Historischer Heimsieg im Visier

Vor einem Jahr feierten die Wölfe nach 18 Versuchen ihren ersten Auswärtssieg bei ALBA BERLIN überhaupt, mit 108:75 außerordentlich deutlich. Dieser Samstag (18.30 Uhr) in der Stadthalle Weißenfels ist ein guter Termin, um den ersten Heimsieg gegen den Hauptstadtclub seit fast 15 Jahren folgen zu lassen.

Für das vom Autohaus Apitz präsentierte Duell des 13. Spieltages der easyCredit BBL sind die Sitzplätze seit Langem ausverkauft. Bei Etix und an der Abendkasse sind nur noch Stehplätze erhältlich. In der Halbzeitpause ist ein Auftritt der Luftartistin Anne Scholze geplant. Die Eventabteilung des SYNTAINICS MBC empfiehlt aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens rund um die Stadthalle eine frühzeitige Anreise. Headcoach Janis Gailitis wird mit Ausnahme des erkrankten Ex-Berliners Akeem Vargas (2013 bis 2018) seine Bestbesetzung aufbieten können.

Das letzte Erfolgserlebnis gegen den elfmaligen Deutschen Meister vor heimischem Publikum datiert vom 27. Februar 2010. Damals gewannen die Wölfe dank 22 Punkten des russischen Centers Anatoly Kashirov mit 71:69. Seither gingen alle zwölf Heimspiele gegen ALBA verloren, vergangene Saison gleich zwei: Im Pokalviertelfinale 70:85, in der Liga revanchierten sich die Berliner im Rückspiel für die eingangs erwähnte denkwürdige Partie und gewannen 76:67. Bei einem Blick auf die aktuelle Tabelle nehmen die Wölfe am Samstag die Favoritenrolle ein: Mit 6:5 Siegen sind sie gegenwärtig Siebter, im BBL-Pokal stehen sie im VIMODROM TOP FOUR. Die Berliner rangieren mit 4:6 Siegen auf Platz 14. Im BBL-Pokal mussten sie im Viertelfinale in Bamberg die Segel streichen (67:80). In der Euroleague sind sie mit 3:15 Siegen Schlusslicht. Noch am Donnerstagabend waren sie in der Königsklasse zuhause gegen Real Madrid (69:80) gefordert.

Keine Frage: Die Saison läuft für die Berliner bisher alles andere als wunschgemäß. Noch dazu gab es bereits Abgänge: Der Vertrag mit Khalifa Koumadje wurde im November aufgelöst, nachdem der Center zuvor bereits suspendiert worden war. Star-Neuzugang Trevion Williams hat den Club vergangenes Wochenende überraschend in Richtung Maccabi Tel Aviv verlassen. In David McCormack wurde ein neuer Spieler verpflichtet. Der US-Center spielte in den vergangenen zwei Saisons für Spitzenclubs in der Türkei und begann diese beim italienischen Meister Mailand. Mit insgesamt 15 Punkten und 14 Rebounds in seinen ersten 37 Bundesligaminuten, verteilt auf zwei Spiele, fügte sich der gebürtige New Yorker gut ein.

Für Szenekundige ist es nur eine Frage der Zeit, wann bei den Berlinern der Knoten platzen wird und sie die Tabelle von hinten aufrollen werden. Am vergangenen Wochenende riefen sie in Göttingen ihr Potenzial ab und fuhren mit 109:83 im fünften Anlauf ihren ersten Auswärtssieg der Saison ein. Dem 20-jährigen Elias Rapieque, jüngerer Bruder von Ex-Wolf Evans Rapieque (2021 bis 2023), gelang dabei mit zwölf Punkten eine Karrierebestleistung in seinem 28. Einsatz in der easyCredit BBL. Erwähnenswert: Die drei besten Berliner Scorer in dieser Partie waren Eigengewächse, Tim Schneider (17) und Malte Delow (14) punkteten noch häufiger als Elias Rapieque.

Auffälligster Gästespieler im bisherigen Saisonverlauf ist der isländische Spielmacher Martin Hermannsson, der die Mannschaft als bester Korbschütze (12,6 Punkte pro Partie) und bester Vorlagengeber (5,4 Assists) anführt. Durchschnittlich zweistellig punkten zudem der deutschneuseeländische Center Yanni Wetzel (10,8) und der italienische Guard Matteo Spagnolo (10,1). Der deutsche Nationalspieler Louis Olinde (9,8) liegt knapp darunter.

Voller Einsatz von Center Breunig wie bei diesem Dunking in Würzburg wird auch am Samstag gegen ALBA BERLIN nötig sein. Fotos: Viktor Meshko
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