Zum Abschluss der dreiwöchigen Spielpause sprachen wir mit MBC-Kapitän Malte Schwarz in einem kurzen Interview über die aktuelle Saison, seine Verletzung und das Spiel in München.
Wie sieht dein Fazit der bisherigen MBC-Saison?
Wir spielen eine sehr durchwachsene Saison. Wir haben jetzt schon genug Höhen und Tiefen für drei oder vier Saisons erlebt. Viele enge und sehr viele Overtime-Spiele. Zusammen mit allen Krankheits- und Verletzungsphasen denke ich, können wir mit dem bisherigen Ergebnis leben. Zufrieden ist man natürlich nicht, wenn man so viele knappe Spiele verliert und ein paar mehr Siege auf dem Konto haben könnte. Gleichzeitig waren wir bei den ganz wichtigen Spielen da und konnten da wichtige Punkte holen.
Wo sind wir sehr gut drin und wo müssen wir uns noch einmal verbessern?
Wir schaffen es, gegen fast jeden Gegner mitzuhalten und uns eine Chance auf den Sieg zu erspielen. Auch wenn wir mal in Rückstand geraten, kämpfen wir weiter und erspielen uns die Möglichkeit auf einen Sieg. Manchmal ist dieser Kraftakt allerdings zu viel und wir schaffen es dann nicht die Chance zu nutzen. In den letzten Spielen müssen wir jede Gelegenheit ergreifen, die sich uns bietet.
Was denkst du, werden wir unser Saisonziel erreichen und was braucht es dafür vielleicht noch?
Ich bin immer zuversichtlich, dass wir unser Saisonziel erreichen. Wie viele Siege wir dafür noch brauchen, ist schwer zu sagen. Wenn wir gegen die direkten Konkurrenten Erfurt und Göttingen gewinnen, oder den ein oder anderen „unerwarteten“ Sieg holen können, sieht es für das Saisonziel sehr gut aus.
Du warst jetzt vier Wochen verletzt, wie geht es dir aktuell?
Es war nicht einfach, nachdem ich schon einmal dieser Saison für längere Zeit ausgefallen bin, meinen Teamkameraden beim Training zuzuschauen. Aber die Verletzung ist verheilt und ich fühle mich von Training zu Training besser.
Was hast du in diesen vier Wochen gemacht? Konntest du trotzdem ein bisschen trainieren?
Am Anfang hatte ich sehr viel Therapie, um die Heilung zu unterstützen. Außerdem habe ich viel Krafttraining gemacht und alles trainiert, was von der medizinischen Abteilung erlaubt wurde. Danach ging es daran, langsam den Muskel wieder an die Belastung zu gewöhnen und mich auf die Trainingseinheiten und Spiele vorzubereiten.
Es war jetzt eine größere Spielpause. Wie siehst du solche Saisonunterbrechungen? Fluch oder Segen?
Für mich persönlich kam die Spielpause ganz recht. So hatte ich Zeit, meine Verletzung auszukurieren und langsam ins Training und dann mit einem Testspiel auch ins Spielgeschehen einzusteigen. Generell muss man es schaffen, einen Mittelweg zwischen Erholung und „im Rhythmus bleiben“ zu finden. Deshalb sind größere Spielpausen häufig eine kleine Herausforderung während der Saison.
Jetzt geht es nach dieser Pause gleich mit dem Kracher gegen München am Sonntag los, ein Sport1-Livespiel. Was zeichnet den Tabellenführer aus und was gilt es für uns zu tun in diesem Spiel?
München hat eine überragende individuelle Qualität, die ihr Coach in Szene zu setzen weiß. Sie haben viele sehr gute Einzelspieler, die als Team funktionieren und konstant Leistung abrufen können. Wir müssen es schaffen, wie in der ersten Halbzeit im Hinspiel gegen die Bayern zu spielen: Befreit, mit viel Energie und viel Mut. Wenn dann das Glück des Tüchtigen noch auf unserer Seite ist, können wir den Tabellenführer eventuell ärgern.