Der MBC ist Meister der Pro A!

Der Mitteldeutsche Basketball Club machte am Sonntagabend die Saison 2011/12 perfekt und krönte die Spielzeit mit der Meisterschaft. 2750 Zuschauer, darunter rund 60 mitgereiste Fans aus Kirchheim, fieberten über 40 Minuten mit, erst in der Schlussminute sicherten die Wölfe den 81:73 (42:35)-Sieg. Phillipp Heyden war mit 16 Punkten Topscorer, angelte sich zudem sechs Rebounds.

40 Minuten trennten den Mitteldeutschen Basketball Club von der Meisterschaft der Pro A und bis zur letzten Sekunde fieberten die 2750 Fans in der Halle und alle Beteiligten mit. Am Ende war die Freude auf allen Seiten unermesslich groß und Scharfschütze Steve Wachalski auf der Bühne vor der Stadthalle auf den Punkt: „Im Osten ist es einfach am Schönsten!“. Bis tief in die Nacht feierte die Mannschaft gebührend ihre verdiente Meisterschaft. Vor dem Spiel übergab Zweitligachef Nicolas Grundmann gemeinsam mit Liga-Vorstand Johannes Kopkow die Awards für die beiden Trainer des Jahres Felix Schreier und Silvano Poropat und Arizona Reid als Spieler des Tages. Mit den Fangesängen und Standing Ovations wurden die beiden Wölfe vom Publikum gefeiert. Bereits vor Spielbeginn war die Lautstärke im Wolfsbau ohrenbetäubend.
Von Anfang an übten die Kirchheimer enormen Druck auf den MBC aus und so legten die Knights zunächst einen 4:0-Lauf hin, bis Jordan Collins die Partie für die Wölfe eröffnete. Kirchheim hatte bereits einen guten Rhythmus gefunden, die Mitteldeutschen hinkten etwas hinterher. Schritt für Schritt arbeiteten sich die Saalestädter heran, die gelben Ritter waren in dieser Phase aber noch einen Hauch gewitzter. Mit einem Korbleger brachte Arizona Reid sein Team auf 10:11 ran, um eine Minute später endlich die Führung per Dreier zum 15:14 zu holen. Knapp bei 17:16 ging es in den zweiten Spielabschnitt. Ahmad Smith schenkte dem MBC einen Dreier ein, Wölfe-Kapitän Sascha Leutloff hielt per And One gegen. Einfachste Würfe sprangen bei den Mitteldeutschen allerdings im gesamten Spielverlauf wieder aus dem Korb, es war wie verhext. Dann lief Louis Hinnant Mitte des Viertels heiß und glich erst aus und schob sein Team dann in Front. Dann ging es endlich auch aus der Distanz wie geölt, Hinnant und Schwarz trafen von jenseits des Perimeters. 42:35 leuchtete zur Halbzeitpause von der Anzeigetafel in der Stadthalle und nach diesem Stand hätten die Wölfe bereits die Meisterschaft gewonnen, doch ein reguläres Basketballspiel hat nun einmal 40 Spielminuten.
Zurück im Spiel mangelte es wieder etwas an Konzentration, denn neben einigen Fehlwürfen kamen auch noch Ballverluste hinzu. Nach einem Ballgewinn verbuchte Kapitän Leutloff endlich die ersten Punkte der Halbzeit. Dann kassierte Sebastian Adeberg ein Unsportliches Foul, Whit Holcomb Faye brachte beide Bonuswürfe souverän im Korb unter und Hördur Vilhjalmsson verwandelte den anschließenden Einwurf noch in Punkte. Doch schnell handelte sich auch MBC-Hüne Jordan Collins sein viertes Foul ein und musste zunächst vom Parkett. So langsam kam auch Nils Menck von den Rittern ins Laufen und wurde mit zwei Dreiern gefährlich, schnell waren die Knights so bis auf drei Zähler ran. Mit 62:56 ging es in den Schlussabschnitt und auch hier blieb es spannend, denn der MBC tat sich immer schwerer. Nach einem Unsportlichen Foul von Ahmad Smith an Malte Schwarz und dessen Bonuswürfen war das Polster der Wölfe noch unangetastet. Jeder Korb der Wölfe wurde lautstark bejubelt, so auch ein Treffer aus der Mitteldistanz von Phillipp Heyden, der lange zögerte und schließlich erfolgreich abschloss. Dann kassierte er als zweiter Hüne nach Collins sein viertes Foul, die Kirchheimer kamen langsam aber sicher immer näher. Und so schaffte es Radi Tomasevic bei noch 2:38 Minuten auf der Uhr, die Führung für sein Team zurück zu erobern, Silvano Poropat stoppte dies sofort mit einer Auszeit. Nach einem 9:0-Lauf der Wölfe musste Jordan Collins bei noch 33 Sekunden auf der Uhr mit dem fünften Foul belastet vom Parkett. Ahmad Smith tat es ihm in der Folge gleich, doch Malte Schwarz zeigte an der Linie Nerven und brachte nur einen der beiden Freiwürfe unter, der einzige verlegte Bonuswurf im Spiel, insgesamt stand eine 96%-ige Quote zu Buche. Zwölf herzinfarktverdächtig spannende Sekunden waren noch auf der Uhr. Ein Ballverlust von Nils Menck ließ dann die Halle endgültig toben, die Wölfe gaben den Ball nicht mehr aus der Hand und mit dem Rest schrieb der Mitteldeutsche BC Geschichte. Als einzige Mannschaft seit Gründung des eingleisigen Oberhauses 1995 gelang es den Saalestädtern, direkt in die Bel Etage zurück zu kehren. Nach dem Spiel ehrte Nicolas Grundmann sowohl die Knights als auch den MBC mit Medaillen, stolz nahm Sascha Leutloff als Kapitän den begehrten Meisterpokal in Empfang. Im Anschluss folgten Sektduschen, ein „UFTA“ geleitet vom Leitwolf Leutloff und die große Danksagung auf der Bühne. „Einfach nur geil“, fasste Silvano Poropat nach dem Spiel auf Bühne vor der Stadthalle zusammen.
Am Donnerstag empfängt der Weißenfelser Oberbürgermeister Robby Risch die Mannschaft zum Eintrag in das Goldene Buch der Stadt im Rathaus. Mehr Informationen zur genauen Zeit folgen!

MBC: Hinnant (11), Schwarz (10), Collins (4), Vilhjalmsson (4), Holcomb Faye (11), Leutloff (7), Heyden (16), Wachalski (6), Reid (12), Cavars, Huelsewede, Lange.

Kirchheim Knights: Smith (4), Tomasevic (10), Scheider (4), Adeberg (9), Griffin (11), Uskoski (14), Menck (9), Brooks (12), Künzel, Maier.