FIBA CUP TRIUMPH VOR DREI JAHREN – MITTWOCH LANDESPOKALFINALE

Am Mittwoch jährt sich für den Mitteldeutschen Basketball Club der größte Erfolg der Clubgeschichte. Vor drei Jahren konnten die MBC-Helden in Izmir, Türkei, den FIBA Europe Cup Men gewinnen. Im Finale setzte sich das Team von Henrik Dettmann sensationell mit 84:68 gegen den französischen Pokalsieger JDA Dijon durch. Im Rahmen des Landespokalfinales in der Stadthalle Weißenfels wird der Europapokal am Mittwochabend präsentiert.

Auch in diesem Jahr möchte der Mitteldeutsche Basketball Club an die Europapokalhelden von 2004 erinnern. Dafür bietet sich beim BVSA-Landespokalfinale am Mittwoch in der Weißenfelser Stadthalle der passende Rahmen. Vor möglichst großer Kulisse kämpft die MBC-Regionalligamannschaft um den Sieg im Landespokal gegen die Aschersleben Tigers. Damit soll an den großen Erfolg der Wölfe aus dem Jahr 2004 erinnert werden. Schließlich sind die damaligen Spieler vom früheren MBC-Coach Henrik Dettmann verantwortlich für den größten Triumph der Clubgeschichte. Schon damals gehörte Dirk Dittrich als Assistant Coach dem Trainerstab der Wölfe an, heute trainiert Dittrich die MBC-Reserve in der 1. Regionalliga. Das Herrenfinale steigt ab 20 Uhr in der Stadthalle Weißenfels, die Damen spielen ab 17:30 Uhr.
Erstmals seit neun Jahren konnte der Mitteldeutsche Basketball Club im Jahr 2004 mit dem 84:68-Sieg über JDA Dijon wieder einen Europapokal nach Deutschland holen. Damit sind die Wölfe weiterhin die erst zweite Mannschaft, der diese Sensation nach ALBA Berlin (1995, Korac-Cup) in Deutschland gelungen ist.
Mit 9:0-Siegen marschierten die Wölfe bis ins Endspiel in Izmir.
Trotz aller widrigen Umstände durch die Insolvenz der Trägergesellschaft bewies die Mannschaft eine großartige Moral.
Als klarer Außenseiter konnte der Mitteldeutsche Basketball Club das Finale für sich entscheiden, nachdem am Vortag schon das starke russische Team Dynamo Moskau Region im Halbfinale besiegt wurde. Vor allem Marius Petravicius spielte im Endspiel überragend auf und kam auf großartige 28 Punkte. Für diese Leistung wurde der litauische Nationalspieler als MVP des Final Fours ausgezeichnet, inzwischen ist Petravicius wichtiger Leistungsträger im Team des litauischen Meisters und ULEB-Cup-Finalisten Lietuvos Rytas Vilnius.
Im Finale des FIBA Europe Cup Men punkteten für den Mitteldeutschen BC Marius Petravicius (28), Manuchar Markoishvili (13), Paul Burke (13), Sebastian Machowski (9), Stephen Arigbabu (8), Martin Ringström (8), Jonas Elvikis (3) und Misan Nikagbatse (2).
Außerdem waren Wendell Alexis, Paul Bayer, Peter Fehse, Chauncey Leslie und Michael Krikemans die weiteren Erfolgsgaranten im Europapokal für den Mitteldeutschen BC. Gecoacht wurde das Team von Henrik Dettmann, in Assistenz von Olaf Lange, Dirk Dittrich und Oliver Kostic.

Die Europapokalhelden heute:

Manuchar Markoishvili steht bereits im dritten Jahr im Kader des Euroleague-Teams Union Olympia Ljubljana. Der slowenische Meister hat nach wie vor mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen. Dennoch kämpft sich der inzwischen 20 Jahre alte Georgier durch und hat sich inzwischen zu einem der wichtigsten Spieler im Team gemausert. In der Euroleague-Saison 2006/2007 kam Manuchar durchschnittlich 30 Minuten zum Einsatz, in denen er 10,6 Punkte und 2,9 Rebounds erzielen konnte. Trotz der finanziellen Probleme gehört Ljubljana auch in diesem Jahr wieder zu den Titelfavoriten in Slowenien. Seit dem Sommer 2004 steht Manuchar Markoishvili im A-Team der georgischen Nationalmannschaft.

Misan Nikagbatse wechselte während der letzten Saison vom italienischen Erstligateam Vertical Vision Cantu in die zweite Liga nach Montegranaro. Dass dieser Schritt nach viel Frust wegen mangelnder Spielzeit kein Abstieg war, dürfte dem deutschen Nationalspieler spätestens zum Ende der Saison klar geworden sein. So schaffte sein neues Team völlig überraschend den Aufstieg in die Lega A und gehört dort momentan zu den großen Überraschungen der Saison. Premiata Montegranaro hat gute Aussichten die Meisterschaftsrunde zu erreichen und platziert gegenwärtig auf dem 6. Tabellenplatz und damit sogar vor dem Ex-Team von Nikagbatse. In 24 Minuten markiert Misan 8,3 Punkte, 3,2 Rebounds und verteilt einen Assist.

Paul Burke spielt gegenwärtig seine letzte Profisaison im Team der Norrkoping Dolphins in der 1. schwedischen Liga. Nach drei Niederlagen und einem Sieg mussten sich die Dolphins in der ersten Play-Off-Runde Sundsvall geschlagen geben. Schon in diesem Jahr war Paul Burke als Assistant Coach in Norrkoping tätig, in der kommenden Spielzeit wird der Ex-Wolf den langjährigen Cheftrainer Kelly Grant ablösen und damit komplett auf die Trainerbank wechseln.

Sebastian Machowski geht mittlerweile schon seine dritte Saison in der ersten polnischen Liga auf Korbjagd. Nach zwei erfolgreichen Jahren beim Top-Team von Turow Görlitz, bekam der ehemalige MBC-Kapitän ein Angebot von SKK Kotwica Kolobrzeg. Mit seinem neuen team steht der frühere Nationalspieler aktuell auf dem 11. Tabellenplatz und steuert 8,4 Punkte bei. Machowskis Dreierquote ist mit 44,2 Prozent wie gewohnt auf konstant hohem Niveau. Im letzten Sommer gehörte Seb Machowski als Co-Trainer neben Frank Menz dem Trainerstab der deutschen A2-Nationalmannschaft an. Gemeinsam mit Tomas Grepl absolvierte der gebürtige Berliner die B-Trainerlizenzausbildung.

Jonas Elvikis spielte in der letzten Saison für Neptunas Kleipeda in der 1. litauischen Liga. Dort spielte er gemeinsam mit dem früheren MBC-Spieler Latece Williams. In der laufenden Saison gehört Elvikis keinem Team an.

Chauncey Leslie geht seit dieser Spielzeit in der ersten ungarischen Liga für den BC Kormend auf Korbjagd. Der US-Aufbauspieler spielte in der letzten Saison noch gemeinsam mit Peter Fehse für BS Energy Braunschweig und verpasste dort den Klassenerhalt. In Ungarn steht sein Team auf dem vierten Tabellenplatz und konnte vor zehn Tagen den Einzug in das Pokal-Final-Four perfekt machen. Chauncey Leslie ist der Topscorer seiner Mannschaft.

Stephen Arigbabu wechselte nach seiner eher enttäuschenden Saison von ALBA BERLIN zu Beginn der neuen Spielzeit in die italienische Serie A zum Team von TDshop.it Livorno. Dort konnte der frühere deutsche Nationalspieler eine gute Leistung zeigen, doch die Erfolglosigkeit des Teams ließ beide Seiten ab November wieder getrennte Wege gehen. Schon wenige Tage später folgte Arigbabu dem Ruf der 1. griechischen Liga zu Olimpia Larissa. Die Mannschaft steht mit 12:10-Siegen auf einem guten 7. Tabellenplatz, zu dem Stephen Arigbabu im Schnitt 5,7 Punkte und 3,5 Rebounds beisteuert. Im Schnitt kommt der Ex-Wolf auf 16 Minuten Spielzeit.

Martin Ringström wechselte innerhalb der französischen Pro-B von Saint-Etienne zu JA Vichy Val d’Allier Auvergne. In durchschnittlich 25 Minuten kommt der schwedische Nationalspieler auf 10,3 Punkte und 5,4 Rebounds, das Team rangiert gegenwärtig auf dem ersten Tabellenplatz und steht mit zwei Siegen Vorsprung vor dem Aufstieg in das französische Oberhaus.

Wendell Alexis gehörte zwar im Final Four nicht mehr dem Kader des MBC an, bleibt aber aufgrund seiner Leistung im Conference-Final unvergessen. Der US-Megastar hat inzwischen seine Spielerlaufbahn beendet und arbeitet als Assistant Coach des neuen Basketballprogramms des New Jersey Instituts of Technology in der NCAA 1. Außerdem organisiert der „Iceman“ jeden Sommer eine Summerleague für talentierte US-Spieler, die den Sprung nach Europa schaffen wollen.

Peter Fehse spielt seine inzwischen dritte Saison bei den New Yorker Phantoms Braunschweig. In der letzten Saison konnten die Löwenstädter den Abstieg sportlich nicht verhindern und blieben erst aufgrund der Aufstockung der 1. Bundesliga in der Liga. Neben Peter Fehse gehört auch Physiotherapeut Thomas Albrecht dem niedersächsischen Team an. Nach dem Trainerwechsel in der letzten Saison spielte Peter Fehse keine große Rolle mehr im Team von Emir Mutapcic, diese Situation veränderte sich auch zur neuen Spielzeit leider nicht mehr für den gebürtigen Hallenser. So halbierte sich Fehses Spielzeit nicht nur fast von 13 Minuten auf 7, auch sein Punkteschnitt sank von 5,9 auf 1,9 drastisch nach unten.

Marius Petravicius wechselte vom lettischen Meister BK Ventspils zum litauischen Meister und ULEB-Cup-Finalisten Lietuvos Rytas Vilnius. Mit 12,3 Punkten und 6,9 Rebounds im Schnitt hatte der Center großen Anteil an der Meisterschaft von Ventspils und wurde für seine Leistungen in der Finalrunde sogar mit dem MVP-Titel ausgezeichnet. Nach einem Sommerauftritt bei der Asienmeisterschaft mit Al Quadsia, weiß Petravicius auch in seinem Heimatland und im ULEB-Cup zu überzeugen. In der aktuellen ULEB-Cup-Saison markiert der Final-Four-MVP 6,6 Punkte und 4,1 Rebounds. Damit trug Marius Petravicius erheblich zum Finaleinzug in Europas zweithöchstem Wettbewerb teil. Am 10. April trifft Vilnius in Charleroi auf Real Madrid, um den diesjährigen ULEB-Cup-Sieger zu ermitteln.

Michael Krikemans spielt auch weiterhin für Bergen in der 1. niederländischen Liga, leider litt die rolle des Belgiers mit den Umstrukturierungen im Team, sodass er mehr in die zweite Reihe rücken musste. Der 23-Jährige spielt durchschnittlich 13,5 Minuten und markiert 2,3 Punkte und 1,7 Rebounds.

Paul Bayer spielte wie Wendell Alexis ebenso nicht im Final Four. Dennoch absolvierte der belgische Basketballveteran einige Hauptrundenspiele mit den Wölfen. Nach einem Engagement beim belgischen Spitzenteam Spirou Charleroi wechselte der langjährige belgische Nationalspieler im Sommer in die zweite Liga seines Heimatlandes. Trotz seiner 36 Jahre zählt Bayer weiterhin zu den besten Spielern der Liga und hat großen Anteil am 6. Platz von Bosch Colfontaine.

Henrik Dettmann coachte bis zum Januar 2006 die Mannschaft von BS Energy Braunschweig in der Basketball Bundesliga. Seitdem ist Henrik Dettmann als Headcoach und Direktor des finnischen Basketballverbandes tätig. Henrik Dettmann ist regelmäßiger Gast bei den Heimspielen des Mitteldeutschen BC.

Olaf Lange ist seit der Saison 2005/2006 als Assistant Coach am NCAA-College Liberty tätig. Dort trainiert er unter anderem die Schwester von Misan Nikagbatse, Roli-Ann.

Dirk Dittrich steht inzwischen als Head Coach der Regionalliga- und NBBL-Mannschaften des Mitteldeutschen Basketball Clubs an der Seitenlinie. Dirk Dittrich gehört seit sechs Jahren dem Mitarbeiterstamm der Wölfe an und ist als Leiter für das große Nachwuchskonzept des Mitteldeutschen Basketball Clubs verantwortlich.

Oliver Kostic war in der Saison 2005/2006 als Assistant Coach in der italienischen Serie A bei Lottomatica Roma tätig. Seitdem arbeit Kostic wieder in seinem Heimatland Serbien und Montenegro.

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