Um am 29. Spieltag in der o2 World bestehen zu können, fordert der Headcoach der Artland Dragons, Thorsten Leibenath, von seiner Mannschaft volle Konzentration und Teamplay – „so wie gegen die LTi Giessen 46ers“. In der Partie gegen die Hessen gaben allein Toby Bailey und Hollis Price zusammen 17 Vorlagen, die zu einem Korberfolg führten. Am Ende einer eindrucksvollen Vorstellung, zu dem das 37 Jahre alte Quakenbrücker Basketball-Denkmal Darius Hall (203 Erstliga-Partien) 15 Punkte beigetragen hatte, stand ein 102:80-Erfolg für die „Drachen“.
Für Neu-Erwerbung Hollis Price, der am Samstag zu seinem fünften Beko BBL-Auftritt im Dress der Artland Dragons kommt, ist das Spiel gegen ALBA Berlin keines wie jedes andere: Immerhin gehörte der quirlige US-Spielmacher in der Saison 2005/2006 mit durchschnittlich 15,0 Punkten zu den Leistungsträgern der „Albatrosse“. Für seinen derzeitigen Arbeitgeber liefert er momentan 10,0 Punkte pro Partie ab – und ist damit neben US-Center Darren Fenn (13,5 Punkte und 6,0 Rebounds), den beiden US-Guards Ronald Ross (12,1 Punkte) und Toby Bailey (11,1 Punkte) sowie Power Forward Nathan Peavy (10,4 Punkte) einer von fünf Akteuren, die zweistellig scoren. Seine durchschnittlich 5,5 Assists unterstreichen zudem seine Qualitäten als Passgeber.
Obwohl Price Berlin als seine „schönste Station“ bezeichnet und den Auftritt in der Arena am Ost-Bahnhof als „etwas Besonderes“ ansieht, wird es keinen Platz für Sentimentalitäten geben. Denn mit einem Sieg über ALBA Berlin, das in Julius Jenkins und Blagota Sekulic über ein starkes „Klein-Groß-Duo“ verfügt, erhöhen sich die Chancen der Quakenbrücker auf die Teilnahme an den Playoffs. Das DSF meldet sich ab 19.45 Uhr aus der o2 World.
Bereits um 17.30 Uhr strahlt der Sportsender die Begegnung zwischen den WALTER Tigers Tübingen und TBB Trier aus. Spielbeginn des Tabellenzwölften aus Tübingen gegen den Tabellenfünfzehnten aus Trier ist um 17.40 Uhr. So wie Hollis Price in Berlin ein Wiedersehen mit Philip Zwiener feiert, so kommt es in der Paul Horn-Arena zu einem Wiedersehen mit Aaron McCarthy. Der neue Trierer Trainer – er löste vergangene Woche den Belgier Yves Defraigne ab – hatte von Januar 2006 bis Dezember 2007 die sportliche Verantwortung bei den Neckarstädtern und schloss die Saison 2006/2007 mit einem respektablen zehnten Tabellenplatz ab. Sein „verlängerter Arm“ damals auf dem Parkett hieß Igor Perovic.
Der Serbe steht in Tübingen zwar nach wie vor unter Vertrag, hat jedoch das Trikot gegen das Jackett getauscht. Und seine erste Spielzeit als Chef-Trainer gestaltet sich durchaus erfolgreich. Der Novize hat seine „Tiger“ frühzeitig in sichere Tabellengefilde geführt. Trier hingegen kämpft nach der zehnten Niederlage in Folge mehr denn je um den Klassenverbleib. Ein Erfolg würde Aaron McCarthy, dessen Vertrag bis zum Saisonende läuft, helfen, der Mannschaft neues Selbstvertrauen zu vermitteln – wenngleich der 48-Jährige sein Team in Tübingen in der Außenseiterrolle sieht. Das Hinspiel gewannen die Moselstädter mit 86:78.