Brandrede nach Heimniederlage

Gegen ratiopharm ulm musste der SYNTAININCS MBC am 15. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga eine 92:104 (52:51)-Heimniederlage hinnehmen. Bester Korbschütze war mit 22 Punkten David Brembly. Der Wölfe-Kapitän knackte damit die 1000-Punkte-Marke in seiner Karriere im Oberhaus. Aleksandar Marelja (18), der nach zwei Spielen Verletzungspause zurückgekehrte Michal Michalak (14) und Roko Rogic (12) trafen ebenfalls zweistellig. Wölfe-Headcoach Silvano Poropat ging nach der Partie hart mit seiner Mannschaft ins Gericht.

Der Kapitän ging voran: Mit 22 Punkten avancierte David Brembly zum Topscorer. Foto: Andreas Bez

Seine Brandrede im Wortlaut: „Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass ich enttäuscht bin. Und zwar erstmals in dieser Saison richtig enttäuscht von der Einstellung und der Art und Weise, wie wir Verteidigung spielen, von der Art und Weise, wie wir auf dem Spielfeld zusammenstehen und kämpfen, auch dann, wenn der Gegner auf dem Feld schwächelt und mit seiner zweiten Formation spielt. Ich weiß, die Leute werden sagen: Das war gegen Ulm, da kann man verlieren, das kann passieren, das ist ein guter Gegner – das stimmt alles. Aber nicht die Art und Weise, wie wir verloren haben! Wir waren zweimal fast 20 Punkte hinten. Als kleiner Verein haben wir nur dann eine Chance, wenn wir stolz sind und kämpfen. Ich bin überzeugt, dass wir heute viel besser hätten spielen können. Wir hatten viel Zeit zur Vorbereitung, wir haben die Mannschaft auch gut vorbereitet. Aber die Mannschaft hat heute keinen Charakter gezeigt und nicht zusammengespielt. Das müssen wir analysieren. Meiner Meinung nach ist die Mannschaft gefragt. Es kann nicht sein, dass der Gegner immer dann einen Korb macht, wann er will. Das kann nicht sein, das geht nicht auf diesem Level! Das ist der Arbeit, die wir unter der Woche machen, nicht würdig. Dass wir 120 Punkte machen müssen, um ein Spiel zu gewinnen, ist unwahrscheinlich für den SYNTAINICS MBC und für Weißenfels. Wir müssen etwas ändern, die Jungs müssen etwas ändern. Das heute war sehr enttäuschend. Die Tugenden des SYNTAINICS MBC sind Kampf und Zusammenhalt. Wer das heute erkannt haben will, ist nicht mehr mein Freund.“

Der Spielverlauf: Die Partie verlief lange abwechslungsreich. Die Wölfe lagen schnell mit fünf Punkten vorn (11:6), gerieten Ende des ersten Viertels jedoch mit einer 0:15-Serie 20:34 in Rückstand und holten sich mit einem viertelübergreifenden 18:0-Lauf die Führung zurück (36:34). In die Pause ging es mit einem Punkt Vorsprung (52:51). Zwischen der 23. und 27. Minute stellten die Gäste die Weichen auf Sieg, als sie einen 60:62-Rückstand in eine 80:65-Führung verwandelten. Danach brachten sie den Sieg sicher über die Ziellinie. Die Wölfe hatten dem starken Center Dylan Osetkowski (25 Punkte, 10 Rebounds) und dem gebürtigen Hallenser Andreas Obst (21 Punkte, 5 Dreier) nichts entgegen zu setzen.

Die Statistik: Brembly (22 Punkte, 4 Dreier, 5 Rebounds), Marelja (18 Punkte), Michalak (14 Punkte, 5 Assists), Rogic (12 Punkte), Hill (9 Punkte), Hooker (5 Punkte, 5 Assists), Hartwich (4 Punkte, 2 Blocks), Coleman (4 Punkte), Kerusch (2 Punkte), Turudic (2 Punkte), Krstanovic (0 Punkte).

Der Ausblick: Bereits am Mittwoch (19 Uhr) geht es für die Wölfe mit der Auswärtspartie beim früheren Serienmeister Brose Bamberg weiter. Die Oberfranken rangieren aktuell mit einer Bilanz von sechs Siegen und neun Niederlagen zwei Positionen vor den Wölfen auf dem achten Tabellenplatz.

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