Der Mitteldeutsche Basketball Club befindet sich seit Sonntag auf dem direkten Weg in die 2. Basketball Bundesliga. Denn der bisherige Spitzenreiter wurde auswärts vom Osnabrücker SC mit 72:99 regelrecht demontiert. Damit halten die Wölfe den Aufstieg wieder in der eigenen Hand und müssen „nur“ noch die verbleibenden vier Regionalligaspiele gewinnen. Sollte dies gelingen winkt wieder die Bundesliga.
„Ich wollte es gar nicht glauben, dass Wedel den gleichen Fehler wie wir in Osnabrück macht. Dieses Wochenende ist ein sehr gutes für den Basketball in Mitteldeutschland“, sagt der sichtlich erleichterte MBC-Headcoach Ari Tammivaara.
Dass sich der Coach aber so freuen kann hat er auch dem deutlichen eigenen Erfolg am Vortag gegen den BBC Magdeburg zu verdanken. Hier setzten die Wölfe ihre wieder gewonnene Auswärtsstärke sehr eindrucksvoll unter Beweis und strafte die Magdeburger mit 90:48 ab. Nur zehn Minuten konnten die Landeshauptstädter dem Wölfe-Kader Paroli bieten. Zwar ging der MBC sehr kraftvoll mit 12:3 in die Partie, ließ die Eagles aber durch kleine Fehler schnell wieder ins Spiel kommen. So verkürzte Marco Klingberg mit zwei Dreiern in Folge zur siebenten Minute auf 11:12. Nur Gregory Burks und Raiko Seifert konnten folglich noch punkten und markierten die knappe 26:20-Führung nach dem ersten Viertel.
Deutlich engagierter agierten die MBC-Cracks in der 2. Spielperiode vor allem in der Defense. Bis zum Spielende konnten die Magdeburger nur noch 28 Punkte markieren. In keinem Viertel kamen die Hauptstädter auf mehr als zehn Punkte.
Gregory Burks und Tomas Grepl markierten zwischen der 13. und 16. Minute einen 10:0-Lauf zum 42:24. Diese vorentscheidende Führung konnte der MBC bis zur Pause behaupten (46:29).
Doch auch das dritte Viertel ging mit 29:10 mehr als deutlich an die Weißenfelser. Nach dem 37:57 durch Marco Klingberg brachen die Magdeburger komplett zusammen. Nichts lief mehr zusammen. Deutlich wurde dies auch dadurch, dass der Denker und Lenker des Teams – Goran Jurenec – fortan nicht mehr zum Einsatz kam. Resigniert saß der Guard auf der Bank und konnte den Untergang seines Teams nicht fassen. Nur selten in dieser Saison gab sich ein Team so erkenntlich auf, wie die Magdeburger am Samstag in eigener Halle vor 400 Zuschauern (250 MBC-Fans). Durch einen beeindruckenden 18:0-Lauf spielten die Wölfe ihren Gegner in Grund und Boden. In der 30. Minute konnte Latece Williams die Magdeburger Punkte erstmals mit 74:37 doppeln.
Den Beginn des letzten Viertels verschliefen die Wölfe aufgrund einiger Ballverluste jedoch regelrecht. Erst nach einer Auszeit traf Raiko Seifert in der 34. Minute zum 78:42. Vladi Djatschenko und Tomas Grepl taten es ihm gleich und vollendeten mit Cornell Kairies den 12:0-Run zum 86:42. Auf Seiten der Magdeburger konnte lediglich Gersch alle seiner vier Freiwürfe sicher im Korb versenken. Doch letztendlich war dies nichts anderes als leichte Ergebniskosmetik. Der 90:48-Erfolg untermauert einmal mehr die Aufstiegsambitionen der Wölfe. Damit kann der Mitteldeutsche Basketball Club auch auf die beste Defense und Offense der Liga verweisen. Im Schnitt markiert der Club 95 Punkte und lässt seine Gegner auf nur 77 Zähler pro Partie kommen.
Aktuell wird der Mitteldeutsche Basketball Club in der Tabelle der 1. Regionalliga noch auf dem zweiten Platz geführt. Dies liegt an der DBB-Spielordnung und dem Dreiervergleich zwischen Wedel, Bernau und dem MBC, wobei alle drei Teams gleiche Punktzahlen aufweisen. Erst nach der Begegnung zwischen Bernau und Wedel wird der MBC den 1. Tabellenplatz übernehmen und hoffentlich bis zum Saisonende nicht mehr abgeben. Denn dann gibt es nur noch einen direkten Vergleich zwischen zwei Teams, den der MBC auf jeden Fall für sich entschieden hat.
Am Mittwoch folgt das nächste Aufeinandertreffen mit dem BBC Magdeburg. Dann stehen die Wölfe ab 19:30 Uhr im Pokalfinale, welches in der Stadthalle Wittenberg seine Austragung findet. Tickets gibt es noch bis Mittwoch 16 Uhr im MBC-Büro direkt zu erwerben.
MBC: Riley (7), Burks (18), Vilkius (13), Djatschenko (9), Seifert (9), Williams (7), Kairies (8), Montag (5), Grepl (14), Prötzig (0).
BBC Magdeburg: Jurenec (2), Hebold (0), Gersch (9), Ivanov (8), Pöllnitz (2), John (6), Klingberg (10), Buschin (2), Simic (9), Gloeckner (0).