Jungwölfe bleiben erneut hinter Erwartungen zurück

Nach der Spielabsage in der Vorwoche trat der Mitteldeutsche Basketball Club am Sonntag in der JBBL zum Derby in Chemnitz an. Beide Teams kennen sich gut und trotz der großen Verletzungs– und Erkrankungsmisere wollten die Gäste aus Sachsen-Anhalt nicht einfach so Kleinbeigeben – nicht im mitteldeutschen Derby!

Wieder entwickelte sich ein Spiel, in dem der MBC durchaus seine Chancen bekam. Man startete überragend mit einem 9:1 nach vier Minuten. Besonders Philipp Teichert und Habib Fakih taten sich hier positiv hervor und kämpften gegen ihre mitgebrachten Blessuren an. Dann konterte der Gastgeber allerdings vehement mit einer 21:4 Serie seinerseits zum 13:22 Viertelstand aus MBC-Sicht. Vier erfolgreiche Dreipunktwürfe der Chemnitzer allein in Abschnitt eins beschworen den Unmut der Gästetrainer herauf.
Der zweite Spielabschnitt entwickelte sich wieder wesentlich ausgeglichener und der MBC konnte zum ersten Mal in dieser Saison einen Spielabschnitt für sich entscheiden. Beim 29:37 Halbzeitstand waren alle Siegchancen noch am Leben.
Aus der Kabine kamen die Wölfe entsprechend motiviert und wollten noch näher heran kommen. Aber das genaue Gegenteil war der Fall. Chemnitz startete dieses Mal furios und entkam durch einen 18:2 Lauf auf 31:55 (25.). Was sich in Hälfte eins bereits andeutete, wurde dem MBC nun zum Verhängnis. Viele Ballverluste und überhastete Abschlüsse gegen die Presse der Sachsen führten zum substantiellen Rückstand.
Da war das letzte Viertel nur noch Beiwerk zum bereits entschiedenen Spiel. Mit 54:80 unterlagen die Wölfe in Sachsen verdient und müssen nun die nächsten Entwicklungsschritte anschieben.
„Nach den schwierigen Wochen im Training und ohne unsere drei Starting-Guards hatten wir keinen Druck. Als sich dann aber noch Philipp mit seinem Knieproblem aus dem Spiel verabschieden musste, war es umso schwerer. Die 38 Ballverluste sind Ausdruck dieser Situation. Dabei waren Wurfquote (21/34) und Verteidigung insgesamt in Ordnung heute“, summierte MBC-Coach Christian Steinwerth anschließend den Spielverlauf. „Wir müssen weiter an uns glauben und vor allem endlich mit dem nötigen Köpfchen dieses Spiel spielen. Nur dann können wir die guten Ansätze auch mal in Erfolgserlebnisse ummünzen“, so der Trainer weiter.

MBC: Wendt (22 Min/6 Pkt/1 Rb/2 Steals/4 TO); Peucker (26/3/1/1/6); Thomas (16/6/4/0/3); Michael (32/12/5/2/4); Lebe (13,5/2/1/0/4); Kollmann (21,5/0/1/1/4); Fakih (37/14/6/5/8); Büttner (21/4/1/1/3); Teichert (11/7/5/1/1)