Die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) hat zum Auftakt der Playoffs in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) eine Niederlage hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Darren Stackhouse unterlag im ersten Spiel der Best-of-three-Serie bei den Hamburg Towers klar mit 76:96 (34:46).
Einen optimalen Start in die Abstiegsrunde legte dagegen die U18 in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) hin. Nach einer überzeugenden Vorstellung setzte sich die MBA bei den Cologne Regio Ladies mit 72:44 (41:18) durch. Nichts zu holen gab es dagegen für die U19 in der Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Das Team von Trainer Yuri Dimitri verlor sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten BBA Hagen mit 52:74 (21:27).
U16-JBBL, Playoffs: Hamburg Towers – MBA 96:76 (46:34)
Das Erlebnis stimmte, das Ergebnis leider nicht: Einen Steinwurf vom Millerntor-Stadion und der Reeperbahn entfernt bekamen die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse echte Playoff-Atmosphäre zu spüren. Zwar legten sie forsch los und erspielten sich eine 8:4-Führung, schienen dann aber doch mit Nervosität zu kämpfen zu haben ob der stimmungsvollen Kulisse und eines Gegners, der ein ganz anderes Niveau zu bieten hatte als die meisten MBA-Kontrahenten in der Relegation. Die Hamburger steigerten sich im Laufe des ersten Viertels immens und erspielten sich mit einem 26:6-Lauf eine 30:14-Führung.
Es spricht für das Selbstvertrauen der MBA, dass sie sich von dem hohen Rückstand nach zehn Minuten nicht nachhaltig erschüttern ließ. Im zweiten Viertel limitierten die Gäste ihre Ballverluste und fanden immer besser in ihren Offensivrhythmus. So tasteten sie sich bis zur Pause etwas näher heran. Als die Towers im dritten Abschnitt die Intensität erhöhten, musste die MBA aber wieder abreißen lassen und geriet vorentscheidend mit 50:75 in Rückstand.
Zwar hatten die Stackhouse-Schützlinge defensiv gute Sequenzen, aber sie gestatteten den Hamburgern viel zu viele Offensivrebounds. Insgesamt erspielten sich die physisch überlegenen Gastgeber 27 zweite Wurfchancen und gewannen das Rebound-Duell deutlich (58:41). Zudem bekam die MBA den überragenden Towers-Spielmacher Darren Egbe (26 Punkte) nicht in den Griff. Mit einem starken Schlussabschnitt (26:21) unterstrichen die Gäste aber deutlich ihre Ambitionen für das zweite Duell am kommenden Sonntag in Sandersdorf. Mit 27 Punkten avancierte Carlos Domke zum besten Werfer der MBA. Zudem schnappte er sich elf Rebounds. Außerdem punkteten Matteo Kossira (12) und Levi Fröhlich (10) zweistellig.
Das sagt der Trainer: „Wir haben gesehen, dass wir mit Hamburg mithalten können. Doch wenn wir die Towers besiegen wollen, müssen wir nicht 20, sondern 40 Minuten auf sehr gutem Niveau spielen. Die Physis und Aggressivität der Hamburger war eine neue Erfahrung für mein Team, daraus müssen wir lernen. Im zweiten Spiel gilt es vor allem, beim Rebound besser auszuboxen.“
U18-WNBL, Abstiegsrunde: Cologne Regio Ladies – MBA 44:72 (18:41)
Mit einem in dieser Höhe unerwarteten Sieg eröffnete die MBA die heiße Phase im Kampf um den Klassenerhalt. Nach schleppendem Beginn setzte sich das Team von Trainerin Sandra Rosanke dank vieler Ballgewinne und leichter Punkte im Fastbreak bis zur Pause bereits vorentscheidend ab. Im Gefühl des sicheren Sieges erlaubten sich die Gäste in der zweiten Halbzeit zwar ein paar Nachlässigkeiten, behielten allerdings jederzeit die Kontrolle, weil sie in der Verteidigung auf gleichbleibend hohem Niveau agierten. Beste Werferinnen der MBA waren Lotte Pabst (18 Punkte) und Daria Ilies (17).
Der klare Erfolg überraschte vor allem deshalb, weil die Kölnerinnen in der Vorrundengruppe Nordwest lange um die Playoffs mitspielten und als härtester Kontrahent in der Abstiegsrunde galten. Nach dem zweiten Saisonsieg verbesserte sich die MBA in der Tabelle der Abstiegsrunde auf Rang vier und hat nun den zweiten Platz, der für den Klassenerhalt notwendig ist, wieder dicht vor Augen.
Das sagt die Trainerin: „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit eine gute Teamleistung gezeigt. Zufrieden bin ich in erster Linie mit unserer Defense und dem Reboundverhalten. Wir mussten nicht ans Limit gehen, um hier zu gewinnen, das hat mich überrascht.“
U19-NBBL, Abstiegsrunde: MBA – BBA Hagen 52:74 (21:27)
Obwohl den Hagenern mit Finn-Luca Philipp und Luka Zajic ihre beiden besten Spieler fehlten, kassierte die MBA die nächste deutliche Niederlage. Ohne Domke, der für die U16 in den JBBL-Playoffs im Einsatz war, hatten die Gastgeber unter den Körben wenig entgegenzusetzen. Hagens 2,08 Meter-Riese Ben Jürgens dominierte mit 22 Punkten und 17 Rebounds, zudem setzte Liam Pauli (23 Punkte) mit seinen Drives zum Korb der MBA-Defensive zu. Das noch größere Problem aus Sicht der Dimitri-Schützlinge war jedoch die indiskutable Trefferquote von 27 Prozent aus dem Feld. Da nutzte es der MBA auch nichts, dass sie sich 17 Feldwürfe mehr erspielte als Hagen.
Der Mangel an Physis und Aggressivität lässt sich auch daran ablesen, dass es mit Jeremie Okitasumbu nur ein Spieler an die Freiwurflinie schaffte. Ein Lichtblick bei der MBA war einmal mehr Ilias Amin, der mit neun Punkten und zehn Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbeischrammte. Zudem verteilte er sechs Assists.
Das sagt der Trainer: „Wir haben so viele offene Würfe vergeben und leichte Fehler gemacht, dass es dann eben selbst gegen einen dezimierten Gegner nicht ansatzweise reicht. Natürlich ist das Selbstbewusstsein nicht da, aber in erster Linie haben wir ein Qualitätsproblem.“