Bessere Leistung sichert Erfolg über Bremen

Mit einer stärkeren Leistung als noch im Pokal am Mittwoch besiegen die MBC-Wölfe die Bremen Roosters in der 2. Basketball Bundesliga mit 91:89 nach Verlängerung. Beide Teams kämpften über 45 Minuten in dem „Schicksalsspiel“ und zeigten eine gute Leistung. Bester Mann für die Wölfe war Juha Sten mit 24 Zählern.

Es könnte das letzte Spiel der Bremen Roosters gewesen sein. Am Sonntag soll die Entscheidung darüber fallen, ob die Saison fortgesetzt werden kann oder ob die Bremen Roosters in den nächsten Tagen Insolvenz anmelden müssen. Entsprechend ging es für jeden Roosters-Spieler um die persönliche Zukunft. Dass dieser Druck beflügelnd wirken kann, wissen die Wölfe aus der gleichen Situation in der Saison 2003/2004. Wie schon im Pokalspiel taten die Bremer alles, um den ersten Saisonsieg zu feiern. „Den Bremen Roosters gebührt Respekt für diese starke Leistung und sportlich ist nur zu hoffen, dass Bremen eine Möglichkeit finden die Saison fortzusetzen“, spricht MBC-Cheftrainer Ari Tammivaara nach dem Spiel voller Respekt über den Gegner.
Durch zwei schnelle Dreier von David Rotim ging die Führung mit 6:5 an die Gastgeber, woraufhin aber MBC-Kapitän Tomas Grepl die passende Antwort wusste. Die Bremen Roosters konnten das erste Viertel mit 18:16 für sich entscheiden.
Nach zwei erfolgreichen Dreiern von Will Brand und Robert Cardenas waren die Weißenfelser in der 12. Minute wieder mit 22:20 vorn. Nach 15 Minuten konnte der Vorsprung sogar auf 29:23 ausgebaut werden. Vor allem Tomas Grepl und Juha Sten sorgten in dieser Phase für Wiedergutmachung für die eher schwache Pokalvorstellung und sicherten mit einer guten Wurfquote die 44:37-Halbzeitführung.
Dieser Vorsprung konnte bis zur 24. Minute (51:43) gehalten werden, ehe sich die MBC-Cracks zu viele Ballverluste und nicht verwandelte Distanzwürfe erlaubten. Mit einem 8:0-Konter drehten die Norddeutschen das Spiel, erst Joe Tesfaldet konnte mit einem Dreier den Lauf stoppten (54:51). Das dritte Viertel endete mit 59:57 für den Mitteldeutschen Basketball Club.
Marek Pazur sorgte zu Beginn des letzten Viertels mit 8 Punkten, davon zwei Dreier, zur 73:64-Führung seines Teams in der 34. Minute. Bedanken können sich die Wölfe letztendlich jedoch bei US-Center Theo Tarver, der nach einem Foul die Nerven nicht bewahren konnte und nach einem beherzten Tritt in die Werbebanden mit einem zusätzlichen technischen Foul bestraft wurde. Kapitän Grepl konnte alle vier Freiwürfe sicher verwandeln und Juha Sten konnte beim folgenden Einwurf von jenseits der Dreierlinie zum 71:73 markieren. Tomas Grepl und Michael Buse machten den 10:0-Run perfekt. Innerhalb von 120 Sekunden konnte der 9-Punkte-Rückstand in eine 74:73-Führung verwandelt werden. Nachdem David Rotim sein Team letztmalig mit einem Freiwurf zum 83:80 in Führung bringen konnte, war Tomas Grepl per Dreier der Held des Abends und verwandelte 2,7 Sekunden vor Spielschluss zum 83:83. Die Bremen Roosters konnten keinen weiteren Treffer verbuchen, sodass die Entscheidung in der Verlängerung gefunden werden musste. Auch hier setzten die Wölfe ihre starke Defense fort und spielten die Systeme bis zum Ende aus. Michael Buse zeichnete mit fünf der acht MBC-Punkte in der Verlängerung für den erfolgreichen 91:89-Sieg verantwortlich. Auf dieser Leistung können die Wölfe aufbauen. Gegen die Hertener Löwen peilt der Mitteldeutsche BC seinen zehnten Sieg in Serie an.

MBC: Buse (8), Sten (24), Grepl (21), Griffin (9), Tesfaldet (10), Brand (9), Cardenas (10).

Bremen Roosters: Rotim (11), Hakanowitz (11), Pazur (11), Mölle (8), Njei (1), Alaka, Crawford (27), Tarver (20), Scholl.