Magdeburger Wochen für den Mitteldeutschen BC

Gleich zweimal trifft der Mitteldeutsche Basketball Club innerhalb von fünf Tagen auf den BBC Febro Magdeburg. Bevor am Mittwoch das Pokalfinale in Wittenberg ausgetragen wird, muss die Mannschaft von Ari Tammivaara morgen zum Regionalligaspiel nach Magdeburg reisen. Die Landeshauptstädter sind dabei trotz ihres 9. Tabellenplatzes jedoch keinesfalls zu unterschätzen, das haben die Ergebnisse der letzten Wochen bewiesen.

Derbys sind immer für Fans, Spieler, Trainer und Verantwortliche etwas ganz besonderes. Gleich zu zwei landesinternen Vergleichen kommt es innerhalb von fünf Tagen zwischen dem BBC Febro Magdeburg und dem Mitteldeutschen Basketball Club. Für MBC-Cheftrainer Ari Tammivaara zählt jedoch vorerst nur das Regionalligaspiel. Schließlich geht es hier um den angestrebten Aufstieg in den Profibasketball, mit dem auch automatisch die Teilnahme am BBL-Pokal verbunden ist. Deshalb darf sich das Team des Mitteldeutschen Basketball Clubs keinen einzigen Patzer mehr in den verbleibenden Ligaspielen leisten.
Der BBC Magdeburg startete alles andere als verheißungsvoll in den laufenden Regionalligawettbewerb mit 0:12 Punkten und stand wochenlang am Tabellenende der 1. Regionalliga. Erst nach der Verpflichtung des erfahrenen Guards Goran Jurenec ordnete sich das Spiel der Magdeburger. Zu kopflos agierte die von Coach Schierenbeck trainierte Mannschaft bis dahin. Seitdem konnte der BBC sieben von zwölf Spielen gewinnen und kletterte auf den 9. Tabellenplatz, den letzten vor den Abstiegsrängen. Der wohl spektakulärste und für den MBC entscheidende Sieg erfolgte gegen SSV Lok Bernau. Mit 79:69 wurden die RimRockers geschlagen.
Im Rückspiel konnten die Magdeburger jedoch nicht erneut Schützenhilfe leisten. Auswärts verloren die Eagles vor einer Woche mit 74:83 bei den Randberlinern.
Am wichtigsten wird es für die Wölfe die „Steuerzentrale“ Goran Jurenec auszuschalten. Zwar markiert der Guard nur 12,2 Punkte im Schnitt, aber sein Aufbauspiel macht seine Mitspieler umso gefährlicher. So sind Perica Simic und Marco Klingberg die gefährlichsten Stützen im Angriff des BBC Magdeburg. Center Perica Simic kommt im Saisonschnitt auf 16,7 Punkte und ist damit der Topscorer seiner Mannschaft. Aber auch Marco Klingberg ist mit seinen 30 Jahren und seiner Erst- und Zweitligaerfahrung (Wolmirstedt, Tübingen) immer sehr gefährlich. Der Shooting Guard kommt im Schnitt auf 2,2 Dreier pro Spiel.
Mit 95:82 ging das Hinspiel an den Mitteldeutschen Basketball Club vor 1200 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels. Insbesondere Tomas Grepl glänze in dem Spiel vor heimischer Kulisse mit 29 Punkten, ihm folgte Gregory Burks mit 21. Jedoch stellte der US-Boy einen MBC-Rekord ein, indem er als erst zweiter Spieler der Wölfe-Geschichte zehn Assists und mehr als 20 Punkte in einem Spiel erzielte. Klingberg und Jurenec kamen beide auf 18 Punkte für den BBC Febro Magdeburg.
Nachdem Gregory Burks während der Woche an einer Fußverletzung laborierte, konnte der quirlige Aufbauspieler mittlerweile wieder voll ins Teamtraining einsteigen. Damit kann Ari Tammivaara auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.
Zwei ganz wichtige Begegnungen finden am Wochenende in Hamburg und Osnabrück statt. Nach fünf Siegen in Folge erwarten die Hamburg Tigers den SSV Bernau. Zuletzt gab es einen verdienten Erfolgt über den Osnabrücker SC (93:79). Außerdem muss der aktuelle Tabellenführer SC Rist Wedel nach Osnabrück reisen. Dass man dort straucheln kann, hat die eigene Niederlage gezeigt. Somit könnte dieses Wochenende ein ganz entscheidendes im Kampf um den Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga werden.
Tipp-Off der Begegnung BBC Magdeburg gegen den Mitteldeutschen Basketball Club erfolgt am Samstag 19 Uhr in der Hermann-Gieseler-Halle (Wilhelm-Kobelt-Straße) in Magdeburg.