Mit einem attraktiven Gegner bekommt es der SYNTAINICS MBC in seinem letzten Spiel im Kalenderjahr 2023 zu tun. Zwei Tage vor Silvester gastiert am Freitag (20 Uhr) der amtierende Deutsche Meister und aktuell Tabellenzweite ratiopharm ulm in der Stadthalle Weißenfels.
Tickets für das dritte Heimspiel hintereinander und das Finale des „Dunking December“ gibt es hier. Dyn überträgt die Partie des 14. Spieltages der easyCredit Basketball Bundesliga live. Wölfe-Headcoach Predrag Krunic hofft auf die Rückkehr der am Dienstag bei der 74:100 (42:53)-Heimniederlage gegen RASTA Vechta verletzungsbedingt fehlenden Kostja Mushidi (Rücken) und Vince Edwards (Finger).
Etwas mehr als sechs Monate ist es her, dass die Schwaben in den Playoffs über sich hinauswuchsen und als Vorrundensiebter nacheinander den Zweiten ALBA BERLIN, den Dritten FC Bayern München und dann im Finale den Ersten Telekom Baskets Bonn bezwangen. Der SYNTAINICS MBC hatte am Ulmer Erfolg sogar ein klein wenig Anteil: In Interviews nach dem Titelgewinn bezeichnete Meistertrainer Anton Gavel den 128:122-Erfolg gegen die Wölfe nach zweimaliger Verlängerung im drittletzten Vorrundenspiel als Fanal für den Endspurt nach einer bis dahin sehr wechselhaft verlaufenen Saison.
Ebenso wie das epische Duell beider Teams Anfang Mai ist auch das jüngste Ulmer Gastspiel in Weißenfels noch in Erinnerung: Ende Januar 2023 verspielten die Wölfe in der letzten Viertelstunde eine 66:53-Führung und unterlagen am Ende 87:91. Ulm wurde zum Partycrasher beim damaligen Combined Event in der Stadthalle. Immerhin ließ im Anschluss das Frauenteam GISA LIONS MBC einen Sieg gegen Freiburg folgen.
Mit einer Bundesligabilanz von 9:3 Siegen und Tabellenplatz zwei knüpfen die Ulmer nahtlos an ihre erfolgreiche Vorsaison an. Im Pokal greifen sie im Februar beim TOP FOUR in München nach dem Titel. Im Eurocup verloren sie am Zweiten Weihnachtsfeiertag gegen den türkischen Playoff-Halbfinalisten Turk Telekom Ankara zu Hause 79:85 (41:40), steuern aber mit einer Bilanz von 8:5 Siegen als Tabellenvierter in Vorrundengruppe B sicher auf Playoff-Kurs.
Aus dem Meisterteam sind die brasilianischen Stars Yago dos Santos (zu Roter Stern Belgrad) und Bruno Caboclo (über den Umweg Reyer Venedig zu Partizan Belgrad) weitergezogen, schmerzhaft ist auch der Verlust des Dreierspezialisten Brandon Paul (nach Podgorica/Montenegro). Sportdirektor Thorsten Leibenath hat aber wieder zahlreiche neue Stars aus dem Hut gezaubert, allen voran US-Center Trevion Williams. Der 23-Jährige aus Chicago überzeugt nicht nur als Scorer (14,0 Punkte im Schnitt) und Rebounder (7,3), sondern begeistert auch durch seine Spielübersicht und Zauberpässe (3,9 Assists).
Eingeschlagen haben auch Yagos Landsmann und Nachfolger Georghino auf der Spielmacherposition, US-Distanzschütze Dakota Mathias und der dominikanische Forward L. J. Figueroa. Ex-Nationalspieler Karim Jallow und der erst 19-jährige Spanier Juan Nunez haben ihre Statistiken aus der Meistersaison noch einmal gesteigert: Jallow ist mit 15,0 Punkten im Schnitt Topscorer, Nunez mit 5,3 Assists bester Vorlagengeber des Teams.
Heimniederlage gegen Vechta
Am Zweiten Weihnachtsfeiertag hat der SYNTAINICS MBC seinen zweiten Heimsieg dieser Saison in der easyCredit BBL deutlich verpasst. Gegen RASTA Vechta unterlagen die ersatzgeschwächten Wölfe 74:100 (42:53). Vor 2700 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels feierten in den Schlussminuten Moritz Heck und Tim Martinez ihr Bundesligadebüt. Verzichten musste Headcoach Predrag Krunic neben Kostja Mushidi (Rücken) diesmal auch auf Vince Edwards (Finger). Martin Breunig war angeschlagen (Knie) und kam nur 17:11 Minuten zum Einsatz, acht Minuten weniger als bis dahin üblich (25:12). Für ihn rückte zum zweiten Mal in dieser Saison John Bryant in die Startformation.
Im ersten Viertel behaupteten die Wölfe eine Führung, beim 20:14 in der 8. Minute war sie am höchsten. Zu Beginn des zweiten Abschnittes kassierten sie einen 0:8-Lauf und gerieten 25:29 in Rückstand. Bis zur Halbzeitpause wuchs dieser auf 42:53 an. Nach Seitenwechsel kamen sie nur noch einmal einstellig heran: Durch einen Dreier von Ralph Hounnou zum 63:72 in der 29. Minute. Nach einem „Buzzer Beater“ von Spencer Reaves zum 63:74 war der Rückstand zum Viertelende jedoch wieder zweistellig. In der 38. Minute schied Stephon Jelks nach seinem fünften Foul aus, das Endergebnis markierte den größten Abstand.
„Gratulation an Vechta für diesen verdienten Sieg“, sagte Predrag Krunic hinterher. „Es war nicht einfach, sich auf die Partie vorzubereiten mit zwei verletzten und einem angeschlagenen Spieler. Wir haben im ersten Viertel sehr solide gespielt, bis zum Ende gekämpft und alles gegeben. Aber das war heute nicht genug, um eine realistische Siegchance zu haben.“
Vechta um Topscorer Tommy Kuhse, dem mit 22 Punkten und elf Assists ein Double Double gelang, und Ausnahmetalent Johann Grünloh (9 Punkte, 3 Blocks) hatte in allen wichtigen statistischen Kategorien wie Feldwurfquote (61 gegenüber 42 Prozent), Rebounds (39 gegenüber 30) und Assists (24 gegenüber 16) klare Vorteile.
SYNTAINICS MBC: Baldwin (18 Punkte), Ndow (13 Punkte, 6 Rebounds), Callison (13 Punkte, 3 Dreier), Bryant (10 Punkte, 5 Rebounds), Jelks (8 Punkte), Hounnou (5 Punkte), Stove (4 Punkte), Breunig (2 Punkte), Wenzl (0 Punkte), Martinez (0 Punkte), Heck (0 Punkte), Warner (0 Punkte).