JBBL-Team siegt nach Krimi

Die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) steht bereits zwei Spieltage vor Schluss als Sieger der Relegationsgruppe 2 in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) fest. Das Team von Trainer Darren Stackhouse festigte den ersten Platz mit einem hart erkämpften 66:62 (44:32)-Erfolg im Gipfelduell gegen die SG ALBASS Berlin.

Mika Siegert (am Ball), hier bei einem Vorbereitungsspiel gegen Jena in Aktion, brachte den Sieg der U16 in der Crunch Time gegen Berlin endgültig unter Dach und Fach. Foto: Ewald Möhring

Nach den abschließenden Duellen bei der SG Bernau-Berlin-Nord und SG Junior Löwen Braunschweig darf sich die MBA auf einen hochkarätigen Gegner in den Playoffs freuen. In der Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) musste die U19 dagegen trotz einer kämpferisch imponierenden Vorstellung einen weiteren Nackenschlag hinnehmen. Bei den Metropol Baskets Ruhr unterlag die MBA mit 65:89 (33:47).

U16-JBBL, Relegation: MBA – SG ALBASS Berlin 66:62 (44:32)

Mit zwei eiskalt verwandelten Freiwürfen sieben Sekunden vor Schluss sicherte Mika Siegert der MBA einen Zittersieg im Spitzenspiel. Auch ohne ihren Topscorer Carlos Domke begannen die Gastgeber selbstbewusst, ließen den Ball in der Offensive gut laufen und verteidigten exzellent. So erspielten sich die Stackhouse-Schützlinge zur Pause eine verdiente Zwölf-Punkte-Führung. Dieses hohe Niveau konnten sie aber nicht konservieren. Mit zahlreichen Ballverlusten und Schwächen in der Transition Defense baute die MBA die Berliner im dritten Viertel wieder auf. Nach 30 Minuten war der Vorsprung auf 55:49 geschrumpft.

Der Schlussabschnitt entwickelte sich dann zu einem Krimi. Beide Teams gaben keinen Ball verloren und kompensierten spielerische Durststrecken mit leidenschaftlichem Einsatz. Nach einem Dreier von Siegert schienen die Gastgeber auf die Siegerstraße abzubiegen, doch in der Schlussminute kämpften sich die Berliner noch einmal auf 62:64 heran und hatten sogar die Chance zum Ausgleich. Die MBA verhinderte mit exzellenter Verteidigung jedoch einen Abschluss der Gäste und konnte sich dann auf die Nervenstärke von Siegert verlassen, der sich mit 18 Punkten auch als bester Korbschütze des Teams auszeichnete.

Das sagt der Trainer: „Wir haben 20 Minuten exzellenten Basketball gezeigt und waren vor allem im Umschaltspiel sehr effektiv. Nach der Pause sind wir dann in alte Muster zurückgefallen, agierten etwas zu zögerlich und haben uns zu viele Ballverluste geleistet. Wir haben aber den Kampf angenommen und gemeinsam einen Weg gefunden, auch dieses Spiel zu gewinnen. Jetzt freuen wir uns auf die Playoffs.“

U19-NBBL, Abstiegsrunde: Metropol Baskets Ruhr – MBA 89:65 (47:33)

Ohne den erneut fehlenden Jeremie Okitasumbu hatte die MBA unter den Körben erwartungsgemäß wenig entgegenzusetzen und geriet bereits im ersten Viertel (11:22) deutlich in Rückstand. Die Schützlinge von Trainer Yuri Dimitri ließen sich jedoch nicht entmutigen und zeigten offensiv immer wieder vielversprechende Ansätze. Bis zum Ende des dritten Viertels wuchs der Rückstand nicht nennenswert an, ehe die Kräfte des jungen Teams schwanden.

Am Sieg der Gastgeber, die dank einer tiefen Rotation fast über das komplette Spiel mit einer Pressverteidigung agieren konnten, gab es zu keinem Zeitpunkt Zweifel. Allerdings zeigte sich Dimitri von der harten Gegenwehr seines Teams gegen einen körperlich haushoch überlegenen Gegner beeindruckt. Der 16-jährige Domke bekam es unter dem Korb mit Kontrahenten zu tun, die einen Kopf größer waren als er. Der gleichaltrige Ilias Amin musste im Spielaufbau gegen den Dauerdruck physisch deutlich überlegener Gegenspieler bestehen.

Die größte offensive Wirkung entfaltete bei der MBA Flügelspieler Andrey Bakholdin Zimmermann, und zwar sowohl von der Dreierlinie als auch mit seinen Drives zum Korb. Als Topscorer der MBA brachte er es auf 21 Punkte, schied allerdings wie auch Carlos Domke in der zweiten Halbzeit mit seinem fünften persönlichen Foul vorzeitig aus.

Das sagt der Trainer: „Ich bin sehr zufrieden mit der Herangehensweise meiner Mannschaft an dieses Spiel. Obwohl sie körperlich klar unterlegen war, hat sie kämpferisch voll dagegen gehalten und niemals aufgegeben. Wir haben physisch gespielt, und obwohl uns das später in Foulprobleme gebracht hat, hat mir dieser Aspekt gefallen. Im Angriff haben wir es ab dem zweiten Viertel gut geschafft, offene Dreier herauszuspielen. Ich freue mich auch für Andrey, der seine beste Saisonleistung gezeigt hat. Er hat sich das verdient, denn er arbeitet hart.“