Der erhoffte Überraschungscoup im letzten Heim- und vorletzten Saisonspiel des GISA LIONS MBC in der Toyota DBBL ist ausgeblieben. Die Hallenserinnen standen am Sonntagnachmittag beim 62:84 (26:50) gegen den Tabellenzweiten Rutronik Stars Keltern von Beginn an auf verlorenem Posten. 775 Zuschauer sorgten noch einmal für eine Rekordkulisse in der SWH.arena, nach der Partie verabschiedete sich die Mannschaft mit einem Dankesbanner von ihren Fans.
Durch die 14. Niederlage im 17. Saisonspiel steht fest, dass der GISA LIONS MBC die Saison auf dem zehnten Tabellenplatz beenden wird. Das letzte Spiel am Sonntag (16 Uhr) in Saarlouis ist somit bedeutungslos. Die etatmäßige Topscorerin Uju Ugoka fehlte gegen Keltern verletzungsbedingt, Imani Watkins aus privaten Gründen. Trainerin Katerina Hatzidaki stand somit nur ein Miniaufgebot von acht Spielerinnen zur Verfügung. Die Gäste waren aber auch nicht mehr. Fleißigste Korbjägerin war Sarah Mortensen mit 13 Punkten.
„Im Rahmen unserer Möglichkeiten war heute nicht mehr drin“, sagte Katerina Hatzidaki. „Wir konnten unter der Woche teilweise nur zu siebt trainieren. Meine Spielerinnen haben auf dem Feld alles gegeben und bis zur letzten Sekunde vollen Einsatz gezeigt. Positiv bleibt haften, dass in der Schlussphase vier deutsche Spielerinnen auf dem Feld gestanden haben.“
Die Löwinnen lagen gegen das Topteam aus Keltern schnell 0:5 und 7:17 im Rückstand. Mit 14:26 endete das erste Viertel, mit 26:50 die erste Halbzeit. Der 13. Saisonsieg der Gäste um Topscorerin Alexandra Wilke (20) war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. In der 34. Minute war der Rückstand des GISA LIONS MBC mit 48:75 am größten, aber die Mannschaft brach nicht ein und kämpfte, wie von Katerina Hatzidaki angesprochen, bis zur letzten Sekunde. Mit 36:34 konnte sie die zweite Halbzeit sogar für sich entscheiden.
GISA LIONS MBC: Mortensen (13 Punkte, 8 Rebounds), Schinkel (11 Punkte), Kasparkova (11 Punkte), Gaba (10 Punkte), Kleine-Beek (8 Punkte, 2 Dreier), Cousseins-Smith (6 Punkte, 6 Assists), Stach (3 Punkte), Oswald (0 Punkte).
Zum Abschluss in Saarlouis
Das letzte Saisonspiel am Sonntag in Saarlouis ist für die Mannschaft von Katerina Hatzidaki bedeutungslos. Selbst mit einem Sieg – es wäre der erste in der Fremde – könnte sie sich in der Tabelle nicht mehr verbessern. Das Hinspiel konnten die Löwinnen Anfang Dezember knapp mit 62:60 für sich entscheiden. Uju Ugoka erzielte damals unmittelbar vor der Schlusssirene den siebringenden Korb. Der Einsatz der nigerianischen Centerspielerin ist diesmal ungewiss.
Die Saarländerinnen hatten damals Protest gegen die Spielwertung eingelegt, weil Sarah Mortensen kurz vor dem Spiel die Halle krankheitsbedingt verlassen hatte, von den Schiedsrichtern aber nicht vom Spielberichtsbogen gestrichen wurde. Der Protest wurde von der Toyota DBBL später als unbegründet abgewiesen.
Herausragende Akteurin der inexio Royals ist US-Centerspielerin Brianna Rollerson, die fünftbeste Korbschützin (15,7 Punkte pro Spiel) und beste Rebounderin (11,5) der gesamten Toyota DBBL. Trainerin Isabel Fernandez musste in der Vorwoche ihren Hut nehmen und wurde durch ihren Assistenten Ricky Easterling ersetzt. Neu dabei im Vergleich zum Hinspiel ist die von den insolventen Rheinland Lions gekommene viermalige A-Nationalspielerin Anna Lappenküper.