Der Mitteldeutsche Basketball Club agiert überraschender Weise weiterhin gehemmt bei den Heimspielen in der Stadthalle Weißenfels. Vor erneut über 2000 Zuschauern boten die Hertener Löwen über die gesamte Spielzeit Paroli und trieben den Club an den Rand der ersten Saisonniederlage. Erst Juha Sten konnte in den Schlussminuten den fünften Ligasieg sichern.
Wie schon in den vergangenen Spielen dauerte es einige Zeit, bis der Mitteldeutsche Basketball Club zu seinem Rhythmus finden konnte. Zwar konnte Kapitän Tomas Grepl per Dreier in der vierten Spielminute zur 9:6-Führung treffen, doch in den folgenden sechs Minuten gelangen dem Team von Ari Tammivaara – auch durch insgesamt fünf Ballverluste im ersten Viertel – nur noch acht Punkte. Die Löwen konnten sogar zur Viertelführung von 18:17 versenken und setzten damit ein erstes Ausrufezeichen.
Bis zur 18. Minute konnte dieser Vorsprung sogar auf 31:26 aus Sicht der Hertener Löwen ausgebaut werden. Dann übernahmen Raiko Seifert, Tomas Grepl (beide mit drei Punkten) und Andre Duncan (2) die Verantwortung und verschafften den 2000 Zuschauern mit einem 8:2-Run wieder Grund zum Jubeln. Mit der knappen 34:33-Führung für den Mitteldeutschen Basketball Club gingen beide Teams in die Kabine.
Doch anders als im bisherigen Saisonverlauf mussten die Wölfe auch das dritte Spielviertel mit 22:25 verloren geben. Zu oft war der US-Center Patrick Flomo durch die Wölfe nicht zu stoppen. Allein im dritten Spielabschnitt kam der Center auf 9 Punkte. Aber auch seine insgesamt sechs Blocked Shots verschafften ihm großen Respekt bei den MBC-Spielern, die zu oft in die Zone penetrierten. Jedoch hielten Tomas Grepls Dreier Nummer 2 und 3 sowie die Konstanz von Andre Duncan (8 Punkte im 3. Viertel) weiter im Spiel, auch wenn man nach dem dritten Viertel weiter mit 56:58 hinten lag.
Diesem Rückstand liefen die Wölfe bis zur 35. Minute hinterher. Dann erst platzte der Knoten bei Juha Sten, der bis dahin eher schwach aufspielte. „Basketball ist ein Spiel was im Kopf entschieden wird. Bis zum dritten Viertel hat wenig bei mir funktioniert, dass ich zu wenig Selbstvertrauen hatte. Der Dreier in der 35. Minute hat mir die nötige Stärke zurückgeben, sodass ich der Mannschaft besser helfen konnte“, so Juha Sten nach dem Spiel. Nach dem Distanzwurf war es der finnische Nationalspieler der den 7:0-Run im Alleingang komplettierte. Dadurch konnten die Wölfe erstmals erneut die Führung zurückerobern (70:68), die bis zum Spielende nicht mehr abgegeben wurde. In den letzten drei Minuten kamen die Gäste nur noch auf drei Punkte von der Freiwurflinie, die Wölfe hingegen auf sechs, was den 76:69-Zittersieg garantierte.
Ari Tammivaara war froh nach dem harten Spiel doch noch die Punkte eingefahren zu haben: „Herten hat uns heute mit einer starken kämpferischen Leistung gewarnt und wollte uns unbedingt ärgern. Zum Glück haben meine Spieler sich am Ende nochmals zusammengerissen und den Sieg nach Hause geholt. Aber wenn wir in den nächsten drei Ligaspielen gegen Göttingen, Paderborn und Rhöndorf erneut so spielen, dann haben wir keine Chance.“
MBC: Vilkius (4), Duncan (18), Seifert (3), Ilhan, Kairies, Brand (12), Sten (16), Dubois (6, 10 Rebounds), Grepl (17).
Hertener Löwen: Harbut (10), Radulovic (14), Krüger (2), Hain (9), Schiebold, Fürst (3), Schröter (5), Lehmann, Flomo (26).