Beko BBL-Play-Offs: Die spannendste Zeit beginnt

Am kommenden Samstag, den 8. Mai 2010, ist es soweit: Dann beginnt die spannendste Zeit in der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) – die Playoffs. Acht Mannschaften, darunter der Deutsche Meister EWE Baskets Oldenburg und der Pokalsieger Brose Baskets, nehmen an dem Ausscheidungsverfahren nach dem Modus „best of five“ teil. Dabei kommt es im Viertelfinale zu folgenden Paarungen.

EWE Baskets Oldenburg (1.) – New Yorker Phantoms Braunschweig (8.)
Samstag, 8. Mai, 14.40 Uhr – Bilanz nach der Hauptrunde: 2:0

Der Titelverteidiger geht personell geschwächt in das Niedersachsen-Derby. Center Marko Scekic (2,05 Meter), der am letzten Hauptrunden-Spieltag in der Partie bei den Telekom Baskets Bonn disqualifiziert worden war, wurde vom Spielleiter der Beko BBL, Dirk Horstmann, wegen „grober Unsportlichkeit gegenüber einem Spieler“ mit einer Sperre von einem Pflichtspiel belegt. Somit kann der Bosnier im ersten Spiel der Serie nicht eingesetzt werden. Bis auf Scekic stehen Headcoach Predrag Krunic jedoch alle Akteure zur Verfügung. Sein Pendant auf Braunschweiger Seite, Sebastian Machowski, ist indes auch nicht frei von personellen Sorgen. Wie der Sportdirektor der New Yorker Phantoms Braunschweig, Oliver Braun, gegenüber der Braunschweiger Zeitung sagte, sei Nate Fox (2,06 Meter) bis auf weiteres beurlaubt worden. Angaben zu den Gründen wurden nicht genannt. Somit fehlt den „Löwenstädtern“ ebenfalls ein „langer Mann“ unter den Körben. Die bisherige Bilanz spricht für die Oldenburger: 16 von 26 Spielen wurden gewonnen; zuhause gab es 13 Siege und vier Niederlagen. Und in dieser Spielzeit hat der Meister vor eigener Kulisse lediglich einmal das Nachsehen gehabt. SPORT1 überträgt die Partie ab 14.30 Uhr live.

ALBA Berlin (2.) – DEUTSCHE BANK SKYLINERS (7.)
Sonntag, 9. Mai, 17.00 Uhr – Bilanz nach der Hauptrunde: 1:1

Das Duell des Hauptrunden-Zweiten gegen den Hauptrunden-Siebten ist der Klassiker: 41 Mal standen sich beide Mannschaften bereits gegenüber – und 26 Mal hatten die „Albatrosse“ das bessere Ende für sich. 22 Siege gelangen dem achtmaligen Deutschen Meister dabei zuhause. Was ihn in der Serie, in der drei Erfolge zum Weiterkommen nötig sind, sicherlich in die Favoritenrolle rückt. Die sieht auch der Kapitän der DEUTSCHE BANK SKYLINERS, Pascal Roller, so: „Wir sind sicherlich der Underdog. Es muss uns irgendwie gelingen, dort ein Spiel zu stehlen.“ Und Forward Seth Doliboa ergänzt: „Wir müssen in der Offensive und in der Defensive noch eine Schippe drauflegen, um gegen Berlin zu bestehen.“ Ihr Chef-Trainer bewertet die Playoffs wie folgt: „Es ist nicht die Mannschaft mit den stärksten Einzelspielern, die den Titel holt. Sondern die Mannschaft, die den stärksten Teamgeist zeigt“, lautet das Credo von Gordon Herbert, der im April Murat Didin an der Seitenlinie abgelöst hat.

BG Göttingen (3.) – Eisbären Bremerhaven (6.)
Samstag, 8. Mai, 17.55 Uhr – Bilanz nach der Hauptrunde: 1:1

Mit dem Rückenwind des gewonnenen Finales in der EuroChallenge gehen die Göttinger in das Nord-Duell mit den Eisbären Bremerhaven. „Die Feierlichkeiten sind beendet. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf die Playoffs, in denen wir möglichst erfolgreich spielen wollen“, lautet die Marschroute von John Patrick, Trainer der „Veilchen“, die durch den EuroChallenge-Erfolg in der kommenden Saison einen Startplatz im Eurocup sicher haben. Von einem „Heimvorteil“ können die Göttinger im ersten Spiel jedoch nicht sprechen. Aufgrund der Belegung der heimischen Lok-Halle treten die Göttinger in der Kasseler Rothenbach-Halle an. Spielbeginn ist um 17.55 Uhr; SPORT1 zeigt auch diese Begegnung live. Der Manager der Eisbären Bremerhaven, Jan Rahtjen, bringt dem Viertelfinal-Gegner „großen Respekt“ entgegen. Gleichwohl geht er davon aus, dass die „Tagesform eine wichtige Rolle spielt“. Die Bilanz zwischen beiden Mannschaften lautet 4:3 für Göttingen.

Telekom Baskets Bonn (4.) – Brose Baskets (5.)
Samstag, 8. Mai, 20.00 Uhr – Bilanz nach der Hauptrunde: 2:0

Sieben Jahre lang trug Chris Ensminger, 36 Jahre, das Bamberger Trikot. Nun trifft er mit seinem neuen Arbeitgeber, die Telekom Baskets Bonn, erstmals in einer Playoff-Serie auf die Brose Baskets. Und der 2,09-Meter-Hüne geht davon aus, dass die Serie über mindestens vier, wenn nicht sogar fünf Spiele gehen wird. „Ich sehe keine Position, wo wir einen Vorteil oder Nachteil gegenüber den Bambergern hätten“, sagte er dem Fränkischen Tag. Und weiter: „Beide Mannschaften sind sehr gut besetzt.“ Wobei die Bonner auf die verletzten Bryce Taylor (Bänderriss) und Patrick Flomo (Kreuzbandriss) verzichten müssen. Dies, so Ensminger, sei natürlich hart, aber jetzt müssten das die anderen eben auffangen. Die Anderen, das sind unter anderem Tim Ohlbrecht und Vincent Yarbrough, die ebenfalls schon in Bamberg unter den Körben standen. Wie offen das Duell der beiden Mannschaften ist, zeigt auch die Bilanz, die ausgeglichen (21 Siege / 21 Niederlagen) ist.

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