Jessie Edwards verlässt SYNTAINICS MBC / Osnabrückwoche für die Lions

Ohne die australische Centerspielerin Jessie Edwards wird unsere Frauenmannschaft zum Achtelfinalspiel um den DBBL-Pokal am Mittwochabend (19.30 Uhr) beim Zweitligaspitzenteam BBC Osnabrück reisen. Die Australierin hat ein finanziell verbessertes Angebot des SYNTAINICS MBC zur Verlängerung ihres am morgigen Dienstag auslaufenden Zweimonatsvertrages abgelehnt und wird sich einem Club in Spanien anschließen.

Die 29 Jahre alte Centerspielerin war Anfang Oktober als Stellvertreterin für die verletzte River Baldwin nach Halle gekommen. In acht Spielen in der Toyota DBBL verbuchte sie durchschnittlich 13,9 Punkte, 8,6 Rebounds und 1,4 Blocks in 22:47 Minuten Einsatzzeit. River Baldwin befindet sich nach ihrer Gehirnerschütterung inzwischen in der Phase der Wiedereingliederung in den Spielbetrieb. Somit standen Headcoach Timur Topal in den zurückliegenden zwei Partien in Jessie Edwards, River Baldwin und Lena Svanholm drei Centerspielerinnen zur Verfügung. Der SYNTAINICS MBC hätte gerne mit dieser großen Garde den weiteren Saisonverlauf in Angriff genommen, muss aber die Gesetzmäßigkeiten des Marktes anerkennen. Der Club bedankt sich bei der Australierin für ihren Einsatz in den vergangenen zwei Monaten und wünscht ihr an ihrer neuen Wirkungsstätte viel Erfolg.

Mario Zurkowski, Sportdirektor SYNTAINICS MBC (Frauenteam): „Wir sind froh, dass wir mit Jessie so kurzfristig eine tolle Spielerin verpflichten konnten, die uns in einer schwierigen Situation über die Erwartungen hinaus geholfen hat. Mit ihrer herausragenden Performance hat sie natürlich das Interesse anderer europäischer Clubs geweckt. Wir sind ihr dankbar und werden die Gesprächskanäle offenhalten. Der Blick ist aber absolut nach vorne gerichtet und so sind wir massiv froh, dass River endlich auch aktiv in die neue Saison eingestiegen ist und sich beim nächsten Heimspiel gegen Osnabrück auch unseren Fans vorstellen kann.“

Osnabrückwoche für die Lions

In den nächsten zwei Spielen trifft unsere Frauenmannschaft auf Teams aus Osnabrück. Vor dem von Mario Zurkowski angesprochenen Heimspiel in der Toyota DBBL am Sonntag (16 Uhr) gegen den Tabellenfünften GiroLive-Panthers gastieren die Lions am Mittwochabend (19.30 Uhr) im Achtelfinale um den DBBL-Pokal beim Lokalrivalen BBC Osnabrück, einem Spitzenteam in der 2. Bundesliga Nord. Headcoach Timur Topal fordert von seinen Schützlingen im vierten Auswärtsspiel in Folge mehr Konstanz und Konzentration bis in die Schlusssekunde als dies in den vergangenen beiden Partien in Saarlouis und Nördlingen der Fall war.

Die Lions hatten durch einen 97:32-Kantersieg beim TV Vörden aus der 2. Regionalliga Nord Gruppe West das Achtelfinale erreicht, Osnabrück durch einen 66:52-Sieg bei unserem Kooperationspartner ChemCats Chemnitz. Die Black Bulls, so der Beiname des Mittwochgegners, rangieren in der Tabelle der 2. Bundesliga Nord mit einer Bilanz von 7:2 Siegen auf dem zweiten Rang, punktgleich mit Chemnitz. Wie schon das Pokalduell entschieden sie auch das direkte Aufeinandertreffen in der Liga in Chemnitz mit 73:63 für sich. Spitzenreiter ist Bochum mit 9:1 Siegen.

Der BBC Osnabrück wurde erst 2014 gegründet. 2023 stieg das Frauenteam in die 2. Bundesliga Nord auf und wurde gleich in seiner Premierensaison Zweiter. Trainiert werden die Black Bulls von Jörg Scherz, einer Institution im Osnabrücker Frauenbasketball. In den 1990er Jahren führte der Gymnasiallehrer den Osnabrücker SC einmal zur Vizemeisterschaft und zweimal ins Pokalfinale. 1997 war er Assistenztrainer der Nationalmannschaft beim Gewinn der EM-Bronzemedaille, 2014 war er einer der Gründer des BBC. Herausragende Spielerinnen sind Tonia Dölle, die am Spieltag ihren 27. Geburtstag feiern wird, und Antonia Kraushaar mit 15,4 bzw. 12,9 Punkten und jeweils mehr als acht Rebounds pro Partie. Annemarie Potratz verteilt 4,6 Assists.

Austragungsort des Pokalachtelfinales ist die altehrwürdige und am Rande der Osnabrücker Innenstadt gelegene Schlosswallhalle, in der in den 1960er Jahren der VfL Osnabrück große Erfolge feierte (Deutscher Meister 1969, Pokalsieger 1967) und von 1983 bis 1987 der BC Giants Osnabrück in der Bundesliga spielte, kurzzeitig auch mit dem späteren NBA-Profi und Europameister Christian Welp.

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