Der Wille entscheidet – Schlüsselspiel gegen Bonn

„Das ist das erste richtungsweisenden Spiel in dieser Saison“, sagt Silvano Poropat vor dem Heimspiel seiner Wölfe am Samstagabend gegen die Telekom Baskets Bonn (20.30 Uhr, Stadthalle Weißenfels). Die Gäste aus dem Rheinland rangieren nach zwölf Spieltagen in der Beko BBL mit zwei Pluspunkten weniger einen Platz hinter dem MBC auf Tabellenposition acht. „Wenn wir gewinnen, haben wir gute Chancen, uns für den BBL-Pokal zu qualifizieren. Wenn wir verlieren, geht es in Richtung Normalität“, erklärt der MBC-Coach die Ausgangslage.

Für den Beko BBL Pokalwettbewerb sind neben dem Gastgeber des TOP FOUR Turniers am 11./12. April 2015, den EWE Baskets Oldenburg, die besten sechs Teams nach Abschluss der Bundesliga-Hinrunde qualifiziert (hierfür wird eigens eine Tabelle ohne den Gastgeber erstellt). Diese sechs Teams ermitteln am 18. Februar 2015 in einer K.o.-Runde die übrigen die Endrundenteilnehmer.

Wichtiger als sämtliche statistischen Vergleiche, Platzierungen, Taktiken und Match-ups ist für Silvano Poropat der Wille seines Teams. „Ich habe die Spieler die gesamte Woche darauf vorbereitet, 40 Minuten lang alles zu geben, dass sich jeder von der ersten bis zur letzten Minute aufopfert. Wir müssen die letzten 25 Minuten aus dem Spiel in Bayreuth in das Spiel gegen Bonn mitnehmen.“

Bei den Oberfranken hätten die Wölfe am vergangenen Samstag einen 8:30-Rückstand nach dem ersten Spielviertel mit großem Einsatz beinahe noch gedreht, am Ende stand eine knapp 85:88-Niederlage zu Buche. „Diese Bereitschaft, wirklich das letzte Stück Kraft und Energie aus sich zu holen, wird auch am Samstag nötig sein, damit die Chance besteht, dass wir dieses Spiel gewinnen“, sagt Poropat.

Die Baskets werden die Reise nach Weißenfels mit einer Negativserie von fünf Niederlagen im Gepäck antreten. In der Bundesliga kassierten sie vergangenes Wochenende eine überraschende 80:87-Heimpleite gegen Phoenix Hagen, im Eurocup bedeutete am Dienstag eine 80:87-Niederlage nach Verlängerung bei Paris-Levallois den Vorrunden-K.o.. Die jüngsten Enttäuschungen dürfen aber keinesfalls über das Potenzial des Bundesliga-Achten hinwegtäuschen. U.a. bei den Heimsiegen gegen Artland (99:77) und Bamberg (85:80) bewies die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer, was sie zu leisten imstande ist.

Vor allem die Verpflichtung von Tadas Klimavicius hat sich für den Play-off-Viertelfinalisten der Vorsaison als Glücksgriff erwiesen. Von der Bank kommend ist der litauische Center-Routinier mit 14,0 Punkten und 5,4 Rebounds pro Spiel in beiden Kategorien der beste Bonner. Auch der im Sommer vom MBC zu den Baskets gewechselte Angelo Caloiaro liefert in Bundesliga (11,3 Punkte, 4,1 Rebounds) und Eurocup (9,7 Punkte, 4,6 Rebounds) verlässliche Statistiken ab. Der zweite Ex-Wolf, Steve Wachalski, avancierte vor drei Wochen beim 88:71 gegen Trier mit 26 Punkten (8 Dreiern) zum Matchwinner.

„In den vergangenen zwei Jahren war Bonn für uns immer ein richtungsweisendes Spiel“, erinnert sich Poropat. Beide Male gingen die Wölfe mit einer Siegesserie (drei bzw. vier Spiele) in das Duell gegen die Baskets, beide Male zogen sie den Kürzeren. „Spiele gegen Bonn – das sind immer Emotionen pur“, sagt Poropat. Emotional werden könnte auch das Wiedersehen mit Angelo Caloiaro, dem Topscorer und Publikumsliebling der Wölfe in der vergangenen Saison, sowie Steve Wachalski, einem der Aufstiegshelden von 2012. Poropat: „Das sind zwei tolle Jungs, die uns in der Zeit, in der sie hier waren, viel gegeben haben und deshalb immer in meinem Herzen bleiben werden. Ich würde mich freuen, wenn sie ein tolles Spiel machen und wir am Ende gewinnen.“

Umrahmt wird das Spiel von einem attraktiven Unterhaltungsprogramm. Im Foyer der Stadthalle findet die große Weihnachtstombola des Fanclubs „Das Rudel“ statt. Verlost werden u.a. ein iPad von E-Plus aus Merseburg und MBC-Trikots. In der Habzeitpause werben Turn-Star Matthias Fahrig (Europameister 2010) sowie Trial- und Mountainbike-Fahrer Marco Hösel mit Vorführungen für die Internationale Turngala am 21.Dezember in Spergau.

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