Höchster Bundesligasieg der Vereinsgeschichte

Dem SYNTAINICS MBC ist der erhoffte Befreiungsschlag nach dem Trainerwechsel gelungen. Nach zuvor sieben Niederlagen in Folge bezwangen die Wölfe am 30. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die Veolia Towers Hamburg nach einer ihrer besten Saisonleistungen auch in dieser Höhe verdient mit 123:80 (68:37).

Der neue Headcoach Ingo Freyer hatte die richtige Ansprache an seine Spieler gefunden.
Foto: Andreas Bez

Mit einer Differenz von 43 Punkten und 123 selbst erzielten Punkten stellten sie im 17. Jahr ihrer Zugehörigkeit zum Oberhaus jeweils neue Vereinsrekord auf: Der bis dahin höchste Sieg wurde nach Aufzeichnungen von Clubstatistiker Dirk Dittrich am 29. November 2003 mit 102:64 gegen die Artland Dragons errungen. Die bis dahin meisten Punkte hatten die Wölfe zuvor am 8. Oktober 2022 beim 117:113-Sieg nach zweimaliger Verlängerung in Würzburg, am 10. Oktober 2021 beim 116:111 nach einmaliger Verlängerung gegen Crailsheim und am 6. April 2019 beim 109:92 nach regulärer Spielzeit gegen Jena erzielt. 123 Punkte gelangen bis dato nur im Pokalwettbewerb am 11. November 2020 beim 123:114 gegen Bayreuth.

Der neue Headcoach Ingo Freyer sagte nach dem Rekordsieg gegen Hamburg: „Es war ein hartes und kräfteaufreibendes Spiel für alle Beteiligten. Wir sind erleichtert über den wichtigen Sieg, er ist eine Belohnung ist für unsere harte und fokussierte Arbeit in den vergangenen Tagen. Darauf können wir aufbauen. Heute ist der Funke vom Feld auf die Ränge übergesprungen und umgekehrt. Vielen Dank an unsere Fans!“ 2200 Zuschauer sorgten in der Stadthalle Weißenfels für einen rauschenden Basketballabend, viele davon rieben sich verwundert die Augen. Knapp zwei Dutzend Fans hatten der Mannschaft am Mittag nach dem Abschlusstraining einen Überraschungsbesuch abgestattet und zusätzliche Motivation mit auf den Weg gegeben.

Charles Callison mit einem Double Double aus 23 Punkten und zwölf Assists, John Bryant (18 Punkte) und Scottie Reynolds (11) mit Saisonbestleistungen sowie Kostja Mushidi (21 Punkte) stachen aus dem geschlossen auftretenden Team statistisch hervor, dem lange Zeit verletzten Youngster Evans Rapieque gelang sein erster Korb der Saison. Bereits am Mittwoch (20.30 Uhr) geht es für die Mannen von Ingo Freyer mit dem schwierigen Auswärtsspiel beim Tabellensechsten Ludwigsburg weiter.

Der Sieg gegen Hamburg stand zu keinem Zeitpunkt in Frage. Von der ersten Sekunde an war bei den Spielern die Entschlossenheit zu spüren, hinten wie vorne. Nach einem Block (von Charles Callison!), zwei Ballgewinn und zwei Rebounds legten sie rasch ein 7:0 vor, nach 2:14 Minuten war die Führung beim 12:2 schon zweistellig. Hamburg reagierte mit einer Auszeit, konnte den Spielfluss der Wölfe aber nicht stoppen. Erst nach knapp vier Minuten und mit dem achten Wurfversuch gelang den Gästen beim 23:10 ihr erster Feldkorb. Nach dem ersten Viertel und einem „Buzzer Beater“ von Kostja Mushidi stand ein 37:18 für die Wölfe zu Buche, in der 14. Minute führten sie geradezu sensationell 54:24.

Nach Seitenwechsel (68:37) ging es eigentlich nur noch um die Höhe des Sieges. Und um die Frage, wann die 100 vollgemacht werden – und von wen. Dies blieb Mitchell Ballock in der 30. Minute durch einen Unterarmkorbleger zum 101:54 vorbehalten. Im Schlussabschnitt wurde dann nur noch gefeiert. Bester Korbschütze der Gäste war US-Center Yoeli Childs mit 22 Punkten. Dem etatmäßigen Towers-Topscorer Anthony Polite gestatteten die Wölfe den ersten Korb erst in der 28. Minute, am Ende waren es für ihn fünf Punkte.

SYNTAINICS MBC: Callison (23 Punkte, 3 Dreier, 12 Assists, 3 Steals), Mushidi (21 Punkte), Clyburn (20 Punkte, 4 Dreier), Bryant (18 Punkte, 7 Rebounds), Reynolds (11 Punkte, 3 Dreier), Breunig (8 Punkte, 8 Rebounds, 2 Blocks), Jelks (8 Punkte, 6 Rebounds), Ballock (7 Punkte, 8 Assists, 5 Rebounds), Darden (5 Punkte, 5 Rebounds), Rapieque (2 Punkte), Warner, Caisin.

Lässt sich von den Fans feiern: Topscorer Charles Callison auf der Ehrenrunde. Foto: Andreas Bez
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