Trotz dieser eindeutig erscheinenden Ausgangslage gibt es ein paar Indizien, die darauf hindeuten, dass die Gastgeber durchaus etwas ausrichten können. Ganz oben auf dieser Liste stehen sicherlich der Heimvorteil und die Tatsache, dass der neue Wölfe-Trainer Predrag Krunic seine Schützlinge seit seinem Einstand am Mittwoch gegen Frankfurt inzwischen etwas besser kennenlernen konnte. In Spiel zwei unter der Regie des Serben wird dessen Handschrift wohl deutlicher zum Vorschein kommen.
Hinzu kommt, dass die Wölfe während der Saisonvorbereitung einen von zwei Vergleichen gegen die Unterfranken schon gewonnen haben. Elf Tage nach der 80:89-Niederlage bei einem Turnier in Bayreuth entschieden sie die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit Ende September in Würzburg mit 84:82 (39:37) für sich. Ausschlaggebend war damals insbesondere die Überlegenheit bei den Rebounds (38:28). Trotz aller Vorsicht bei der Bewertung von Freundschaftsspielen darf man doch wohl davon ausgehen, dass die Erinnerung an dieses Erfolgserlebnis für Selbstvertrauen sorgen dürfte.
Von der Würzburger Erfolgsmannschaft der Vorsaison, die mit 56:4 Punkten die ProA beherrscht, im Finale gegen die GIESSEN 46ers jedoch den Kürzeren gezogen hatte, blieben nur Sebastian Betz, Ruben Spoden sowie die Eigengewächse Maximilian Ugrai und Constantin Ebert übrig. Bei der Zusammenstellung des neuen Kaders bewies Trainer Doug Spradley, der im Laufe seiner aktiven Karriere auch zwei Jahre in Weißenfels verbracht hatte (1998 bis 2000), ein gutes Händchen. Bester Punktesammler (14,6 pro Spiel) und Rebounder (6,6) ist der aus Japan gekommene US-Center Brendan Lane.
Mit Lamonte Ulmer (12,7), Dru Joyce (11,9), Cameron Long (11,2) und Seth Tuttle (10,1) punkten vier weitere US-Spieler zweistellig. Der Bundesliga-erfahrene Joyce (ehemals Ulm, Trier, Oldenburg, Braunschweig) ist mit 6,8 Assists pro Spiel fünftbester Passgeber der gesamten Liga.
Ungewöhnlich: Die s.Oliver Baskets sind nach der knapp zweiwöchigen Spielpause wegen des Beko BBL ALLSTARDAY in Bamberg auch der erste Gegner des MBC in der Rückrunde (15. Januar).