Heimspiele gegen die Vizemeister Bonn und Hannover

Mit dem sechsten Saisonsieg, einem deutlichen 111:90 in Heidelberg, schloss der SYNTAINICS MBC am Montag die Hinrunde in der easyCredit Basketball Bundesliga ab. Mit dem siebten Saisonsieg wollen die Wölfe am Freitagabend (20 Uhr) in der Stadthalle Weißenfels gegen Vizemeister Telekom Baskets Bonn die Rückrunde eröffnen. Unser Frauenteam GISA LIONS MBC trifft tags darauf, am Samstag (18 Uhr), in der SWH.arena in Halle auf Pokalsieger und Vizemeister TK Hannover Luchse.

Tickets für das Jubiläumsspiel von Wölfe-Headcoach Predrag Krunic gibt es hier. Der neue Streaminganbieter Dyn überträgt die Partie live. In der Halbzeitpause können die Besucher u.a. ein Pokaltrikot von Diante Baldwin gewinnen.

Ausgerechnet gegen seinen langjährigen Club wird Predrag Krunic zum 500. Mal in einem Pflichtspiel in Bundesliga und Pokal an der Seitenlinie stehen – der 56 Jahre alte Bosno-Serbe ist damit der mit Abstand dienstälteste Coach im deutschen Oberhaus. Die bislang 499 Pflichtspiele verteilen sich auf die Telekom Baskets (242), die EWE Baskets Oldenburg (196), die Wölfe (39) und Bayreuth (22).

Auch wenn die Gäste als Vizemeister und amtierender Champions-League-Gewinner anreisen und in der aktuellen Bundesligatabelle mit 10:8 Siegen fünf Positionen vor dem SYNTAINICS MBC (6:11) auf dem neunten Platz rangieren: Die Wölfe werden mit Sicherheit nicht in Ehrfurcht erstarren. Zu sehr präsentierten sie sich zuletzt gegen Tübingen und in Heidelberg in prächtiger Spiellaune, bei den Dreiern und bei den Assists stellten sie neue Saisonbestmarken auf. Am Freitag streben sie das erste Erfolgserlebnis gegen die Rheinländer seit fünf Jahren und zuletzt neun Niederlagen in Folge an. Der letzte Sieg gegen die Telekom Baskets (80:67) datiert vom 30. Dezember 2018.

Einen Schlüssel zum Erfolg gegen seinen Ex-Club, bei dem er 2001 seine Karriere als Headcoach begann, sieht Predrag Krunic in der Reboundarbeit. Bonn sei extrem stark beim Offensivrebound, „da müssen wir gut dagegenhalten, ausboxen und uns viele Defensivrebound schnappen“. Zudem müsse man das Pick and roll der Telekom Baskets unterbinden, durch das sie zu vielen einfachen Punkten kämen. Neben dem Wölfe-Coach treffen auch Martin Breunig und Ralph Hounnou auf ihren einstigen Arbeitgeber, eine Vergangenheit im Bonner Jugendprogramm hat zudem Kostja Mushidi.

Nach der erfolgreichen Vorsaison mit dem Gewinn der Champions League und der Vizemeisterschaft erlebten die Telekom Baskets im Sommer einen in dieser Form im deutschen Basketball bisher noch nie dagewesenen personellen Aderlass. Trainer Tuomas Iisalo nahm neben seinem Assistenten gleich sechs Spieler mit zu seinem neuen Arbeitgeber nach Paris, darunter Bundesliga-MVP TJ Shorts. Auch mit Benedikt Turudic wird es am Freitag kein Wiedersehen geben. Der langjährige Wolf (2016 bis 2020, Anfang 2021), im vergangenen Sommer aus Braunschweig nach Bonn gewechselt, fällt nach einer Bandscheiben-OP für unbestimmte Zeit aus.

Kennzeichen der Telekom Baskets sind viele Dreipunktewürfe und – wie von Predrag Krunic angesprochen – die Offensivrebounds. Als Schützen zeichnen sich neben den Spielmachern Glynn Watson und Harald Frey insbesondere der US-Amerikaner Brian Fobbs und der Kanadier Noah Kirkwood aus. Beste Rebounder sind der kanadische Center Thomas Kennedy und US-Forward Savion Flagg. Mannschaftskapitän Christian Sengfelder und der gemeinsam mit Harald Frey und Trainer Roel Moors aus Göttingen gekommene Till Pape überzeugen als Allrounder.

Die Bonner ließen den Bundesliganiederlagen gegen die Topteams aus Chemnitz (77:85) und Berlin (87:95) am Dienstagabend einen überzeugenden 89:76-Sieg in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul folgen. Das Hinspiel Anfang Oktober gewannen sie souverän mit 100:73.

Drittes Duell gegen Hannover

Ein schwieriges Programm erwartet den GISA LIONS MBC in den zwei verbleibenden Spielen vor dem zweiten Nationalmannschaftsfenster in dieser Saison. Am Samstag (18 Uhr) empfangen die Hallenserinnen den Vizemeister, Pokalsieger und aktuell Tabellendritten TK Hannover Luchse, am Mittwoch (18.30 Uhr) sind sie zu Gast beim amtierenden Deutschen Meister und aktuellen Tabellenführer Rutronik Stars Keltern.

Sechs Spieltage vor Hauptrundenende sieht alles danach aus, dass sich fünf Teams um die vier unteren Playoff-Plätze streiten. Der GISA LIONS MBC ist als Sechster mit ausgeglichener Bilanz von 8:8 Siegen mittendrin. Ein Erfolg gegen ein Topteam wie am Samstag Hannover (12:5 Siege) wäre ein Bonus im Hauptrundenendspurt. Präsentiert wird die Partie vom E-Center Weidauer auf dem Mafa-Gelände, Neu-Löwin Emma Stach trifft auf ihren Ex-Club (Frühjahr 2022), die 15-jährige Chinaza Ezeani wird das Aufgebot ergänzen. Tickets gibt es hier.

Die Löwinnen sind gut gerüstet für das Duell gegen die Luchse. Beim überzeugenden 78:57-Erfolg am vorigen Wochenende in Freiburg zeigten sie eine ihrer stärksten Saisonleistungen mit u.a. 52 Rebounds und 19 Assists. Die Nachverpflichtungen Taylah Simmons und Emma Stach waren gut integriert, Taylor Robertson bestätigte ihre ansteigende Form. Die Niedersächsinnen reisen mit der Empfehlung von sechs Siegen hintereinander in Bundesliga und Pokal an. Am Mittwoch bezwangen sie in einer vorgezogenen Partie des 18. Spieltages Freiburg deutlich 78:36.

Bereits zweimal standen sich der GISA LIONS MBC und Hannover in dieser Saison gegenüber. Mitte Dezember mussten sich die Hallenserinnen im Bundesligahinspiel nach einem Einbruch im Schlussabschnitt mit 67:75 geschlagen geben, vor zweieinhalb Wochen schieden sie im Pokalviertelfinale trotz langer Führung durch eine 68:71-Heimniederlage aus. Große Mühe hatten die Löwinnen in beiden Spielen mit Hannovers Centerspielerin Brianna Rollerson. Die US-Amerikanerin und ihre Landsfrau, Spielmacherin Dara Taylor sind mit 14,4 bzw. 11,4 Punkten die Topscorerinnen im Team von Trainerin Sidney Parsons. Rollerson ist zudem die viertbeste Rebounderin (8,1 pro Spiel), Taylor mit durchschnittlich 5,3 Assists die beste Vorlagengeberin der gesamten Toyota DBBL.

Nationalspielerin Emma Stach trifft am Samstag auf ihren Ex-Club Hannover.
Fotos: Andreas Bez
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