Erfolgreicher Testspielauftakt für die Wölfe

Der SYNTAINICS MBC ist an diesem Wochenende erfolgreich in die Testspielreihe gestartet. Am gestrigen Samstag, den 24. August, besiegten die Wölfe ihren Kooperationspartner BSW Sixers deutlich mit 74:47 Zählern in Sandersdorf. Zum hitzigen Ost-Derby kam es am heutigen Nachmittag gegen Science City Jena. Nach einer packenden und weitgehend ausgeglichenen Partie, setzten sich die Weißenfelser letztendlich vor rund 600 Zuschauern in der Verlängerung mit 81:79 Punkten in der Stadthalle Weißenfels durch. Bei beiden Spielen setzte Cameron Jackson mit Rückenproblemen aus.

Die Besucher des Tests gegen die BSW Sixers staunten zunächst, als Ex-Wolf Djordje Pantelic in der Mannschaftsaufstellung zu sehen war. Pantelic trainiert derzeit mit den Saale-Städtern, um sich fit zu halten, während er dem Team auf den großen Positionen aushilft. Bereits nach Ablauf des ersten Viertels hatten sich die Wölfe mit 23:17 in Führung gebracht. Vor allem der Publikumsliebling Sergio Kerusch und Big Man Strahinja Micovic waren gut aufgelegt und zeigten schon früh ein gutes Händchen. Zur Halbzeit dann feilten die Weißenfelser weiter an ihrer Führung, sodass sie mit einem komfortablen 43:27 in Richtung Kabine verschwanden.

Auch im dritten Abschnitt sollten die Saale-Städter die Oberhand behalten. Dennoch stemmten sich die Gastgeber gegen den Bundesligisten und präsentierten sich kämpferisch. Mit einem Stand von 60:39 aus Sicht der Wölfe brach der letzte Spielabschnitt an. Wie in den vorherigen Vierteln zeigten sich die Saale-Städter zuverlässiger in der Ausbeute der Zweipunkt-Abschlüsse. Auch defensiv machten die Jungs von Head Coach Wojciech Kaminski es ihrem Kooperationspartner nicht leichter. Nach einer guten Partie von beiden Seiten verabschiedeten sich die Wölfe mit 74:47 siegreich aus dem Sixers-Dome. Ferdinand Zylka und Marko Krstanovic standen beim Kräftemessen im Kader der Gastgeber. Erstgenannter wurde mit 13 Zählern Top-Scorer der Sixers.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (12), Pantelic (2), Micovic (9), Kerusch (17), Eberhardt (6), Novak (2), Baslyk (7), Warren (10), Jackson (dnp), Turudic (9).

Nur einen Tag darauf versammelten sich trotz besten Wetters rund 600 Zuschauer in der Stadthalle Weißenfels zum Ost-Derby gegen Science City Jena. Einige Gäste-Fans waren mitgereist, sodass bereits zum ersten Viertelabschnitt die typische Derby-Stimmung aufkeimte.

Die Wölfe erwischten den besseren Start in die Partie. Erfolgreiche Abschlüsse von Benedikt Turudic verschafften dem SYNTAINICS MBC nach zwei Minuten eine 5:1 Führung. Auch Strahinja Micovic wusste von Anfang an zu überzeugen. Während die Jenenser mit aggressiver Verteidigung Druck machten, lief das Spiel bei den Sachsen-Anhaltern in den ersten Minuten über ihre Big Men. Zur Mitte des Viertels jedoch schüttelten die Gäste ihre anfänglichen Unsicherheiten im Abschluss ab und kämpften sich nach sieben Minuten bei immer hitziger werdender Stimmung auf 10:12 heran. Jena nutzte das positive Momentum, um sich eine Minute vor dem Pfiff mit 15:13 in Führung zu bringen. Freiwürfe von Michael Gbinije sicherten jedoch den 14:17 Anschluss zum Abschnittsende aus Sicht der Weißenfelser.

Das zweite Viertel begann, ohne an Intensität zur verlieren. Zunächst war es Benedikt Turudic, der erst zum 17:17 und nach erfolgreichem Angriff der Gäste auch zum 19:19 ausglich. Jena wirkte zu diesem Zeitpunkt bissiger, doch trotz müder Beine vom Vortrag ließen sich die Wölfe bis zur Mitte des zweiten Abschnitts nicht abschütteln. Der Wind drehte sich zugunsten der Thüringer nachdem sie nach knapp sieben Minuten auf 28:25 erhöhten. Strahinja Micovic hielt den Abstand mit erfolgreichen Freiwürfen im Anschluss gering. Dennoch schlichen sich kleine Fehler ins Spieler der Weißenfelser. Diese Phase nutzten die Jenenser aus, um sich zum Ertönen der Halbzeitsirene mit 36:29 in Führung zu bringen.

Mehr Konzentration wurde nötig, um diese heiße Partie nicht aus der Hand zu geben. Andrew Warren eröffnete die zweite Hälfte mit einem erfolgreichen Dreier zum 32:36 Anschluss nach gut einer Minute. Doch die Gäste waren hellwach in der Defense und gaben den Gastgebern nur wenig Spielraum. Es entwickelte sich zur Hälfte des dritten Viertels ein Schlagabtausch. Zunächst verwandelte Andrew Warren zum 38:42, Jena konterte direkt mit einem eigenen Dreier und dann netzte Jovan Novak als Antwort von jenseits der Dreipunktlinie zum 41:45 aus Wölfe-Sicht ein. Den Zuschauern bot sein eine spannende Partie, die noch intensiver werden sollte. Als Jena die Oberhand zu erspielen schien, war Michael Gbinje zur Stelle und ließ es nach sieben Minuten zum 45:53 mit Ausrufezeichen krachen. Zwei Dreier von Ferdinand Zylka und Sheldon Eberhardt hielten die Gäste mit 51:56 auf Schlagdistanz. Doch Diese erhöhten ihre Führung noch einmal auf 58:51 kurz vor dem Pfiff.

Nachdem auf beiden Seiten gut eine Minute keine Punkte fielen, zeigte sich Djordje Pantelic von seiner besten Seite und zog mit Herz zum Korb, verwandelte und netzte auch den Bonusfreiwurf zum 55-60 ein. Auch Rookie Sheldon Eberhardt bewies gleich darauf Treffsicherheit und brachte die Weißenfelser nach vier Minuten per Dreier auf 58:60 heran. Doch auch die Thüringer blieben am Ball, setzten den SYNTAINICS MBC konstant unter Druck und wollten den Sieg. Dass er es nicht verlernt hat, zeigte Pantelic von der Dreipunktlinie zum 61:62 und brachte den Wolfsbau damit zum Toben. Nach sieben Minuten dann holte Benedikt Turudic die Führung zurück. Jena ließ nicht locker, sodass eine hitziger Wechsel von Führung und Ausgleich zu bestaunen war. Strahinja Micovic brachte die Gastgeber mit einem verwandelten Freiwurf kurz vor dem Abpfiff in die Overtime.

Immer noch schien der Spielausgang völlig offen, als die letzten Extra-Minuten herunter liefen. Zunächst brachte sich Jena nach kürzester Zeit mit 75:71 in Führung. Vergebene Chancen auf Seiten der Wölfe machten den Gästen Hoffnung. Doch Benedikt Turudic zum 73:75 Anschluss und im Anschluss Michael Gbinije zur 76:75 Führung waren zur Stelle. Eine Minute vor Ablauf der Zeit prangerte ein ausgeglichenes 77:77 auf der Anzeigetafel. Als Gbinije unter starkem Einsatz die 79:77 Führung erspielte, konnten die Thüringer direkt ausgleichen. Nur noch wenige Sekunden waren übrig im Ost-Derby, als sich Jovan Novak ein Herz nahm, mit Siegeswillen zum Korb zog und zum 81:79 Endstand verwandelte.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (13), Pantelic (6), Micovic (14), Krstanovic (dnp), Kerusch (1), Zylka (5), Eberhardt (6), Novak (12), Baslyk (0), Warren (10), Jackson (dnp), Turudic (14).

„Es waren zwei anstrengende, aber wichtige Spiele für uns. Die Jungs haben trotz der zweitägigen Belastung schöne Ansätze gezeigt. Ich denke, dass die Zuschauer in beiden Fällen auf ihre Kosten gekommen sind. Wir sind noch in der Findungsphase und sehen jedes einzelne Testspiel als Chance zur Verbesserung auf dem Weg zum Saisonstart. Es war ein guter Beginn, wir können hieraus viel lernen, um als Team besser aufeinander eingestellt zu sein. Jena hat sich heute über eine aggressive Defense präsentiert. Es ist gut für uns, auf einem solchen Niveau herausgefordert zu werden. Wir denken jedoch nicht an Spiele und Ergebnisse in der Vorbereitung. Das, was zählt, ist der Prozess auf dem Weg eine konkurrenzfähige Mannschaft in der BBL werden“, erklärt SYNTAINICS MBC-Head Coach Wojciech Kaminski.