihre Treffsicherheit. Nach fünf Minuten hatten die Oldenburger so ihren Vorsprung auf 37:30 ausgebaut. Die Kampfeinstellung der Wölfe stimmte jedoch, sodass ein weiteres Ausbrechen der Donnervögel verhindert werden konnte. Durch intensive Defense gaben die Norddeutschen zum Ende hin wenig Spielraum für die Offensive des SYNTAINICS MBC. So mussten die Mitteldeutschen den Weg zur Kabine mit einem Rückstand von 38:45 antreten.

Sergio Kerusch lief direkt zu Beginn der zweiten Hälfte heiß und verkürzte die Oldenburger Führung nach einer Minute auf 45:49. Lücken in der eigenen Defensive machten es den Saale-Städtern jedoch schwer weiter aufzuholen, woraufhin die Gäste nach drei Minuten den Vorsprung auf 55:49 und zur Mitte des dritten Abschnitts auf 62:53 erhöhten. Dennoch nahmen die Weißenfelser den Kampf an und präsentierten sich bissig. Die Norddeutschen schienen immer eine Antwort parat zu haben und setzten sich nach sieben Minuten auf 70:57 ab. Joey Dorsey kollidierte mit einem Gegenspieler und musste die Partie mit Wadenproblemen beenden. Dies nutzten die Donnervögel und bauten den Vorsprung zum Viertelende auf 82:64 aus.

Trotz des Rückstands gaben die Wölfe nicht auf. Durch eine beherzte Presse hatten sich die Mitteldeutschen nach zwei Minuten im finalen Abschnitt auf 74:84 herangekämpft. Es folgte jedoch keine Aufholjagd, sondern eine kluge Oldenburger Reaktion. Das Fehlen der Weißenfelser Big Men nutzen die Gäste, sodass sie nach fünf Minuten erneut mit 96:76 komfortabel in Front lagen. Die Wölfe versuchten mit Dreipunktwürfen zu verkürzen, fanden aber das Netz nicht. So hatten die EWE Baskets drei Minuten vor dem Schlusspfiff beim Stand von 84:103 die endgültige Oberhand errungen. Der Rückstand war dann bei ausbleibenden Treffern für die Wölfe nicht mehr aufzuholen.

 „Wir wussten, dass wir gegen eines der intelligentesten Teams der Liga spielen würden. Der Plan war mit temporeichen und energievollem Spiel aufzuwarten und mehr Punkte zu machen als Oldenburg. Für uns war es sehr schwer ohne Strahinja Micovic, einer unser wertvollsten Spieler. Als auch Joey Dorsey raus musste, waren wir sehr klein. Nach einem Lauf kamen wir auf 74:84 mit einer kleinen Aufstellung. Dann hat Mladen seine Starting Five wieder eingewechselt und wir hatten keine Chance“, resümiert Coach Aleksandar Scepanovic.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (12), Brembly (14), Krstanovic (0), Kerusch (18), Zylka (0), Novak (10), Baslyk (0), Warren (13), Dorsey (6), Kajami-Keane (8), Okao (dnp), Turudic (5).