Die „Wochen der Wahrheit“ beginnen für die „Wölfe“ bei der BG Göttingen

Für den Mitteldeutschen BC brechen ab Samstag die „Wochen der Wahrheit“ an. Will der Liga-Novize weiter zu den Teams gehören, die sich Hoffnungen auf die Teilnahme an den Playoffs machen können, wäre ein Erfolg bei der BG Göttingen enorm hilfreich.

Denn in den beiden darauffolgenden Begegnungen warten mit EnBW Ludwigsburg und den New Yorker Phantoms Braunschweig zwei Mit-Bewerber um die Playoff-Plätze auf das Team von Trainer Björn Harmsen, das ein vergleichsweise moderates Rest-Programm zu bewältigen hat: Mit Ausnahme des Deutschen Meisters EWE Baskets Oldenburg bekommen es die Harmsen-Schützlinge ausnahmslos mit Mannschaften zu tun, die hinter dem Aufsteiger positioniert sind (Paderborn Baskets, TBB Trier und LTi Giessen 46ers).

Doch gegen die BG Göttingen stehen die Weißenfelser „Wölfe“, die in der Tabelle mit 41 Punkten Rang zehn bekleiden, am 28. Spieltag in der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) vor einer großen Herausforderung: Die „Veilchen“ sind das einzige Team, das in dieser Saison zuhause noch ungeschlagen ist (11:0) – und die Niedersachsen, die gegenüber der Konkurrenz zwei Spiele weniger ausgetragen haben, schielen trotz der jüngsten Niederlage bei den Telekom Baskets Bonn nach wie vor auf einen Platz unter den ersten Vier. Dieser ist insofern von Bedeutung, als dass er im Viertelfinale im Falle einer möglichen fünften und entscheidenden Partie Heimrecht garantiert. Das Treffen des Playoff-Anwärters mit den heimstarken Göttingern geht am Samstag, den 20. März 2010, über die Bühne. Spielbeginn in der „Festung“ Lok-Halle ist bereits um 15.10 Uhr; das DSF überträgt ab 15.00 Uhr live.

Auffällig beim MBC ist nicht nur der Coach, der mit seinen gerade einmal 27 Jahren der jüngste seiner Zunft ist, sondern auch das Multikulturelle innerhalb des Kaders. Ein Georgier (Georgi Gamqrelidze), ein Russe (Anatoly Kashirov), ein Serbe (Radenko Pilcevic) und ein Serbe mit kanadischem Pass (Velimir Radinovic) gehören genauso zum Team, wie vier US-Amerikaner (Ivan Elliott, Wayne Bernard, Adeola Dagunduro, Johnnie Gilbert) und fünf Deutsche – darunter der zum erweiterten Kreis der A-Nationalmannschaft gehörende Gudio Grünheid. Einen Spieler mit exponierter Stellung – sieht man einmal von der Körperlänge (2,15 Meter) des Anatoly Kashirov ab – gibt es im „Wolfsrudel“ nicht. Gleich neun Akteure kommen auf Einsatzzeiten zwischen 15 und 22 Minuten. Und nur ein Spieler, Anatoly Kashirov, trifft im Durchschnitt zweistellig pro Partie (11,6 Punkte). Diese beiden Parameter zeigen, dass Björn Harmsen nicht nur auf eine große Rotation setzt, sondern dass der Team-Gedanke an erster Stelle steht. Bislang ist die Strategie des ehrgeizigen Trainers aufgegangen: Der Klassenerhalt ist schon längst kein Thema mehr – jetzt steht die Kür auf dem Programm.

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