Nach der enttäuschenden 58:68 (29:38)-Niederlage zum Rückrunden-Auftakt der Toyota DBBL am Freitagabend in Herne definiert der GISA LIONS MBC sein Saisonziel neu. Von der Playoff-Teilnahme ist keine Rede mehr, stattdessen wird der Klassenerhalt als Maß der Dinge ausgerufen.
„Bei einem Blick auf die Tabelle können wir die Augen nicht vor der Realität verschließen“, sagt geschäftsführender Gesellschafter Martin Geissler. Dort rangieren die Löwinnen mit einer Bilanz von nur zwei Siegen aber neun Niederlagen lediglich auf dem vorletzten Platz – punktgleich und nur durch den gewonnenen direkten Vergleich getrennt von Schlusslicht Marburg, das einen 67:56-Auswärtscoup bei Spitzenreiter Rheinland landen konnte. Der Rückstand auf den achten und letzten Playoff-Rang beträgt bereits drei Siege.
„Wir haben uns von den guten Ergebnissen in der Vorbereitung blenden lassen und uns den Saisonverlauf anders vorgestellt“, sagt Martin Geissler weiter. „In den verbleibenden neun Spielen kann es einzig und allein nur noch darum gehen, den Klassenerhalt zu sichern. Der Ernst der Lage muss allen bewusst sein. Wir erwarten im neuen Jahr eine zielgerichtetere Einstellung der Mannschaft als bisher.“
Das nächste Spiel in der Toyota DBBL steht für die Mannschaft von Headcoach Katerina Hatzidaki erst am 15. Januar 2023 in Hannover auf dem Programm. Vier Tage vorher, am 11. Januar, geht es im Viertelfinale um DBBL-Pokal zu Hause gegen den selben Gegner.
Beste Korbschützin bei der Niederlage bei Pokalsieger Herne war Sarah Mortensen mit 21 Punkten, Uju Ugoka gelang mit 16 Zählern und elf Rebounds ein Double Double. Imani Watkins konnte bei ihrem Debüt keine Akzente setzen und blieb in 18:20 Minuten Einsatzzeit ohne Korberfolg. Die Löwinnen lagen nach sechs Minuten 13:8 vorn und behaupteten bis zum 20:18 in der 11. Minute eine Führung. In den folgenden sechs Minuten gelangen nur zwei Freiwurfpunkte durch Kapitänin Barbora Kasparkova, Herne setzte sich in der Zwischenzeit zweistellig (33:22) ab.
Im dritten Viertel wuchs der Rückstand bis auf 14 Zähler (32:46) an, im Schlussabschnitt konnten die Löwinnen zweimal auf sieben Zähler (46:53 und 48:55) verkürzen. Der fünfte Saisonsieg von Herne um die wie auch im Hinspiel überragende Sarah Polleros (25 Punkte) geriet aber nicht mehr in Gefahr. Bei den Rebounds (35:29), Assists (16:5) und der Wurfquote aus dem Feld (49 gegenüber 33 Prozent) hatten die Gastgeberinnen Vorteile.
„Leider war waren wir einmal mehr in einem Auswärtsspiel nicht fokussiert genug und haben unseren Gameplan nicht ungesetzt“, war Trainerin Katerina Hatzidaki hinterher enttäuscht. „Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass wir wieder komplett waren. Doch wir haben nicht die richtige Balance gefunden. Wir haben das Spiel im zweiten Viertel verloren, in dem wir uns gleichzeitig Durchhänger in der Verteidigung und im Angriff erlaubt haben.“
GISA LIONS MBC: Mortensen (21 Punkte, 3 Dreier, 2 Steals), Ugoka (16 Punkte, 11 Rebounds),Kasparkova (7 Punkte, 5 Rebounds, 2 Assists), Schinkel (7 Punkte), Gill (3 Punkte, 2 Assists), Stach (2 Punkte), Kleine-Beek (2 Punkte), Gaba (0 Punkte), Watkins (0 Punkte), Oswald, Neumann.