Den Kampf annehmen – Die Zeit der Ausreden ist vorbei

Der SYNTAINICS MBC trifft am Freitag, den 07. Februar, um 20:30 Uhr auf medi bayreuth in der Oberfrankenhalle. Der Rückrundenauftakt in Göttingen konnte für die Weißenfelser die angestrebte Wende noch nicht markieren. Nun will man beim Tabellenelften der easyCredit BBL alles in die Waagschale werfen, um den Club wieder in die Spur zu bringen. Hierfür ist Zusammenhalt auf allen Ebenen gefragt. Mit den Gastgebern aus Bayreuth haben die Mitteldeutschen ohnehin noch eine Rechnung offen. Ob die Wölfe den Oberfranken die Punkte in eigener Halle stehlen können, gibt es wie immer live bei MagentaSport.  

Foto: Hartmut Bösener

Für dieses Unterfangen braucht es vor allem Glauben. Den Glauben an die Mannschaft und die realistische Chance auf den Klassenerhalt. An spielerischer Qualität und Schlagkraft fehlt es den Weißenfelsern hierfür nicht. Der MBC muss wieder zum „Gallischen Dorf“ werden und die gefürchteten Eigenschaften der hungrigen Wölfe aufleben lassen. Dies gilt für die Akteure auf dem Feld, für die Akteure im Hintergrund und die Unterstützer von den Rängen, vor den Fernsehern und den Mobiltelefonen. Positive Energie ist der Impuls, den die Mitteldeutschen Basketballer nun brauchen. Es ist keine Zeit mehr für Uneinigkeit, sondern Zeit über den eigenen Schatten zu springen und den Kampf um den Ligaverbleib kratzend und beißend als Einheit anzunehmen.  

„Wir haben genug nach Ausreden gesucht. Ausreden bringen uns jetzt nicht weiter. Nicht uns als Club, nicht uns als Mannschaft und auch nicht uns als MBC-Familie. Wenn wir nicht mehr für einander einstehen, ob auf oder abseits des Feldes, haben wir schon verloren. Das werden wir nicht zulassen. Jeder einzelne von uns kann dem Team mit positiver Energie einen zusätzlichen Anstoß geben. Nur wenn wir an den Klassenerhalt glauben, können wir ihn auch bewerkstelligen. Die Kraft dazu besitzen wir, wir müssen sie jetzt endlich rauslassen. Das erwarte ich von der Mannschaft, 100 Prozent Leidenschaft, dann schaffen wir das auch!“, gibt sich SYNTAINICS MBC-Geschäftsführer Martin Geissler emotional.  

Statistisch gesehen ähneln sich der SYNTAINICS MBC und medi bayreuth auffallend. Während die Oberfranken im Schnitt 86,9 Punkte auflegen, erzielen die Sachsen-Anhalter 89,9. Die Gäste aus Mitteldeutschland verwandeln 49,1 Prozent ihrer gesamten Wurfversuche, während die Hausherren aus Nordbayern 48,0 Prozent einnetzen. So ziehen sich die statistischen Ähnlichkeiten bis hin zu den Assists. Was also ist der Unterschied zwischen Saale- und Wagner-Städtern?  

Der Offensiv-Motor der Bayreuther wird von Shooting Guard James Woodard angetrieben. Der Liga-Neuling hat sich etabliert und ist mit 12,7 Zählern, 3,8 Rebounds und 2,7 Assists der Top-Scorer seiner Mannschaft. Das Inside-Game wird größtenteils vom 2,09 Meter großen Andreas Seiferth kontrolliert. Der 30 Jahre alte Center kommt derzeit auf 12,6 Punkte, 5,9 Rebounds und 2,4 Assists. Während er mit 62,9 Prozent Wurfausbeute der zuverlässigste Scorer ist, hat der Big Man jedoch im Offensiv-Rebound seine Schwäche. Als Dirigent auf dem Parkett nimmt Point Guard James Robinson eine besondere Rolle im medi-Kader ein. Dabei gehen 10,0 Zähler, 1,5 Rebounds und 4,4 Assists auf sein Konto. Zwei weitere große Bayreuther Jungs gilt es im Auge zu behalten. Center Travis Reid und Power Forward Evan Bruinsma lauern auf einfache Punkte in der gegnerischen Zone. Bruinsma liefert zusätzlich mit 33,3 Prozent von jenseits der Dreipunktlinie für einen Big Man einen passablen Wert als Distanzschütze ab.  

„Im Hinspiel gegen Bayreuth waren wir auf den großen Positionen unterbesetzt. Demnach konnte medi hier erfolgreich Vorteile ausspielen. Jetzt können und müssen wir besser dagegen halten. Bayreuth hat ein ausgeglichenes Team und hat durch den internationalen Wettbewerb einen guten Rhythmus gefunden. Ein Rhythmus, den wir durch spielfreie Wochenenden nur schwierig finden konnten. Wenn man unser letztes Spiel in Göttingen betrachtet, müssen wir eindeutig mehr Energie von Anfang an aufbringen. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, dass sie nicht kämpfen würden. So hätten wir in Göttingen die Partie fast noch gedreht. Natürlich sind wir keinesfalls zufrieden mit den Ergebnissen. Wir müssen nun dennoch motiviert und hungrig bleiben“, fasst SYNTAINICS MBC-Head Coach Björn Harmsen die Situation zusammen.

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