Nach zehn Monaten harter Arbeit ging gegen die Bremen Roosters eine äußerst erfolgreiche Zweitligasaison für den Mitteldeutschen Basketball Club zu Ende. Mit 48:12 Punkten beenden die Wölfe ihre Aufstiegssaison als Vizemeister und übertrafen damit nicht nur die eigenen Erwartungen. Zwar beträgt der Rückstand auf den verdienten Titelträger aus Paderborn zwölf Punkte, doch sportlich war man über die gesamte Saison unangefochten der einzige Verfolger. Der Vorsprung auf den dritten Platz beträgt zum Saisonabschluss vier Siege. „Für diese Leistung hat mein Team höchsten Respekt verdient. Wir haben zehn Monate hart trainiert und eine sensationelle Saison gespielt“, freut sich MBC-Cheftrainer Ari Tammivaara über den erfolgreichen Verlauf der Saison.
Diesen Respekt zeigten auch erneut über 2000 MBC-Fans am Samstagabend in der Stadthalle Weißenfels ihrem Team. Damit besuchten in der Saison 2005/2006 29500 Zuschauer die Heimspiele der Wölfe, was einen Schnitt von 1967 Zuschauern pro Spiel bedeutet. Damit lockte der Mitteldeutsche Basketball Club die meisten Zuschauer der 2. Bundesliga Nord in die Halle und konnte seinen Zuschauerschnitt aus der Regionalliga um 500 Besucher pro Spiel steigern.
Für den Mitteldeutschen Basketball Club und die Bremen Roosters ging es im letzten Saisonspiel nur noch darum, die Saison ordentlich abzuschließen ohne damit nochmals an der sportlichen Situation etwas verändern zu können. Entsprechend wenig spektakulär gestaltete sich der Spielverlauf, in dem die Wölfe ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und den Gegner ab Ende der ersten Halbzeit kontinuierlich auf zehn Punkte in Distanz hielten. Bis dahin gab es ein gleichwertiges Aufeinandertreffen, in dem der Mitteldeutsche BC nach dem ersten Viertel mit 19:15 führte und nach einem 10:0-Run zwischen in der 18. und 19. Minute auf 41:30 ausbauen konnte. Das Halbzeitergebnis von 44:32 besiegelte Gregory Burks von jenseits der Dreierlinie.
Von da an änderte sich nicht mehr viel in dem Spiel, nach dem 3. Viertel stand es 61:52. Nach einem erfolgreichen Distanztreffer von Omar Ba in der 36. Minute schöpften die Bremen Roosters beim 67:61 nochmals Hoffnung auf den ersten Auswärtssieg der Saison, sodass die Emotionen bei den Spielern wohl etwas zu hoch kochten. So wurde ein Korbleger von MBC-Kapitän Tomas Grepl unsanft durch Matthias Finke gestoppt, der Pfiff für ein unsportliches Foul blieb aus. Aus der hitzigen Situation entwickelte sich eine harte Rangelei in deren Folge Gregory Burks, Omar Ba und Jordan Sabourin durch Disqualifikationen vom Spiel suspendiert wurden. Für Bremen war der Verlust der bis dahin auffälligsten Akteure ein nicht kompensierbarer Verlust. Die Wölfe nutzten diese Chance – angetrieben von Tomas Grepl – eiskalt aus und stellten mit einem 9:0-Run wieder eine deutliche Führung her (76:61). Ergebniskosmetik konnten André Massey und Jens Hakanowitz kurz vor Spielende betreiben und zum Endstand von 76:65 verkürzen.
Mit dem Abpfiff verwandelte sich die Stadthalle in ein buntes Meer aus Papierschlangen, Konfetti und guter Laune. Ari Tammivaara wurde nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft mit Sekt „abgeduscht“ und genoss den Stimmungsvollen Abschluss der Saison sichtlich.
Mitteldeutscher BC: Duncan 15, Grepl 15, Burks 10, Seifert 10, Montag 8, Sten 8, Kairies 4, Dubois 2, Ilhan 2, Vilkius 2, Lohse, Prötzig.
BREMEN ROOSTERS: Sabourin 14, Ba 13, Elliott 11, Hakanowitz 9, Baskow 6, Finke 5, Njei 5, Massey 2, Rotim, Kulinski.