JBBL-Team ist heiß auf die Playoffs

Das Warten hat endlich ein Ende: Am Sonntag beginnt für die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) die schönste Zeit des Jahres. Die Playoff-Teilnahme in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) ist der Lohn für eine herausragende Saison. Doch die MBA will sich nicht damit begnügen, zu den 32 besten Teams Deutschlands zu zählen. In zwei Duellen gegen die Metropol YoungStars visieren die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse den Sprung ins Achtelfinale an.

Trainer Darren Stackhouse hofft auf einen begeisternden Auftritt seiner Mannschaft. Foto: Ferry Hauschild („deineansichtssache“)

Das Fundament für ein Weiterkommen will die MBA gleich im Hinspiel legen. Um 13.30 Uhr empfangen Mika Siegert und Co. die YoungStars in der Sporthalle der Quartiersschule Ihmelsstraße in Leipzig. Das Rückspiel gegen die Ruhrgebiets-Auswahl steigt eine Woche später in Wulfen. Für solche Spiele leben Basketballer, ihrer Magie kann sich niemand entziehen.

Über den Umweg Relegationsrunde hatte sich die MBA bereits in der vergangenen Saison für die Playoffs qualifiziert, wo nach zwei leidenschaftlichen Auftritten gegen die klar favorisierten Hamburg Towers das Aus kam. Diese Erfahrung kann der MBA nur nützlich sein. Die Protagonisten des Jahrgangs 2008 wissen nun, was auf sie zukommt, und auch spielerisch sind sie mittlerweile auf einem ganz anderen Niveau angelangt. Nach einer souverän absolvierten Vorrunde fiel die Hauptrundenbilanz mit drei Siegen und sieben Niederlagen auf dem Papier zwar ernüchternd aus, doch musste die MBA dabei über weite Strecken auf U16-Nationalspieler Mika Siegert verzichten. Die vielen knappen Spiele zeigten allerdings, dass sich die Stackhouse-Schützlinge in der JBBL vor niemandem verstecken müssen.

Nun stehen also die Duelle gegen die Metropol YoungStars an, die in der Hauptrundengruppe eins mit einer ausgeglichenen Bilanz von fünf Siegen und fünf Niederlagen auf Rang vier gelandet waren. Auffällig war dabei vor allem die starke Offensivausbeute des Teams. Pro Spiel erzielten die YoungStars im Schnitt 91,3 Punkte. Dabei ragt im Saisonverlauf Flügelspieler Niklas Bartoszak mit 23,3 Punkten pro Partie als Topscorer heraus. Es wäre für die MBA jedoch falsch, sich nur auf ihn zu fokussieren. Die YoungStars leben vor allem von ihrer Tiefe. Sechs Spieler bringen es auf im Schnitt auf eine zweistellige Punkteausbeute, darunter auch der 1,96 Meter große Lukas Freitag, der immer für ein Double-Double aus Punkten und Rebounds gut ist.

Die MBA steht also vor einer großen Herausforderung, weiß aber auch um die Schwächen des Ruhrgebiet-Teams. Die YoungStars kassierten in der Hauptrunde durchschnittlich 85,8 Punkte pro Spiel, sind also defensiv verwundbar. Insofern kommt es am Sonntag in Leipzig auch zum Clash zweier unterschiedlicher Spielphilosophien. Während die MBA einen großen Fokus auf die Defensive und kontrollierten Teambasketball legt, setzen die YoungStars stark auf Fastbreaks und lösen viele Situationen im Eins-gegen-Eins. Wenn man es veranschaulichen will, sagt Stackhouse, treffe also Euroleague-Stil auf NBA-Stil. Gelingt es der MBA, die Gäste ins Halbfeldspiel zu zwingen, sieht der Coach gute Chancen für seine Mannschaft. Personell kann er voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen.

Das sagt der Trainer: „Als ich die U16 als Cheftrainer übernommen habe, war unser Ziel, eines der besten Teams der Region zu werden. In dieser Saison haben wir den nächsten Schritt gemacht, indem wir uns für die Hauptrunde qualifiziert haben. Wir haben schon viel erreicht, sind aber noch längst nicht satt. Wir sind bereit für diese Duelle und froh, dass wir zu Hause in gewohnter Umgebung anfangen können. Das und die Erfahrung vom vergangenen Jahr werden uns sicherlich helfen. Die YoungStars sind eine starke Mannschaft. Für uns wird es sehr wichtig sein, eine gute Transition Defense zu spielen, um sie nicht ins Laufen kommen zu lassen.“