Großes Wiedersehen in Ludwigsburg – Wölfe wollen Samstag den nächsten wichtigen Sieg holen

Knapp zwei Wochen liegt das letzte Spiel der Wölfe zurück und am kommenden Samstag hat die kleine basketballfreie Durststrecke endlich ein Ende. Während in Berlin vier Teams um den Beko BBL-Pokal kämpfen, will der Mitteldeutsche Basketball Club die nächsten wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sichern. Auf dem Programm stehen die Neckar RIESEN Ludwigsburg, die im Hinspiel Ende November 2012 deutlich mit 96:76 in die Schranken gewiesen wurden. Chad Timberlake war damals mit 19 Zählern und zehn Assists bester Mann beim MBC, am Samstag wird er jedoch wegen seiner Sprunggelenksverletzung auf der Bank verweilen müssen. Seit der Hinrundenpartie hat sich jedoch viel im Kader der Barockstädter geändert. Anfang Januar musste Trainer Steven Key seine Koffer packen und für ihn holten sich die RIESEN den erfahrenen Trainerfuchs John Patrick ins Boot. Der US-Amerikaner führte in der vergangenen Saison die s.Oliver Baskets ins Halbfinale der Play-Offs und wurde dann mit großem Wirbel entlassen. In Ludwigsburg machte er bisher einen guten Job und holte mit dem Team fünf Siege, u.a. einen Überraschungserfolg gegen Vizemeister Ulm. Auch im Kader gab es zahlreiche Veränderungen, so wurden Kammron Taylor und David Weaver gegen Marquis Blakely, Derrick Zimmerman, Eric Coleman und Lawrence Westbrook ausgetauscht. Big Man Coleman erspielte sich schnell mit seiner Leistung das Vertrauen des Trainers, markierte in sieben Partien 11,6 Punkte und angelte sich 4,6 Abpraller. Bei Neuzugang Westbrook tauchten schnell Kniebeschwerden auf, die Ludwigsburger reagierten mit der Verstärkung durch Aufbauspieler Derrick Zimmerman. Der liefert mit 9,0 Zählern und 4,3 Assists ebenfalls solide Werte. Sehr umstritten war hingegen die Verpflichtung von Marquis Blakely. Bereits Ende Dezember angelten sich die Telekom Baskets Bonn den athletischen Spieler, schickten ihn aber kurz darauf wieder nach Hause mit der Begründung, er habe den medizinischen Test nicht bestanden. Als der Forward dann von Ludwigsburg als Neuzugang verkündet wurde, machte Bonn die Gründe öffentlich: in Blakely´s Blut wurde damals THC (Hauptwirkstoff von Cannabis) nachgewiesen. Es folgten öffentliche Diskussionen. Der US-Amerikaner machte zwei Spiele und wurde dabei auch von der Anti-Dopingagentur NADA kontrolliert, die Ergebnisse waren jedoch negativ. Nach seiner Abreise aus der Neckarstadt zwei Wochen später aus privaten Gründen kehrte der Spieler mit NBA-Erfahrung aber Ende Februar zurück und soll diesen im Kampf gegen den Abstieg helfen. In fünf Spielen lieferte Blakely immerhin 9,2 Punkte, 6,0 Rebounds und 3,0 Assists. Bei dem Überangebot an ausländischen Spielern hat momentan vor allem Ex-Wolf Ivan Elliott das Nachsehen und wurde in den letzten drei Partien nicht eingesetzt.
Trotz der Veränderungen im Team stehen die Baden-Württemberger aktuell auf dem 16. Tabellenplatz. Mit zehn Siegen und 17 Niederlagen haben die Neckarstädter einen Erfolg weniger als der MBC. Die Ludwigsburger konnten bisher vor heimischem Publikum sechs Siege feiern, während die Wölfe auswärts bisher nur vier Mal erfolgreich waren. Es ist alles offen am Samstag und beide Teams brauchen die wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Neben einem Wiedersehen mit den beiden ehemaligen MBC-Spielern Wayne Bernard und Ivan Elliott kehren am Samstag Silvano Poropat und Phillipp Heyden an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Der MBC-Headcoach feierte in Ludwigsburg zahlreiche Erfolge und wurde 2007 zum Trainer des Jahres gewählt. Wölfe-Center Heyden machte in Ludwigsburg seine ersten Karriereschritte.
„Ludwigsburg hat viel gewechselt und hat mit John Patrick einen sehr guten Trainer geholt, mit den Spielern Blakely, Zimmerman und Coleman drei sehr gute Spieler dazu. Die Barockstädter spielen mit Energie und Aggressivität und erfolgreicher als in der Hinrunde. Aufgrund der letzten Heimspiele, die Ludwigsburg souverän gewonnen hat, sind sie absoluter Favorit. Auf der anderen Seite sind wir bereit, dass Spiel als eine Herausforderung anzunehmen, wir glauben an uns und werden alles dafür tun, unser Spiel durchzuziehen und erfolgreich zu sein“, erklärt Silvano Poropat.