Zu einer Neuauflage der Halbfinalserie der Vorsaison gegen ALBA BERLIN kommt es für den SYNTAINICS MBC im bevorstehenden Playoff-Viertelfinale um die deutsche Frauenmeisterschaft. Nach einer 73:76 (26:36)-Heimniederlage am Samstagabend gegen die Hannover Luchse beendeten die wieder nur mit einem Minikader angetretenen Hallenserinnen die Hauptrunde der Toyota DBBL auf dem siebten Platz.
Nicole Brochlitz verpasste in dem von der Bauverein Energie & Service GmbH und der Bauverein Halle & Leuna eG. präsentierten Spiel mit dem letzten Wurf den möglichen Ausgleich. Die Spieltermine in dem nach dem Modus best-of-five ausgetragenen Viertelfinale: Freitag, 21. März (19 Uhr), und Sonntag, 23. März (13 Uhr), jeweils in Berlin. Am Freitag, 28. März (19 oder 19.30 Uhr), und ggf. am Sonntag, 30. März, zuhause in der SWH.arena. Der Ticketverkauf beginnt in Kürze. Ein entscheidendes fünftes Spiel würde am Dienstag, 1. April, wieder in der Hauptstadt stattfinden.
Vor 700 Zuschauern stellte Romy Bär mit 24 Punkten eine persönliche Saisonbestleistung auf. Krystal Freeman (20) punktete zum fünften Mal hintereinander zweistellig, Nicole Brochlitz kam gegen ihren Ex-Verein (Saison 2022/23) auf 18 Zähler. Nach dem kurzfristigen Ausfall von Taylah Simmons (Knieprobleme) standen Headcoach Timur Topal nur acht Spielerinnen zur Verfügung. Anna Alborova wärmte sich mit dem Team auf, gehörte nach siebenwöchiger Verletzungspause aber noch nicht wieder zum Kader. Zu allem Überfluss schied Emma Stach in der 17. Minute mit einer Platzwunde am Kopf aus und konnte danach nicht mehr mitwirken. Das Aufgebot war somit auf sieben Spielerinnen zusammengeschrumpft.
„In der Halbzeit haben wir uns gesagt: Wir geben dieses Spiel nicht auf und werden kämpfen bis zum Umfallen. Das haben wir getan. Deshalb Kompliment an mein Team. Genau mit dieser Einstellung müssen wir in die Playoffs gehen“, sagte Headcoach Timur Topal hinterher. „Ich hoffe, dass am kommenden Wochenende in Berlin Emma, Taylah und Anna wieder dabei sein werden.“ Die Lions lagen nach drei Minuten 2:9 zurück, kämpften sich in die Partie und gingen in der 12. Minute nach einem Korbleger von Nicole Brochlitz mit 22:21 in Führung – es sollte die einzige an diesem Abend bleiben. Nach dem Ausscheiden von Emma Stach beim Stand von 24:28 folgte ein 2:8-Negativlauf, mit einem Zehn-Punkte-Rückstand (26:26), dem höchsten im gesamten Spiel, wurden die Seiten gewechselt.
Die Leistung nach Seitenwechsel sprach für die Moral der Lions. Zweimal kamen sie auf einen Punkt heran: in der 34. Minute nach einem Dreier von Romy Bär zum 59:60 und in der 38. Minute nach einem Sprungwurf von Nicole Brochlitz zum 73:74. Für die Wende fehlte dem Minikader gegen die Luchse um die herausragende India Farcy (18 Punkte, 10 Rebounds) jedoch die Kraft.
SYNTAINICS MBC: Bär (24 Punkte, 3 Dreier, 7 Rebounds, 4 Assists, 2 Blocks), Freeman (20 Punkte, 9 Rebounds), Brochlitz (18 Punkte, 3 Dreier, 3 Assists), Svanholm (5 Punkte, 3 Assists), Fiszer (4 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists), E. Stach (2 Punkte, 3 Rebounds, 3 Steals), Ilies (0 Punkte), L. Stach (0 Punkte).
Erfolgsserie reißt in Rostock
Die Erfolgsserie unserer Männermannschaft mit vier Siegen hintereinander und dem Pokalsieg vor einem Monat als absoluten Höhepunkt ist am Samstagabend bei den ROSTOCK SEAWOLVES gerissen. Im Rahmen des 24. Spieltages der easyCredit BBL mussten sich die Wölfe erstmals seit fünf Wochen wieder geschlagen geben, sie unterlagen den Ostseestädtern mit 76:84 (37:44). Vor 4414 Zuschauern punkteten Michael Devoe (22), Charles Callison (14), Ty Brewer (13) und Spencer Reaves (10) zweistellig. Damit ging auch der direkte Vergleich verloren, was in der Abschlusstabelle bei einem Zweiervergleich beider Teams von Nachteil wäre (Dyn übertrug die Partie live).
„Glückwunsch an die Rostocker. Sie haben den Sieg verdient, weil sie disziplinierter und konstanter gespielt haben“, sagte Headcoach Janis Gailitis. „Sie haben die kleinen Dinge richtig gemacht und das Spiel besser kontrolliert. Wir müssen auswärts konzentrierter auftreten. Vielen Dank an unsere Fans, die den weiten Weg auf sich genommen haben, um uns zu unterstützen. Sie haben uns geholfen, aber es hat nicht gereicht.“ Am kommenden Sonntag, 23. März (15 Uhr), tritt seine Mannschaft zuhause gegen den Tabellendritten Braunschweig an. Tickets gibt es hier.
Entscheidend für die elfte Saisonniederlage war ein schwaches zweites Viertel, das mit 16:27 verloren ging. Im ersten Viertel hatten sich die Wölfe – diesmal mit Eddy Edigin anstelle des verletzten Stammcenters Martin Breunig in der Startformation – dank einer hervorragenden Trefferquote aus der Distanz mit 21:14 abgesetzt. 15 Punkte erzielten sie dabei von jenseits der Dreierlinie (fünf Treffer bei sieben Versuchen). Mitte des zweiten Viertels rissen die Gastgeber die Partie mit zwei aufeinanderfolgenden Dreiern zum 33:30 an sich, bis zur Pause gingen sie mit 44:37 in Front. Die Wölfe trafen im zweiten Abschnitt nur einen von acht Dreiern.
Es folgte ein punktearmes drittes Viertel mit insgesamt nur 26 Punkten, 14 für die Wölfe. In den ersten dreieinhalb Minuten des Schlussabschnitts gelangen den Wölfen nur drei Punkte, der Rückstand vergrößerte sich auf 14 Punkte (54:68). Rostock um Topscorer Bryce Hamilton (17 Punkte) kontrollierte danach das Geschehen. Die SEAWOLVES trafen insgesamt besser aus dem Feld (51:44 Prozent), holten mehr Rebounds (36:28) und gewannen die Partie daher verdient.
SYNTAINICS MBC: Devoe (22 Punkte, 3 Assists), Callison (14 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Brewer (13 Punkte, 3 Dreier), Reaves (10 Punkte), Johnson (9 Punkte, 4 Steals), Tkachenko (4 Punkte, 4 Rebounds), Edigin (2 Punkte, 5 Rebounds), Kovacevic (2 Punkte), Bryant (0 Punkte), Vargas.

Fotos: Hartmut Bösener, Fototstand Voelker