Großer Einsatz nicht belohnt: knappe Niederlage für die Wölfe

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat in einem hartumkämpften Spiel gegen medi bayreuth eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. Mit einem stark dezimierten Kader, aber großem Einsatz verloren die Wölfe die Partie in der Oberfrankenhalle mit 92:95 Zählern. Vor einer fast ausverkauften Gäste-Arena bewiesen sich die Weißenfelser als konkurrenzfähig für die Liga und schufen durch eine gesteigerte Leistung Hoffnung für die kommenden Begegnungen.

Foto: Thorsten Ochs

Die Partie begann direkt mit hohem Tempo und zwei hellwachen Teams. Obwohl Bayreuth die ersten Zähler verzeichnete, konnte Sergio Kerusch kurz darauf ein Ausrufezeichen setzen. Die Gastgeber erwiesen sich in der Anfangsphase als präzise Schützen von der Dreipunkt-Linie, doch vor allem Trevor Releford setzte sich immer wieder gegen die starke medi-Defensive durch. Mit einem krachenden Dunking von James Farr war die Kampfansage der Wölfe am heutigen Spieltag endgültig in der Oberfrankenhalle angekommen. Die Gäste sicherten sich jedoch am Ende des ersten Viertels eine knappe 27:26 Führung.

Der zweite Spielabschnitt begann wie der Letzte geendet hatte. Doch dieses Mal waren es die Saale-Städter, die den besseren Start erwischten und durch Treffer von James Farr und Jovan Novak bereits früh eine 35:31 Führung erspielten. Zur Mitte des Viertels dann verdoppelten die Gastgeber ihre defensiven Bemühungen und machten es den Wölfen immer schwerer. Der Korb wirkte in dieser Phase zu klein für die Wölfe, während Bayreuth die zurückerlangte Führung Zähler für Zähler ausbauen konnte. Beim Ertönen der Halbzeitsirene prangerte ein 44:55 Rückstand aus Weißenfelser Sicht auf der Anzeigetafel.

Frisch aus der Kabine kommend knüpfte Bayreuth an die gesteigerte Leistung an. Nach kürzester Zeit erhöhten die Gastgeber den Abstand auf die Saale-Städter zum 64:47. Doch genau zu diesem Zeitpunkt sollte die Aufholjagd der Wölfe beginnen. Mit erfolgreichen Schüssen von jenseits der Dreipunkt-Linie von Adika Peter-McNeilly und Trevor Releford konnte man den Anschluss finden und sich zurück in die Partie kämpfen. Die Mannschaft von Head Coach Scepanovic bewies Mut und fand Antworten auf starke Gastgeber. Dennoch stand am Ende des Abschnitts eine Bayreuther Führung von 77:66 in den Büchern.

Anstatt nun das Spiel aus der Hand zu geben, witterten die Wölfe ihre Chance in der Oberfrankenhalle. Vor allem in der Verteidigung holten sich die MBC-Recken Selbstvertrauen und ließen durch Treffer von Lee Moore den Abstand immer weiter schmelzen. Die Partie wurde nun physischer und entbrannte zu einem Schlagabtausch. Fünf Minuten vor Abpfiff leitete Adika Peter-McNeilly mit einem verwandelten Dreier die heiße Schlussphase ein. Verunsichert vom starken Auftreten der Weißenfelser blickten die Oberfranken drei Minuten vor dem Ende nur noch auf eine schmale 85:82 Führung. Als die Gastgeber gleich zwei wichtige Dreier hintereinander einstreuten, war es James Farr, der selbst direkt per Dreipunktwurf antwortete. Bis zum Schluss lag die Sensation in der Luft, doch nach hartem und passioniertem Einsatz mussten sich die Wölfe letztendlich mit drei Punkten Unterschied geschlagen geben.

„Ich gratuliere Bayreuth zum Sieg. Sie machten, was sie tun mussten, wenn ein Kellerteam kommt. Sie haben ihre Arbeit erledigt und das Spiel gewonnen. Wir haben nur mit fünfeinhalb bzw. sechs Spielern gespielt. Manchmal ist das sogar besser für die Spieler, da der Druck weg ist und sie wissen, dass sie nicht ausgewechselt werden können. Sie spielen dann sehr relaxed und kämpfen sich zurück ins Spiel. Was uns wehtut ist, dass wir unseren Plan hatten und mit diesem auch einen Rückstand aufgeholt haben. Wir haben angefangen uns gegenseitig zuzuhören und die Dinge zu ändern, die bisher schlecht waren. Wir konnten seit 15 Tagen nicht Fünf gegen Fünf trainieren und es war sehr schwer, sich auf das Spiel vorzubereiten. Aber eines was mir sehr gut gefallen hatte, war die Körpersprache meiner Mannschaft. Sie haben nie aufgeben und am Ende hatten wir sogar noch die Chance dieses Spiel zu gewinnen, von dem keiner gedacht hatte, dass wir eine Chance haben würden. Wir waren in den letzten Minuten da, aber wir haben den Rebound nicht kontrollieren können. Wir wussten, dass Martin ein großer, starker Spieler ist, aber wir waren nicht in der Lage ihn unter Kontrolle zu bringen und sie haben uns bestraft. Man muss kein Basketballprofi sein, um zu verstehen, dass 64% von der Freiwurflinie und nur ein paar Offensivrebounds am Ende der Partie zu wenig sind, um ein Spiel zu gewinnen. Deshalb hat Bayreuth verdient gewonnen“, resümiert MBC-Cheftrainer Aleksandar Scepanovic.

MBC:

Moore (13), Farr (20), Stankevicius (dnp), Kerusch (11), Niedermanner (dnp), Zylka (2), Gille (0), Releford (24), Novak (10), Peter-McNeilly (12)