Die Wölfe entscheiden das Ost-Derby für sich

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat auf dem Weg zum Klassenerhalt in der easyCredit BBL wichtige Punkte eingefahren. Vor einer ausverkauften Stadthalle sicherten sich die Wölfe den verdienten 109:92 Heimsieg im Ost-Derby gegen Science City Jena. Somit setzen die Weißenfelser ein klares Ausrufezeichen und schöpfen Energie für die verbleibenden Partien um den Verbleib im Basketball-Oberhaus.

Foto: Andreas Bez

Die Anspannung im Wolfsbau war beiden Mannschaften von Beginn an anzumerken. 3000 MBC- sowie Science City Fans sorgten ab der ersten Minute für eine elektrisierende Stimmung. Zunächst jedoch tasteten sich Weißenfels und Jena ab, wobei die Gäste nach zwei Minuten die ersten Punkte der Partie erzielten. Jovan Novak war zur Stelle und verwandelte einen Dreipunktwurf, welcher von einem krachendem Dunking von Aleksandar Marelja zur 5:4 Wölfe-Führung nach drei Minuten gefolgt wurde. Durch Treffsicherheit von Tremmell Darden und Trevor Releford hatten sich die MBC-Recken nach gut fünf Spielminuten sogar mit 10:6 in Führung gebracht. Die Jenenser brauchten nicht lange, um Antworten zu finden und penetrierten immer wieder die Lücken in der Defense der Gastgeber. Bereits zu diesem Zeitpunkt lieferten sich beide Teams einen erbitterten Kampf. Eine Minute vor dem Ende des ersten Abschnitts erhöhten zunächst Freiwürfe und dann ein anschließender Dreier von Jovan Novak die Führung auf 21:13 Punkte. Als die Gäste noch kurz vor Schluss einnetzten, versenkte auch David Brembly noch einen Treffer in letzter Sekunde zum 23:15.

Jena startete besser in den zweiten Abschnitt und verkürzte den Abstand schnell auf 17:23 Zähler. Doch wieder war David Brembly zur Stelle und verwandelte einen Schuss von jenseits der Dreipunkt-Linie, bevor Benedikt Turudic die Wölfe-Führung nach einer Minute auf 28:17 erhöhte. Es folgte eine schwächere Phase der Weißenfelser, welche die Jenenser ausnutzen, um erneut heranzukommen. Nach drei Minuten war die Führung der Gastgeber auf 28:22 geschrumpft. Endlich konnten sich mit David Brembly und Tremmell Darden wieder MBC-Spieler durch die gegnerische Zone kämpfen. Als dann noch Andrew Warren einen Dreier zum 35:24 einnetzte, waren die Wölfe auf dem besten Weg, die Oberhand in der Partie zu erringen. Als Science City Antworten in verschärfter Verteidigung suchte, setzte Tremmell Darden per Dunking im Angriff und Monsterblock in der Defense ein eindeutiges Ausrufezeichen für den restlichen Verlauf des Derbys. Nach acht Minuten hatten sich die Gastgeber auf 41:29 Zähler leicht abgesetzt. Doch die Jenenser gaben sich nicht auf und hielten gegen immer stärker werdende Wölfe. Intelligent konnte Jovan Novak kurz vor dem Ertönen der Halbzeitsirene noch ein Foul ziehen und die erarbeiteten Freiwürfe zum 48:33 verwandeln. Durch einen Gäste-Dreier in letzter Sekunde zum 48:36 Halbzeit-Stand, hielt Jena zumindest die Hoffnung auf den Anschluss lebendig.

Heiter ging es weiter im zweiten Durchgang, als Trevor Releford den dritten Abschnitt mit einem Dreier zum 51:36 eröffnete. Erneut bewies Tremmell Darden defensive Finesse beim zweiten Monsterblock, der auf sein Konto ging. Nach zwei Minuten hatten sich die Wölfe durch ein Dreipunkt-Spiel von einem herausragendem Aleksandar Marelja eine 55:38 Führung erspielt. Als dann noch Trevor Releford einen eingenetzten Dreier oben drauf setzte, blickten die Hausherren auf einen 20 Punkte Abstand zu den Gästen. Anstatt nun den Fuß vom Gas zu nehmen, erhöhten die MBC-Recken weiter den Druck und hatten nun die Partie fest in den Händen. Wieder versuchten die Jenenser durch aggressive Defense den Aufbau der Weißenfelser bereits früh zu stören. Doch Diese waren heute zu selbstbewusst und zu treffsicher, um sich von ihrem Kurs abringen zu lassen. Dreier von Jovan Novak und Aleksandar Marelja zum 65:45 hielten den Abstand auch nach sieben Minuten im dritten Viertel konstant. Die Wölfe ließen sich nicht beirren und Jena nicht näher an sich ran. Ein beherzter Zug zum Korb von Benedikt Turudic sicherte ein komfortables 78:57 Polster, um in den letzten Abschnitt des Ost-Derbys zu treten.

Die Partie schien zu diesem Zeitpunkt zwar schon entschieden, doch wollten sich die Weißenfelser darauf nicht verlassen, denn sie wussten was heute auf dem Spiel stand. So versenkte David Brembly gleich zu Beginn einen Dreipunkt-Wurf zum 81:59. Science City ging langsam die Zeit aus und so versuchten sie erneut den defensiven Druck auf die MBC-Aufbauspieler zu erhöhen. Die Gäste hatten sich trotz des großen Rückstands noch nicht aufgegeben, da nicht nur das Ergebnis, sondern auch das Körbe-Verhältnis der beiden Teams im weiteren Verlauf der Saison noch entscheidend werden könnte. Benedikt Turudic jedoch ließ die Gäste an einem guten Ausgang zweifeln, als er nach drei Minuten per Tip-In-Dunking zum 87:68 erhöhte. Auch wenn nun die Jenenser zu einfachen Abschlüssen kamen, waren die Weißenfelser dennoch stets zur Stelle und erlaubten keine Aufholjagd. Jovan Novak war es, der mit zwei verwandelten Freiwürfen zwei Minuten vor dem Abpfiff die 100 Punkte Marke knackte. Beflügelt davon, konnte der Point Guard sogar im Anschluss noch einen Dreier zum 103:77 einnetzen. Weitere Freiwürfe von Trevor Releford und Aleksandar Marelja besiegelten dann zum Schluss den wohlverdienten Heimsieg. Sich gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt in den eigenen vier Wänden durchzusetzen, bringt die Wölfe nun in eine gute Ausgangslage für die anstehenden Partien in der easyCredit BBL.

„Die Energie war heute im Wolfsbau spürbar. Das war von der ersten bis fast zur letzten Minute auch bei uns der Fall. Wir hatten eine schwere Woche mit Verletzungen und Spielerausfällen. Aber irgendwie haben wir es geschafft, den Fokus auf das Spiel zu legen. Die Jungs haben wirklich super reagiert. Ich gratuliere meiner Mannschaft. Obwohl der direkte Vergleich bei 17 geblieben ist, blicken wir auf Grund unseres Korbverhältnisses optimistisch in die Zukunft. Es ist ein Schritt in Richtung Klassenerhalt, nicht mehr und nicht weniger. Aber es war ein wichtiger Schritt. Jetzt müssen wir weiter fokussiert bleiben und mit dieser Energie weiterspielen. Wenn wir mit dieser Einstellung in die nächsten Partien gehen, bin ich sehr positiv“, erklärt MBC Head Coach Silvano Poropat nach dem Derby-Sieg.

MBC:

Moore (2), Darden (15), Brembly (14), Kerusch (0), Niedermanner (dnp), Zylka (dnp), Releford (13), Novak (23), Warren (7), Marelja (25), Turudic (10)

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